Dem Pokalfight folgt der nächste Kracher in der Liga.
Nach einem hochklassigen Pokalfight mit dem SC Markranstädt dürfen sich die Fans der Oberliga-Handballerinnen des SV Koweg Görlitz am kommenden Sonntag (17Uhr) auf ein weiteres Heimspiel ihrer Mannschaft freuen. In der Görlitzer Jahnsporthalle gibt mit dem HC Sachsen Neustadt-Sebnitz ein weiterer ehemaliger Bundesligist sein Stelldichein. Der Gast, der unbedingt den direkten Wiederaufstieg in die 3. Liga schaffen will, zählt auch zu den Stationen der Trainerkarriere von Koweg-Coach Jörg Adam.
Ein Wiedersehen mit alten Bekannten oder Mannschaften aus Vereinen, die man selbst einmal betreut hat, ist oftmals etwas Besonderes. Jörg Adam, Trainer der Koweg-Damen, trifft mit seinem Team am Sonntag auf einen Kontrahenten, über den er vor einigen Jahren selbst die Leitung führte. Und seine Bilanz kann sich durchaus sehen lassen. Adam übernahm den HC Sachsen Neustadt-Sebnitz als Oberligist und führte diesen über die Regionalliga Mitte im Jahr 2005 zum Aufstieg in die 2.Bundesliga. Zwei Spielzeiten später musste der HC wieder den Gang in die Regionalliga antreten – ohne Adam, der zu diesem Zeitpunkt schon nicht mehr das Traineramt inne hatte. „Ich habe viele schöne Erinnerungen an diese Zeit“, sagt er selbst. Dass er in der Vergangenheit aber einmal dort gearbeitet habe soll am Sonntag keine Rolle mehr spielen. Letztlich ist der Vergleich für ihn persönlich ein Spiel wie jedes andere, in dem es am Ende um zwei zu vergebene Punkte gibt. Und diese würden die Neißestädterinnen gern zu Hause behalten. Auch wenn die Schwere der Aufgabe allen bewusst ist. Immerhin hat Neustadt-Sebnitz, das ein internationales Ensembles an Spielern aufstellt, als ehemaliger Bundesligist und Aufstiegsaspirant Nummer eins einen völlig anderen Anspruch als die Görlitzer. Bis dato leisteten sich die Gäste nur eine Niederlage, wenn auch eine empfindliche. Denn gegen Spitzenreiter SC Markranstädt war der Drittliga-Absteiger deutlich mit 22:40 unterlegen. Adam: „Wir sind klar in der Außenseiterrolle, da dürfte es keine zwei Meinungen geben.“ Allerdings hat sein Team in den letzten Wochen auch gezeigt, dass man Favoriten durchaus etwas ärgern kann und es keineswegs einfach ist, gegen Koweg Punkte einzufahren. Sollten die Blau-Gelben allerdings die Linie aus der zweiten Halbzeit im Pokalspiel gegen Markranstädt fortführen können, dann kann Adam auch recht positiv gestimmt in diese Partie gehen. Zudem steht ihm fast sein gesamter Kader zur Verfügung, einzig zwei Namen sind noch mit einem Fragezeichen belegt – Josephine Tschuck (Fußverletzung) und Andrea Witschel (krank) sind noch unklar. Adam aber versichert: „Wir werden gut vorbereitet in dieses Spiel gehen.“
Robert Eifler
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