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18/04/2013
Auf die Koweg-Fans warten sechs Stunden emotionaler Handball.
Das Saisonende in den Handballligen naht. Zumeist findet am kommenden Wochenende der letzte Spieltag statt. Fans des SV Koweg Görlitz können sich am Samstag noch einmal die volle Handballdröhnung holen – sechs Stunden lang. Nachdem um 16Uhr die 2.Frauenmannschaft zum Spitzenspiel in der Ostsachsenliga lädt, empfängt der Sachsenligist um Trainer Carsten John anschließend den SC Riesa. 20 Uhr ist Anpfiff des Oberliga-Frauenteams, die ihr letztes Heimspiel, nicht aber letztes Saisonspiel bestreiten. Dies wird er in einer Woche auswärts stattfinden. Emotional wird es definitiv nicht nur auf dem Parkett zur Sache gehen. Denn der Spieltag wird von Abschied geprägt sein. 1.Männermannschaft: SV Koweg Görlitz : SC Riesa (18Uhr) Adieu Carsten John. Der Entschluss steht nun fest. Unwiderruflich. Der Trainer der Sachsenliga-Handballer wird am Samstag zum (vorerst) letzten Mal die Mannschaft führen. Anschließend wird er das Amt vollständig an Matthias Wolf übergeben, der derzeit noch das Juniorteam des Vereins leitet und mit diesem zeitgleich zum Sachsenliga-Spiel in Schleife um den Aufstieg in die Verbandsliga spielt. Noch im Februar stand der Plan, sich zukünftig gemeinsam um die erste Männermannschaft zu kümmern. Geballte Handballkompetenz sollte das Team weiter voranbringen. Doch John entschloss sich nun, gerade auch im Hinblick zusätzlich beruflicher Belastungen, sein inzwischen fünfjähriges Engagement zu beenden. Das Heimspiel gegen den SC Riesa wird für ihn, Mannschaft und Fans also etwas ganz besonderes darstellen und gewiss nicht ohne Tränen ablaufen. „Ich hoffe ich kann das alles mit einem Sieg abschließen“, sagt John. Es wäre dann sein 90.Erfolg in 136 Pflichtspielen. Insgesamt schließt er mit der Mannschaft die aktuelle Spielserie auf dem 6.Platz ab, das steht fest. John: „Ich bin mit dieser Gesamtplatzierung nicht zufrieden. Zu viele unvorhersehbare Dinge spielten uns böse mit.“ Einiges ist beruflich bedingt gewesen, andere Gründe liegen in der hohen Verletzungsanfälligkeit einiger Spieler. Ein Training mit der gesamten Mannschaft hatte eher Seltenheitscharakter, vielmehr musste sich John auf Kleingruppenspiele beschränken. „Das verbessert in keinster Weise das taktische Konzept und Angriff und Abwehr“, zeigt John an, dass ihm diese Übungsform überhaupt nicht gefiel. Zu Beginn der Saison, nach einer der härtesten Vorbereitungen den je, sei der Koweg-Trainer noch optimistisch gewesen, da die Mannschaft auf alles Positionen doppelt gut besetzt war. Mit Petr Masat stand ihm ein Spieler aus seinen Reihen zusätzlich als Co-Trainer zur Verfügung. Doch schnell reifte die Erkenntnis, dass die Zielstellung Podestplatz nicht zu halten sei. Das Spiel in Leipzig am vergangenen Wochenende sei für ihn praktisch das Spiegelbild für die gesamte Saison gewesen. John bemängelt: „Wir schlagen uns immer wieder selbst durch das Auslassen von Torchancen. Einem Auf folgt im Spiel ständig auch ein Ab. Die Konstanz fehlt nach wie vor.“ Konstanz, für die er die letzten fünf Jahre stand und die Mannschaft immer wieder weiter entwickelte. Bis es eben jetzt zu einer kleinen Stagnation gekommen ist. Die größte Enttäuschung für ihn sei der Abstieg aus der Oberliga vor vier Jahren gewesen. In einem dramatischen Endspiel unterlag Koweg mit 23:26 und musste den Gang in die Verbandsliga antreten. Gegner damals: der Sportclub Riesa, der durch den Sieg den Klassenverbleib schaffte. Und genau dieser kommt nun zum Abschiedsspiel Johns am Samstag in die Jahnsporthalle. Für die Koweg-Herren ist der Klassenverbleib in diesem Jahr längst gesichert, ganz anders sieht es für die Sportstädter aus. Diese kommen mit fünf Punkten Rückstand auf den rettenden 10.Platz nicht um den Abstieg herum. Die Partie wird aber deshalb nicht an Attraktivität verlieren, denn die Vergangenheit zeigt, dass die Vergleiche zwischen beiden Teams immer mit hohem Einsatz geführt wurden. John: „Eine Saison mit einem Heimspiel abzuschließen ist für jeden Sportler etwas schönes. Meist bleiben diese Spiele auch jedem in Erinnerung, auch den Zuschauern.“ Er erinnert da die vergangene Spielzeit, als er mit seinem Team den designierten Sachsenmeister HSV Glauchau bezwang (35:31). Aufgrund seines Abschiedsspiels wird dieser Tag aber ohnehin nie in Vergessenheit geraten. Die Emotionen werden ihr nötiges dazu beitragen. „Schon jetzt will ich mich bei allen Zuschauern, Fans und den Leuten vom Balkon für die Unterstützung in den letzten fünf Jahren bedanken. Auch in schlechten Phasen haben sie uns immer unterstützt, was uns als Mannschaft immer sehr gut tat. Ich kann der Mannschaft nur das Beste wünschen und hoffe, dass die Spieler als Team zusammenhalten und weiter den Spaß am Handball haben. Das war und ist der Erfolg dieses Teams“, so John abschließend. 1.Damenmannschaft: SV Koweg Görlitz : SV Aufbau Altenburg (20Uhr) Die Oberliga-Handballerinnen bilden ab 20Uhr den Abschluss des sechsstündigen Wettkampftages. Zu Gast in der Jahnsporthalle ist niemand geringeres als der Tabellendritte SV Aufbau Altenburg, mit dem die Neißestädterinnen ein freundschaftliches Verhältnis pflegen. „Altenburg hat uns ein Stück die Tür zu unserer jetzigen Entwicklung aufgemacht. Und dafür sind wir ihnen sehr dankbar“, sagt Koweg-Trainer Jörg Adam. Doch es wird für die Görlitzerinnen die letzte Gelegenheit sein, gegen diese Aufbau-Formation zu spielen. In Altenburg wird nach der Saison ein großer Umbruch stattfinden müssen, nachdem neben Trainer Michael Zita auch einige Spielerinnen zum SC Markranstädt wechseln werden. Adam: „Diese Mannschaft hat sich in den letzten Jahren hervorragend unter Michael Zita entwickelt. Am Samstag wird diese Mannschaft letztmals so zusammenspielen. Dass wir jetzt noch einmal gegen die spielen freut uns natürlich besonders.“ Doch wer glaubt, dass am Samstag Geschenke verteilt werden, der irrt. Denn für beide Teams hätte ein Sieg eine immens große Bedeutung. Altenburg ist den Koweg-Damen um ein Spiel voraus, schließt also in der Jahnsporthalle die Saison in der Mitteldeutschen Oberliga ab. Platz drei in der Tabelle gilt es für die Gäste zu verteidigen. In deren Aufgebot stattet auch Anne Friedrich ihrer Heimatstadt wieder einen Besuch ab. „Vielleicht gefällt es hier ja wieder richtig gut“, witzelt Adam. Seine Mannschaft hat aber auch allen Grund dazu, mit den Tag mit einem Sieg abzurunden. Zum einen gilt noch etwas aus der 24:31-Hinspielniederlage gutzumachen. Zum anderen will er zum Abschluss dem stetig wachsenden Publikum unterhaltsamen und erfolgreichen Handballsport bieten. Adam: „Wir können uns damit ein Stück weit für die großartige Unterstützung in dieser Saison bedanken. Wer hätte schon gedacht dass der Zuspruch für unsere Mannschaft derart groß ist.“ Sein Team hat mit nunmehr elf Siegen und einem Remis seinen Teil dazu beigetragen. Unter anderem auch Torfrau Martina Köppe, die am Samstag ihr letztes Heimspiel für die Blau-Gelben bestreitet. Eine Woche später wird sie gegen den TSV Niederndodeleben ihre Karriere beenden. „Ich hoffe wir können ihr einen gebührenden Abschied bereiten“, so Adam. Das ganze Team kann dabei helfen. Robert Eifler Finde uns auf facebook... |
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