SV Koweg Görlitz : SG Seehausen 39:26 (22:13)

In der Mitteldeutschen Oberliga können sich die Handballerinnen des SV Koweg Görlitz gegen einen direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenverbleib deutlich durchsetzen. Dem Aufsteiger SG Seehausen ließen die Neißestädterinnen nicht den Hauch einer Chance und siegten mit 39:26 (22:13). Dem Glücksgefühl über den zweiten Saisonsieg mischte sich aber etwas Unzufriedenheit beim Görlitzer Coach Jörg Adam bei, der den Fans phasenweise gern etwas mehr an sportlicher Attraktivität gegönnt hätte.
In erster Linie herrschte bei Koweg-Trainer Jörg Adam die Freude darüber vor, dass sein Team nach zwei Niederlagen wieder ein Erfolgserlebnis bejubeln durfte. Gegen die SG Seehausen, die im Vorfeld mit öffentlichen Informationen gegeizt hat, setzte sich sein Team klar durch. „Das war ein deutlicher Sieg, und das ist auch das Wichtigste was zählt“, sagte Adam. Seine Damen haben vor allem im ersten Durchgang den Auftrag sauber abgearbeitet, allerdings in seinen Augen verpasst zu glänzen. Adam: „Man hätte spielerisch ein wenig mehr den Zuschauern bieten können. Das macht mich ein wenig unzufrieden.“ Dass dies nur selten der Fall war macht Adam vor allem an der Nervosität fest, die seinem Team vor allem im ersten Durchgang anhaftete. Schließlich setzten sich die Görlitzerinnen selbst unter Druck, endlich wieder zwei Punkte einzufahren. Mit einem 22:13 Halbzeitergebnis war aber der Grundstein für den zweiten Saisonerfolg gelegt. Nach dem Seitenwechsel sollte es auch vorerst mit dieser Schlagfrequenz weitergehen, ehe sich der Vorsprung bei 13 Treffern einpendelte. Nach Meinung von Adam allerdings noch zu wenig – er hätte sich einen noch deutlicheren Sieg vorstellen können. „In der zweiten Halbzeit wäre deutlich mehr gegangen. Wir haben einfach nicht mehr aggressiv genug nachgewaschen sondern zu sehr in die Passivität bewegt“, resümierte Adam. Die Gäste aus Seehausen zogen zum Ende hin deutlich die Härteschrauben an, ohne das Spiel unfair zu gestalten. Die Koweg-Damen ließen sich dadurch eher den Schneid abkaufen als darauf zu reagieren. Neben dem Erfolg setzten zwei Tatsachen positive Akzente am vierten Spieltag. Zum einen kehrte Rückraumschützin Karolina Muras nach mehrmonatiger Verletzungspause wieder ins Aufgebot der Neißestädterinnen zurück. Mit dem Wiederanpfiff sollte sie erste Einsatzzeiten genießen dürfen und erzielte gleich mit ihrer ersten Ballberührung ein Tor. Adam: „Man hat ihr aber auch die Nervosität angemerkt. Da liegt noch ein weiter Weg vor ihr, bis sie wieder an ihrer Leistungsspitze ist. Aber wir freuen uns natürlich, dass sie wieder dabei ist.“ Besonders freute er sich auch über die Leistung von Nicole Seidel, die zwischen den Pfosten eine starke Figur abgab. Sie hat ihre Chance zum richtigen zeitpunkt nutzen können. Denn aufgrund der Wiedergenesung von Muras wird zukünftig ein Platz für den dritten Torhüter fehlen. Seidel hat mit ihrem Einsatz den Konkurrenzkampf noch einmal etwas angefacht. „Da zahlt sich das harte Torwarttraining aus“, so Adam.

Koweg: Thonke, Klaus, Seidel – Marceluk (4), Witschel (3), Ozimkowska, Neumann (2), Kot (9), Conrad (5), Kurtycz (9/2), Muras (2), E. Wasiucionek (2), Rejfur (1), A. Wasiucionek (2)

Spielfilm: 6:1, 10:6, 18:10, 22:13, 31:18, 36:23, 39:26

Robert Eifler




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