Oberliga-Damen fahren entspannt zum starken Aufsteiger.
Eine der wohl schwersten Auswärtsfahrten für die Oberliga-Handballerinnen des SV Koweg Görlitz steht am kommenden Wochenende an. Das Team um Trainer Jörg Adam fährt am Samstag (19Uhr) zum Aufsteiger SC Markranstädt. Und der hat gleich zum Auftakt ein dickes Achtungszeichen gesetzt. Markranstädt gewann eindrucksvoll mit 33:22 gegen den Vizemeister der Vorsaison TSV Niederndodeleben. Nach dem eigenen Heimsieg fahren die Neißestädterinnen aber entspannt zum Liganeuling.
Zwei Jahre ist es her, da duellierten sich die beiden Teams noch in der Sachsenliga und kämpften gegeneinander um den Aufstieg. Damals setzte sich Koweg in einem Herzschlagfinale knapp vor Markranstädt durch und löste das Ticket für die Oberliga. Die zweite Vizemeisterschaft für die Piranhas in Folge. Ein Jahr später sollte es ihnen dann doch gelingen. Und alles sieht danach aus, als solle diese Spielklasse nur ein kurzer Zwischenstopp für den SC werden. „Der deutliche Auftaktsieg gegen Niederndodeleben kommt nicht von ohne“, sagt Koweg-Trainer Jörg Adam. Denn der SC ist keineswegs mehr mit der Mannschaft von vor zwei Jahren zu vergleichen. Inzwischen sind zehn neue Spielerinnen im Dienste der Piranhas, darunter auch die beiden Görlitzer Kinder Sabrina Cichy und Anja Friedrich. Einige der Neuzugänge können sogar mit Zweitligaerfahrung aufwarten. Adam: „Da sagt natürlich die Papierform, dass wir dort nicht gerade als Favorit hinfahren. Das ist aber völlig ok so.“ Vielmehr könne er mit seiner Mannschaft durch den Sieg über Altenburg die Fahrt entspannt aufnehmen. Und Markranstädt ist ohnehin immer eine Reise wert. Denn der SC hat nicht nur den Anspruch, wieder in der Bundesliga zu spielen, von der Atmosphäre her ist der Club bereits tauglich dafür. „Das sollte für jede meiner Spielerin ein Erlebnis sein. Wir freuen uns darauf“, so Adam. Neben dem HSV Marienberg und der zweiten Vertretung des Thüringer HC zählt der Koweg-Trainer den Liganeuling schon jetzt zu den drei großen Aufstiegsfavoriten. Mit Michael Zita (ehemals SV Altenburg) wird die Mannschaft von einem langjährigen Freund Adams betreut. Und dass der urchaus Respekt vor den Koweg-Damen hat zeigt sich darin, dass am letzten Sonntag eigens ein Spielbeobachter des SC in der Jahnsporthalle war. Adam: „Das freut uns schon sehr dass wir so ernst genommen werden.“ Und am Sonntag konnte auch jene Mannschaft beobachtet werden, die so auch gegen den Aufsteiger antreten wird. Andrea Witschel hat nach vierwöchiger Trainingspause bewiesen, dass sie wieder voll zur Verfügung steht. Hinter Magdalena Rejfur steht nach wie vor ein Fragezeichen, mit Rückraumspielerin Karolina Muras wird nach ihrer langwierigen Fußverletzung wohl erst in zwei Monaten wieder zu rechnen sein.
Robert Eifler
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