Koweg-Herren siegen zum Heimauftakt.
SV Koweg Görlitz : Zwönitzer HSV 1928 32:26 (18:13)
Die Handball-Herren des SV Koweg Görlitz konnten zu ihrem Heimspielauftakt der neuen Saison den ersten Akzent in der Sachsenliga setzen. Gegen den Zwönitzer HSV 1928 gewannen die Neißestädter mit 32:26 (18:13), verpassen aber um einen Treffer den Sprung auf den 5.Tabellenplatz.
Der Abpfiff war in der Görlitzer Jahnsporthalle kaum ertönt, da ging Matthias Wolf durch den Hintereingang an die frische Luft. Einmal tief durchatmen war für den Koweg-Trainer angesagt. Er genießt die Ruhe nach 60 Minuten Anspannung auf der Trainerbank. „Das war ein verdammt schweres Spiel und ich bin froh, dass wir das so gut über die Bühne bekommen haben“, war sein erster Kommentar. Zwönitz, das sich in der Vorwoche eine deutliche 26:35-Niederlage gegen die HSG Neudorf/Döbeln einfing, verlange alles seinem neu formierten Team. „Man darf sich von diesem Ergebnis ja nicht in die Irre führen lassen. Es verschleiert etwas die Tatsache, dass die bis in die zweite Halbzeit noch geführt haben“, stellt Wolf klar. In der Neißestadt sollte es allerdings nur zur 1:0-Anfangsführung reichen, im Rest gaben die Görlitzer den Ton an. Für eine erste deutliche Führung mussten die Hausherren aber eine Weile warten, denn Zwönitz blieb lange Strecken dicht auf den Fersen. Das lag mitunter auch daran, dass sich die Koweg-Herren immer wieder grobe Schnitzer leisteten, zudem die Keeper in der Anfangsphase nur selten eine Hand an den Ball bekamen. Vor allem von den Außenpositionen machten die Torhüter nicht immer eine gute Figur. Wolf: „Es gibt immer noch ein paar Sachen die nicht reibungslos funktionieren. Aber ich bin ganz zuversichtlich dass wir das alles noch hinbekommen werden.“ Ein großer Kritikpunkt war dabei die Abwehrarbeit, die hin und wieder nicht ganz seinen Vorstellungen entsprach. Unter anderem ärgerten ihn die daraus resultierenden Roten Karten für Fabrice Türkowsky (30.) und Marc Rechner (57.). „Viele von außen sehen dann nur wie ich mich aufrege. Aber sie bekommen nicht mit was wir abseits des Feldes besprechen, dann aber eben nicht umgesetzt wird“, verteidigt sich der Koweg-Trainer für das ein oder andere kritische Wort in Richtung seiner Spieler. Insgesamt aber machten sie vieles richtig und erspielten sich zur Halbzeit eine Führung von fünf Toren, von der die Mannschaft den Rest des Spiels zehrte. Besonders die beiden Rückraumspieler Radim Vanek und Jakub Mrklass sorgten immer wieder für Torerfolge, insgesamt trafen beide 18 Mal in die gegnerischen Maschen. Das Highlight schlechthin war in der 19.Minute, als beide im Zusammenspiel mit einem sehenswerten Kempa-Trick glänzten. Von Vanek sind die Fans hohe Trefferzahlen gewohnt, Mrklass hingegen besticht nun schon im zweiten Spiel in Folge als einer der besten Schützen. Wolf vollmundig: „Aus Jakub will ich einen richtigen Rückraumkracher machen. Wenn mir das nicht gelingen sollte dann habe ich als Trainer versagt.“ Bei nunmehr 15 Toren hat der Tscheche, der seine zweite Saison bei Koweg spielt, bereits die Hälfte seiner Treffer aus der letzten Spielzeit erreicht. Auch wenn noch nicht alles optimal lief sei Wolf dennoch nicht unzufrieden mit dem Spielverlauf. Zumal die Vorbereitungswoche alles andere als gut verlief und er den Vergleich mit gerade einmal zehn Feldspielern anging. Das wird sich schon in der kommenden Woche ändern, denn dann sind die Sperrfristen für alle Akteure aufgehoben und er kann auch diejeniegen einsetzen, die zum Auftakt nur in der Reservemannschaft aufliefen.
Koweg: Purschke, Friebe – Chvalny (2), Köhler (1), Rechner (3), Tim Baugstatt (3), Türkowsky (1), Mühlan, Mrklass (8), Biele (2), Masat (2), Vanek (10/2)
Spielfilm: 0:1 (2.), 3:2 (5.), 6:4 (10.), 8:8 (15.), 12:9 (20.), 13:12 (25.), 18:13 (30.), 19:15 (35.), 22:16 (40.), 24:17 (45.), 27:20 (50.), 29:22 (55.), 32:26 (60.)
Robert Eifler
Fotos: Gert Richter
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