Koweg-Herren erwarten Sachsenliga-Derby.
In der Handball-Sachsenliga erwartet den SV Koweg Görlitz am Sonntag (17Uhr) ein Derby in der Jahnsporthalle. Zu Gast ist das Team des HVH Kamenz, ein Urgestein der Spielklasse. So sehr sich Koweg-Trainer Carsten John auch wünscht, sich bei den Gästen für die 32:35-Hinspielniederlage revanchieren zu können, die Favoritenrolle drückt er eindeutig den Lessingstädtern auf. Aber das war auch schon so vor zwei Wochen gegen Spitzenreiter Plauen – und da schrammten die Blau-Gelben nur knapp an einem Punktgewinn vorbei.
Der HVH Kamenz scheint derzeit das Steh-Auf-Männchen der Sachsenliga zu sein. Dem Kamenzer Handball wurde schon der Niedergang prophezeit, da spannte sich Anfang dieser Saison Trainer Steffen Wohlrab vor den HVH-Karren, um den Handballsport in der Lessingstadt neue Impulse zu verleihen. Wohlrab, früheres Mitglied der DDR-Junioren- und Männer-Nationalmannschaften, war zuvor als Frauentrainer in Zwickau angestellt. Und die an ihn geknüpften Hoffnungen bewahrheiteten sich. Ging es die Jahre zuvor eher abwärts Richtung Abstiegszone der Sachsen-/Oberliga, nahm Wohlrab den Schwung der Vorsaison auf und führt das Team inzwischen bis auf den vierten Tabellenplatz. Eigentlich die Region, in der die Koweg-Herren am Ende der Saison stehen wollten. Doch dafür trennt beide Team inzwischen zuviel. Sechs Punkte haben die Lessingsstädter Vorsprung von den Blau-Gelben. Im neuen Sportjahr ist der HVH noch ungeschlagen. Das ist umso bemerkenswerter, als dass die Gäste im letzten Heimspiel gegen den Aufstiegsaspiranten HC Einheit Plauen antreten mussten. Die Woche zuvor hatten die Görlitzer diese am Rande ihres ersten Punktverlustes. Die Kamenzer machten es besser und rangen dem Spitzenreiter ein 30:30-Remis ab. „Kamenz hat einen ziemlichen Lauf. Ich denke die Vorzeichen für das Derby stehen eher anders herum“, sagt SV-Trainer Carsten John. Er meint, dass das Urgestein der Sachsenliga wohl oder übel die Favoritenrolle annehmen werden muss. In welcher Konstellation John selbst am Wochenende antreten kann ist noch ungewiss. Definitiv fehlen werden Kai Vogt, Patrick Michel und Sebastian Scholze. John kann nur hoffen, dass keinen anderen mehr aus seinem Kader die Erkältungswelle trifft. Auf personelle Unterstützung aus dem Juniorteam kann der Koweg-Trainer auch nicht groß bauen, denn dieses ist selbst nach Verletzungen einiger Spieler unterbesetzt. Die A-Jugendspieler haben am Samstag eine schwere Aufgabe in Glauchau zu absolvieren, Sonntag (13Uhr) muss das Juniorteam in der Ostsachsenliga gegen Bernstadt ran. Nach einer derartigen Doppelbelastung kommen nicht viele Alternativen für das Sachsenligateam in Frage. John: „Da müssen wir jetzt durch. Jammern hilft nichts.“
Robert Eifler
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