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ABTEILUNGEN  Handball  1.Männermannschaft
17/02/2013
Rote Karte baut Koweg-Herren zum Sieg auf.
EHV Aue JT : SV Koweg Görlitz 24:28 (12:10)

Es ist gerade die 35.Spielminute in der Sachsenliga-Partie zwischen dem Juniorteam des EHV Aue und den Handballern des SV Koweg Görlitz. Die Gastgeber liefen gerade einen Konter, den Koweg-Spieler Jakub Mrklass unterbrach. Der anschließende Pfiff ließ nichts Gutes erwarten. Das Foul war den Schiedsrichter eine Rote Karte wert. Eine Szene, die wenig Diskussionen aufwarf, aber doch so spielentscheidend war. Für die Neißestädter wirkte die Strafe wie ein Weckruf aus einem 10:14-Rückstand. Am Ende holte sich das Team um Trainer Carsten John einen 28:24 (10:12)-Erfolg und damit den ersten Sieg im neuen Jahr.
Lethargie oder Trotzreaktion. Das Görlitzer Sachsenliga-Team stand bei der Roten Karte für Mrklass am Scheideweg. Der ohnehin schon schmale Kader dezimierte sich um eine wichtige Personalie. Beim Spiel in Dresden wenige Wochen zuvor war dies genau der Grund, warum die Koweg-Herren am Ende eine Niederlage kassierten – es fehlte einfach an der nötigen Kondition und Verschaufpausen. Die Blau-Gelben entschieden sich im Erzgebirge aber für den richtigen Weg. „Die Rote Karte kann man durchaus geben. Und vielleicht müssen wir uns dafür noch bedanken, es ich glaube dass dies die Initialzündung für uns war“, analysierte Koweg-Spieler Marco Brendler die Szene. Denn zu diesem Zeitpunkt sah es alles andere als Positiv für die Görlitzer aus. Wie schon in Halbzeit eins verschliefen die Gäste auch den Start in den zweiten Durchgang komplett. Als Mrklass den Roten Karton sah lagen die Neißestädter mit 10:14 in Rückstand. Hoffnung auf Besserung war nicht in Sicht. Mit der Strafe rückten die Koweg-Herren alle ein Stück zusammen, erhöhten ihre Bereitschaft in der Defensive und ließen sich auch vorn nicht mehr allzu häufig zu Würfen aus ungünstigen Positionen hinreißen. Doch in Aue fanden sie auch einen Gegner, der es sich nicht bieten lassen wollte, dass ein Gast plötzlich das Zepter übernimmt. Vielmehr präsentierten sie sich bis kurz vor dem Spielende als gleichwertiger Kontrahent, holte sich in der 53.Minute sogar noch eine 23:21-Führung. Doch noch einmal packte die Koweg-Herren der Ehrgeiz, endlich den ersten Sieg im neuen Jahr zu holen. Da konnte sie auch eine Manndeckung des Gastgebers nicht mehr umstimmen. Brendler: „Aufgrund der Schnelligkeit von einigen unserer Spieler konnten wir dies zu unserem eigenen Vorteil nutzen. Ich denke wir haben Aue dort endgültig den Zahn gezogen.“ Nach dem 28:24-Sieg kann er und seine Mitspieler wieder neue Hoffnung schöpfen, die Talsohle für diese Saison durchschritten zu haben. Doch bei aller Euphorie über den ersten Doppelpack nach vier verlorenen Pflichtspielen weigert sich Brendler auch, nun alles durch die rosarote Brille zu sehen. „Ich denke das Endergebnis und unser Aufbäumen in den entscheidenen Phasen sind noch das Positive, was wir aus diesem Spiel mitnehmen können. Wir haben ansatzweise wieder einmal Görlitzer Tugenden nachgewiesen. Aber um dauerhaft erfolgreich zu sein müssen wir uns noch um einiges steigern“, so der Defensivspezialist. Gerade in der Abwehr sieht er noch einiges an Nachholebedarf – auch wenn 24 Gegentore einen der besten Werte in dieser Saison darstellen. Gerade in den Anfangsminuten ließen die Koweg-Herren ihren Schlussmann Stefan Friebe völlig allein. Friebe entschied sich nach acht Spielminuten das Feld zugunsten seines Teamkollegen Peer Purschke zu räumen. Dieser nahm dies dankend an und vereitelte unter anderem fünf Strafwürfe des Gastgebers. Doch auch in den Offensivbemühungen müssen sich die Görlitzer noch um einiges strecken. Nach wie vor nehmen sich die Blau-Gelben zu viele Würfe aus ungünstigen Lagen, was die eigene Trefferquote um einiges verschlechtert. Gerade in so engen Spielen wie gegen Aue kann dies über Sieg oder Niederlage mitentscheidend sein. „Vielleicht hängt dies alles auch ein wenig mit unserem fehlenden Selbstvertrauen zusammen. Wenn man selbstbewusster auftritt dann läuft so ein Spiel auch ganz anders. Hoffentlich haben wir mit dem Sieg die Blockade in unseren Köpfen endlich gelöst“, fügt Brendler noch an.

Koweg spielte mit: Friebe, Purschke (beide Tor), Scholze (3), Kuwano (5), Brendler, Türkowsky (7/4), Besser-Wilke (2), Krause (3), Mrklass, Masat (2/1), Vanek (6)

Spielfilm: 1:0, 4:2 (5.), 6:2 (10.), 7:5 (15.), 9:6 (20.), 10:7 (25.), 12:10 (30.), 14:10 (35.), 14:13 (40.), 14:15, 17:17 (45.), 20:19 (50.), 23:23 (55.), 24:28 (60.)

Robert Eifler





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