Koweg fährt zum Tabellenvorletzten.
Vier Spiele, vier Niederlagen – schlechter hätte das neue Jahr für die Sachsenliga-Handballer des SV Koweg Görlitz nicht starten können. Nach einer dreiwöchigen Spielpause geht es für die Neißestädter am Samstag (19Uhr) zum Tabellenvorletzten, dem Juniorteam des EHV Aue. „Es ist eigentlich ganz egal gegen wen wir spielen. Jetzt müssen endlich Punkte her“, sagt Koweg-Spieler Marco Brendler.
Nach Jahren der kontinuierlichen Weiterentwicklung durchleben die Görlitzer Handballer gerade eine Seuchensaison, die sie irgendwie noch mit Anstand beenden wollen. Zwar glaubt derzeit noch keiner, ernsthaft mit dem Abstieg etwas zu tun zu haben. Die Betonung liegt aber bei noch. Keiner der Koweg-Spieler möchte sie ausmalen wollen was wäre, wenn auch die nächsten Spiele negativ ausfallen. „Unsere mangelnde Leistung in 2013 hat zu dem geführt, wo wir aktuell stehen. Gerade nach der Pause gibt es keine Ausreden mehr. Wir brauchen endlich ein Erfolgserlebnis“, ist sich Koweg-Spieler Marco Brendler der Lage durchaus bewusst. Und er weiß, was für eine besondere Aufgabe auch auf ihn als Abwehrspezialisten im Erzgebirge zukommt. „Gegen Aue müssen wir hinten absolut kompakt stehen“, so Brendler. Der erste Vergleich (46:34) habe gezeigt, in welche guter konditioneller das Auer Juniorteam ist. Und genau diese spielen die Gastgeber in ihren Offensivbemühungen auch gern aus. Da Aue nicht über einen schlagkräftigen Rückraum verfügt sucht der Tabellenvorletzte vermehrt den Weg in die Schnittstellen der gegnerischen Abwehr. Brendler: „Da dürfen wir uns nicht blind links herauslocken lassen, ansonsten sind wir ein leichtes Opfer für Aue.“ Und auch für die Leute im Angriff hat Brendler einen guten Tip. Nach den letzten Spielen mit einer durchwachsenen Chancenverwertung sollte sich das Team nur Würfe aus aussichtsreichen Positionen nehmen, und halbherzig agieren. Schon im Hinspiel haben die Auer bewiesen, nie aufzustecken und jeden Fehler des Kontrahenten zu bestrafen. Brendler unmissverständlich: „Wenn wir jetzt keine Punkte holen dann brennt hier der Baum. Dann brauchen wir uns auch alle nicht mehr lieb anschauen.“ Aller Voraussicht nach müssen die Neißestädter im Erzgebirge auf Unterstützung aus dem eigenen Juniorteam verzichten, da dieses selbst gegen Neugersdorf spielt. Der Sachsenliga-Kader wird sich aufgrund der Ausfälle von Marc Rechner und Sebastian Scholze etwas dezimieren. Ob Kai Vogt mitspielt ist noch fragwürdig. Dem werdenden Vater drohen in den kommenden Wochen Operationen an Knie und Hand. Philipp Domko hat seinen operativen Eingriff am Knie erfolgreich hinter sich. Allerdings wird auch er noch einmal unters Messers gelegt. In zwei Monaten steht eine Schulteroperation an.
Robert Eifler
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