In der Vorbereitung auf eine neue Saison läuft es bei vielen Teams nach dem gleichen Schema ab. Erst stehen vermehrt Einheiten im konditionellen Bereich an, erst später wird das Spielgerät hinzugenommen. Der August wird anschließend genutzt, um sich in freundschaftlichen Vergleichen mit anderen Teams spielerisch zu finden und sich auf die neue Spielzeit einzustellen. Nicht anders läuft es derzeit bei den Oberliga-Handballerinnen des SV Koweg Görlitz ab. Am Samstag absolvierte das Team um Trainer Jörg Adam zwei erste Testspiele – fernab der Heimat in Berlin.
Das zweite Jahr in einer höheren Liga ist bekanntlich immer das schwierigste. Um diese „goldene Regel“ weiß auch der Betreuerstab der Görlitzer Oberliga-Damen. Um nicht vor der Saison schon die Karten auf den Tisch legen zu müssen beschränken sich die Neißestädterinnen erst einmal auf Testspiele außerhalb des Einzugsbereichs der Mitteldeutschen Oberliga. „Wir haben bewusst in Richtung Berlin/Brandenburg geschaut, ob sich da etwas für uns anbietet“, sagt Mannschaftsleiter Uwe Günther, der letztlich den Kontakt zu Pro Sport Berlin 24 hergestellt hat. Der Gastgeber, der im letzten Spieljahr ohne Punktverlust aus der Berlin-Liga in die Ostsee-Spree-Liga aufgestiegen ist, nahm die Anfrage der Koweg-Damen gern entgegen und richtete ein kleines Turnier aus. Und die Berlinerinnen wollten sich auch gleich als erstes mit den Neißestädterinnen messen. „Das war für uns gleich ein guter Gegner, um so langsam wieder in den Tritt zu kommen“, sagte Trainer Adam. Die Partie verlief überwiegend ausgeglichen auf gutem Niveau. Hatten die Görlitzerinnen noch in Halbzeit eins leichte Vorteile (13:11), konnten die Gastgeberinnen im zweiten Durchgang etwas mehr überzeugen und sich am Ende ein 24:24-Unentschieden ergattern. Adam: „Wir haben zum Ende hin doch so einige technische Fehler produziert. Zum jetzigen Zeitpunkt aber ist das noch nicht so dramatisch.“ Mit einer etwas veränderten Formation lies er dann gegen den OSC Schöneberg/Friedenau spielen, ebenfalls ein Vertreter der Ostee-Spree-Liga. Da konnten die Koweg-Damen bereits in der ersten Halbzeit für klare Verhältnisse sorgen (23:11). Zudem zahlte sich das harte konditionelle Training der letzten Wochen allmählich aus. Am Ende siegte Koweg mit 34:23. „Dafür, dass es unser erster spielerischer Kontakt in dieser Vorbereitung war, kann ich eigentlich ganz zufrieden mit dem Auftritt meiner Mannschaft sein“, resümierte Adam. Mit in seinem Kaderaufgebot stand auch Romy Klaus, die die Koweg-Damen aus Richtung Bischofswerda verstärkt. Klaus wird dabei Martina Köppe im Tor beerben, die mit der letzten Saison ihre Handballkarriere beendete.
Für die Neißestädterinnen geht es nun zu einem Trainingslager nach Trebendorf, in dem Adam weiter an taktischen Feinheiten feilen will. Ende August tritt seine Mannschaft dann auswärts auf die zweite Vertretung des HC Rödertal, die in die Sachsenliga aufgestiegen ist.

Koweg: Tonke, Klaus, Seidel – Kot, Kurtycz, Conrad, A. Wasiucionek, E. Wasiucionek, Marceluk, Reifur, Neumann, Tschuck, Ozimkowska

Robert Eifler





Finde uns auf facebook...