Koweg verliert Ostsachsen-Derby und damit 4. Spiel in Folge.
SV Koweg Görlitz : HVH Kamenz 32:36 (17:18)
Die Sachsenliga-Handballer des SV Koweg Görlitz warten nun schon seit vier Spieltagen vergeblich auf einen Erfolg. Im Ostsachsen-Derby gegen den HVH Kamenz verloren die Neißestädter mit 32:36 (17:18) und sacken dadurch einen weiteren Platz auf Rang 8 ab. „Es ist ganz klar dass wir mittlerweile alle mehr nach unten schauen als nach oben“, sagt Koweg-Trainer Carsten John zur aktuellen Lage.
Als Trainer ist man immer gewillt, auch Niederlagen noch etwas Positives abzugewinnen. Carsten John, der das Heimspiel seiner Mannen zusammen mit Matthias Wolf leitete, gelang dies auch. Denn besonders Jakub Mrklass, der seine erste Saison im blau-gelben Dress spielt, deutete erstmals seine Qualitäten an. „Wir wollten ihm einmal etwas mehr Verantwortung übergeben. Ich denke er hat dieses Vertrauen über weite Strecken gerechtfertigt“, sagt John. Auf insgesamt acht Feldtore kam der 26-jährige Tscheche. In den 14 Spielen zuvor brachte es Mrklass zusammen auf gerade einmal elf Treffer. Aber Mrklass hatte, wie viele seiner Mitspieler auch, manch Großchance liegen gelassen. Chancen, die man gegen ein Sachsenliga-Urgestein wie den HVH Kamenz nicht auslassen darf, wenn man mit einem Erfolg den Platz verlassen will. Dabei hatte alles so gut angefangen. In den ersten Spielminuten setzten die Koweg-Herren ihren Kontrahenten derart unter Druck, dass diesem kaum Raum zu Entfaltung gegeben wurde. Bis auf fünf Tore setzten sich die Hausherren ab (9:4). Dann aber riss plötzlich der blau-gelbe Spielfaden. Denn fünf Minuten später wechselte die Führung auf die Seite der Gäste (9:10). „Wir geben in dieser Phase das Spiel komplett aus der Hand. Kamenz spielt da ungemein clever. Die lassen sich einfach nicht aus der Ruhe bringen und spielen ihren Stiefel herunter“, sagt John. Fortan sollte den Neißestädtern kein einziger Führungstreffer mehr gelingen. Lediglich der Ausgleich zum 20:20 war noch drin. Neben der schlechten Chancenverwertung gab John auch der Hintermannschaft eine Teilschuld für die Niederlage. „Wir stellen uns da ab und an viel zu unklug an. Und als Torhüter hast du dann bei den Würfen der Kamenzer kaum eine Chance“, so der Koweg-Trainer. Zum Ende der Partie hin versuchte er noch einmal alles, um dem Spiel noch eine glückliche Wende zu geben. So dürfte sich Jonas Walter aus dem Juniorteam als Manndecker beweisen. Parallel dazu setzte der ebenfalls A-Jugendliche Tom Baugstatt mit vier Toren Akzente in der Offensive. Und das, wo beide schon zwei schwere Spiele am Wochenende in den Knochen hatten. John: „Ich habe Hochachtung vor diesen beiden, was die in unserem Spiel noch gerannt sind.“ Auch Kai Vogt dürfte nach seiner Knieverletzung wieder einige Minuten aufs Parkett. Mit der vierten Niederlage in Folge gehen die Neißestädter nun in eine dreiwöchige Spielpause, die ihnen mit Sicherheit gut tun wird. Mitte Februar starten die Koweg-Herren wieder gegen das Juniorteam des EHV Aue. „Wir wollen in drei Wochen dort ordentlich auftreten und endlich unseren ersten Sieg im neuen Jahr holen. Ich hoffe die Jungs können die letzten Wochen verkraften und die Köpfe wieder frei bekommen. Wir scheitern derzeit ganz allein an uns selbst. Und wir allein können uns aus dieser Misere wieder herausziehen“, so John.
Koweg spielte mit: Friebe, Purschke (beide Tor), Vogt (1), Kuwano (8), Brendler (1), Rechner, Besser-Wilke (2), Krause (1), Vanek (6), Mrklass (8), Masat (1), Tom Baugstatt (4), Walter
Spielfilm: 2:0 (2.), 4:2 (5.), 9:5 (10.), 9:10 (15.), 12:14 (20.), 14:15 (25.), 17:18 (30.), 20:20 (35.), 23:24 (40.), 24:27 (45.), 26:30 (50.), 29:34 (55.), 32:36 (60.)
Robert Eifler
Fotos: Gert Richter
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