Die Handball-Damen des SV Koweg Görlitz sind am kommenden Samstag (19Uhr) wieder auswärts gefragt. Das Team um Trainer Jörg Adam fährt zur zweiten Vertretung des amtierenden Deutschen Meisters Thüringer HC. „Wir werden erst unsere Chancen ausloten können wenn wir vor ihnen stehen und sehen, wer nun alles spielt“, sagt Adam, der den Gastgeber als großes Überraschungspaket beschreibt.
Im leistungsorientierten Handballsport dienen zweite Mannschaften immer zur Entwicklung und Ausbildung junger Talente, die sich dort dann ihre Spielpraxis holen und für den späteren Einsatz im höherklassigen Team vorbereitet werden. Nicht anders ist es beim Thüringer HC. Die Reservemannschaft des amtierenden Deutschen Meisters hat sich fünf Spieltage nach dem Saisonstart schon einen ordentlichen Stand erarbeitet, liegt derzeit mit 6:4 Punkten auf dem 5.Platz. Nach drei zum Teil deutlichen Siegen musste der Gastgeber anschließend zwei Niederlagen einstecken. Das 30:39 gegen den TSV Niederndodeleben war für Adam allerdings schon etwas überraschend. „Der Anspruch dieser Mannschaft ist sicherlich sehr hoch. Sie bleibt allerdings immer ein Überraschungspaket, denn kein Mensch weiß welche Karte er zieht wenn er dahin kommt“, so Adam. Er meint schlichtweg die Ungewissheit in der Kaderqualität, die der Thüringer HC aufbieten könnte. Gerade die jungen Spielerinnen dürften ohne Wechselfristen zwischen den beiden Mannschaften pendeln. Adam: „Das ist auch völlig legitim und machen wir hin und wieder auch.“ Doch erst am Samstag zur Erwärmungsphase könne er genau die Chancen abwägen, die er mit seinem Team haben wird. „Wobei ich aber auch nicht im vornhinein schon sagen will dass wir keine Chancen hätten“, stellt der Koweg-Trainer klar. Bereits zur Vorbereitung auf die letzte Saison trafen beide Mannschaften aufeinander – den Test hat Koweg knapp gewonnen. Doch dass ist nun keine Garantie mehr für einen Erfolg in der Liga. Dass er mit einem fast kompletten Kader anreisen kann macht Adam aber recht zuversichtlich. Einzig Andrea Witschel wird nicht zur Verfügung stehen können. „Mit ihr fehlt auch ein bisschen der Motor der Mannschaft. Da wird es an uns allen sein diese positive Stimmung von ihr zu ersetzen. Das fängt beim Trainer an und geht bis zur letzten Wechselspielerin“, sagt Adam. Und wenn die Stimmung stimmt könnte es dann auch mit dem ersten Auswärtssieg der Neißestädterinnen in dieser Saison klappen.

Robert Eifler




Finde uns auf facebook...