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17/03/2013
Koweg entscheidet auch zweites Derby gegen Cunewalde für sich.
SG Motor Cunewalde : SV Koweg Görlitz 30:35 (11:16) Derbys haben bekanntlich ihre eigenen Gesetze. Und das Gesetz der Derbys zwischen den Handball-Sachsenligisten SG Motor Cunewalde und SV Koweg Görlitz heißt in jüngster Vergangenheit volle Halle und Siege für die Neißestädter. Wie schon im Hinspiel pilgerten wieder zahlreiche Fans beider Lager in die Sporthalle und sahen ein emotionales und umkämpftes Spiel. Letztlich setzte sich Koweg verdient mit 35:30 (16:11) vor einer tollen Kulisse durch. „Das müsste doch jetzt reichen“, murmelten einige Görlitzer Anhänger drei Minuten vor dem Ende. Viele von ihnen fühlten sich nach einem Doppelschlag von Radim Vanek und Hiroki Kuwano zum 33:28 dazu animiert, sich von ihren Sitzen zu erheben und ihr Team zu feiern. Doch ganz so sicher schien sich der ein oder andere dennoch nicht gewesen zu sein. Selbst für Koweg-Trainer Carsten John war es noch zu heikel um sich in der 57.Minute über einen Sieg zu freuen. „Für mich war das Spiel erst mit dem Abpfiff gewonnen“, sagte John. Dabei spielte eher das Bewusstsein um einen spiel- und kampfstarken Gastgeber eine Rolle als mögliches fehlendes Selbstvertrauen nach den durchwachsenen letzten Auftritten. Immerhin hatte Koweg 20 Minuten zuvor schon mit neun Toren geführt (23:14), musste sich aber Treffer um Treffer von der komfortablen Führung abnehmen lassen. Sieben Minute vor dem Ende war der Liganeuling aus Cunewalde plötzlich wieder auf drei Tore herangekommen (29:26), ein Remis oder gar ein Sieg schien gar nicht mehr so aussichtslos zu sein. John reagierte in dieser Phase umgehend mit einer Auszeit, um sein Team wieder neu zu ordnen. Denn er wusste, dass Cunewalde vor wenigen Wochen im Spiel gegen Spitzenreiter Plauen zwischenzeitlich auch mit sieben Toren in Rückstand lag und letztlich noch mit 31:30 gewann. John: „In dieser Phase musst du einfach abgeklärt spielen, ansonsten gibst du die Partie aus der Hand. Da hätte sich so mancher Fehlwurf, den sich alle im Spiel mal gegönnt haben, beinahe gerächt.“ Cunewalders Spielertrainer Daniel Kästner musste zugeben, dass sich Koweg in dieser Phase bedeutend cleverer angestellt hat als einst Plauen. „Wir hatten durchaus noch die Chance wie gegen Plauen weiter aufzuschließen. Aber Koweg hat mit den beiden Toren den Sack zugemacht“, sagt Kästner. Vielmehr lag für ihn ein wesentlicher Grund der Niederlage der schwache Beginn seiner Mannschaft. Zu behebig, zu langsam, nicht clever genug – das waren seine Schlagwörter für die Anfangsminuten. Und der Gast aus Görlitz wusste dies, wie schon im Hinspiel, zu seinem Vorteil auszunutzen. Doch entgegen dem ersten Vergleich reichte es vorerst nur zu einer Führung von vier Toren (2:6), und nicht wie damals zehn. „Wir treffen dann mitunter noch die falschen Entscheidungen und geben die Chance aus der Hand, wieder ranzukommen“, fügt Kästner, der als Spielmacher insgesamt sechs Tore beisteuerte, an. Dafür haben die Cunewalder ihren Gästen ein stark ausgeprägtes Kreisläuferspiel voraus. Wiederholt suchte der Aufsteiger die Möglichkeit zum Torerfolg über ein Anspiel an ihren Kreisläufer Robert Ultsch, der aufgrund seiner körperlichen Präsenz nur schwer zu halten ist. Im ersten Durchgang hatten die Görlitzer dagegen, und auch aufgrund ihrer 5:1-Deckungsvariante mit einem vorgezogenen Spieler auf Marek Velich, noch die besseren Argumente und konnten gerade zum Ende hin abgefangene Bälle in schnelle Kontertore durch Hiroki Kuwano umwandeln. Diese Aufbruchsstimmung reichte bei Koweg bis zur 38. Minute zur höchsten Trefferdifferenz. Der Rest ist bekannt. „Cunewalde ist eine kampfstarke Mannschaft die richtig guten Handball spielt. Und das sage ich jetzt nicht weil es ein Derby war und ich Cunewalde schmeicheln will“, so John. Aus seinen Spielbeobachtungen schien er genau das richtige Konzept gefunden zu haben, um Cunewalde in die Schranken zu weisen. Durch den Sieg wechseln die Görlitzer nach langer Zeit mit dem Aufsteiger wieder die Plätze, Koweg rückt in die obere Tabellenhälfte vor. Wenn es nach John geht könnte es in den letzten drei Spielen gern so weitergehen. Für Cunewalde ist nach dem Erreichen des Klassenverbleibs ohnehin jedes weitere Spiel eine gute Vorbereitung für die kommende Saison, wie Kästner erzählt. „Wir sehen jedes Spiel als Zugabe und wollen uns immer weiterentwickeln. Wir hatten uns auch für heute etwas mehr erhofft und können nur hoffen, dass es für die Zuschauer ein interessante Sache heute war“, so Kästner. Aufgrund des Spielverlaufs dürfte keiner sein Kommen bereut haben. Koweg spielte mit: Friebe, Purschke – Brendler (5), Scholze, Kuwano (7), Besser-Wilke (3), Türkowsky (4/2), Krause (1), Mrklass (4), Masat (2), Vanek (8), Biele (1), Baugstatt Spielfilm: 0:3 (5.), 1:5 (10.), 4:6 (15.), 7:10 (20.), 9:12 (25.), 11:16 (30.), 13:19 (35.), 16:23 (40.), 20:25 (45.), 24:28 (50.), 27:30 (55.), 30:35 (60.). Robert Eifler Finde uns auf facebook... |
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