Koweg-Damen wollen gestiegenen Erwartungshaltung nachkommen.
Ganze fünf Wochen ist es inzwischen her, dass die Oberliga-Handballerinnen des SV Koweg Görlitz ein Ligaspiel zu absolvieren hatten. Eine unwahrscheinlich lange Pause, die die Görlitzerinnen auch noch verlängern mussten. Denn der Gast am kommenden Sonntag (17Uhr), HSC 2000 Magdeburg, hätte schon am vergangenen Wochenende in der Neißestadt aufschlagen müssen, beantragte allerdings eine Spielverlegung aufgrund des DHB-Lehrgangs einer ihrer Spielerinnen. Für die Koweg-Damen kam dies alles andere als gelegen.
Trainer und Verantwortliche einer Mannschaft treibt es nicht selten Sorgenfalten auf die Stirn, wenn man aufgrund von Ausfällen ersatzgeschwächt antreten muss. Diese leidvolle Erfahrung musste der HSC 2000 Magdeburg zuletzt vor fünf Wochen machen, als es gegen den Tabellendritten SV Aufbau Altenburg ging. Zwar verlor das Team um Trainerduo Aebi/Ebeling mit gerade einmal neun Spielerinnen die Partie mit 28:39, war dabei nach eigenen Aussagen aber couragiert bei Werke. Im Wissen um die Nichtverfügbarkeit einer weiterer Akteurin, die zur offiziellen Spielansetzung gegen die Koweg-Damen vor einer Woche bei einem DHB-Lehrgang weilte, beantragte der Tabellenletzte eine Spielverlegung. „Wenn man sich so darum bemüht dann scheint man sich auch etwas auszumalen, wenn diese Spielerin mit dabei ist“, kommentiert Koweg-Trainer Jörg Adam diese Maßnahme. Noch scheint Magdeburg, aktuell mit einem Zähler ausgestattet, den Kampf um den Klassenverbleib nicht aufgegeben zu haben. Adam fühlt sich also vorgewarnt, dass es am Sonntag kein Kaffeekränzchen werden wird. Zumal für ihn die Spielverlegung um sieben Tage gar nicht so recht war. Denn das Wochenende war für einige seiner Spielerinnen bereits anderweitig verplant. So ist unter anderem sicher, dass Torfrau Martina Köppe nicht im Kader stehen kann. Adam: „Das ist für sie natürlich besonders schade weil es eines ihrer letzten Spiel sein wird.“ Außerdem weiß er nicht so genau, wie schnell seine Mannschaft den Spielrhythmus nach der langen Pause wiederfinden wird. „Ich denke aber dass wir stark genug sein sollten um anständige Gegenwehr zu leisten. Wir haben bisher alle Mannschaften aus der unteren Hälfte geschlagen und unsere Punkte sorgfältig eingesammelt. Das sollte auch für Sonntag das Ziel sein“, so Adam weiter. Nach den zahlreichen Ehrungen zum Ball den Sports und den damit verbundenen Glückwünschen sei für ihn allerdings auch feststellbar, dass die Erwartungshaltung an sein Team gestiegen ist. Und dieser wolle er nun mit einem souveränen Heimauftritt auch nachkommen. „Wir hoffen natürlich dass noch ein paar mehr Zuschauer kommen werden, um dass wir eventuell die entstandenen Mehrkosten durch die Spielverlegung wieder kompensieren können“, appelliert Adam an die Fans. Zum Besuch wollen aber auch seine Damen motivieren, die vor dem Spiel zur Vesper einladen. Jeder kann gegen eine Spende ein Stück Kuchen erwerben. Bisher gingen die Einnahmen zu Gunsten des blau-gelben Nachwuchses. Diesmal will die Damenmannschaft ihre Mannschaftskasse etwas aufbessern.
Robert Eifler
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