Oberliga-Damen starten erfolgreich in die Rückrunde.
SV Koweg Görlitz 38 (18)
TSG Calbe/Saale 26 (10)
Die Oberliga-Handballerinnen des SV Koweg Görlitz starten erfolgreich in die Rückrunde. Im Heimspiel gegen den Tabellen-9. TSG Calbe/Saale setzten sich die Neißestädterinnen deutlich mit 38:26 (18:10) durch. Dass es am Ende nicht für 40 Tore gereicht hat stört Koweg-Trainer Jörg Adam dabei überhaupt nicht. Vielmehr stehen für ihn andere positive Faktoren im Mittelpunkt.
Mit dem starken Auftritt im Pokalspiel gegen den HC Rödertal hatten die Neißestädterinnen ihre gelungene Generalprobe für den Rückrundenstart in der Mitteldeutschen Liga. Und es konnte eigentlich nur noch besser werden, denn die Kadersituation hatte sich im Vergleich zur Vorwoche deutlich entspannt. 11 Feldspielerinnen konnte Adam aufbieten – alle sollten ihre Einsatzzeiten bekommen. Und alle sollten sich auch in die Torschützenliste eintragen. Die letzte die das tat war Louisa Draeger, die in der 59. Minute ihren Rückraumwurf versenkte. Ganz zur Freude des gesamten Teams. Adam: „Dass alle getroffen haben ist natürlich schön für den Mannschaftsgeist. Dass bis beim Treffer von Louisa alle besonders gefreut haben zeigt, wie gut die Atmosphäre im Team ist.“ Für Draeger, die eher weniger Chancen erhält sich auszuzeichnen, war es das erste Rückraumtor im Kreise der ersten Mannschaft. „Kaum eine trainiert so verbissen wie sie. Da ist es natürlich klar dass so ein Tor dann nicht irgendein beliebiges ist“, so Adam. Für Anne Neumann und Josephine Tschuck sind Treffer in der Mitteldeutschen Liga fast schon Normalität. Und dennoch waren es auch ihre Tore, die Adam als wesentlich wichtiger einstufte als die 40er Marke zu durchstoßen. Adam: „Der ein oder andere hat sich sicherlich schon gewünscht, dass wir das schaffen. Aber es gibt auch viele Leute in Görlitz, die etwas vom Handball verstehen und beobachtet haben, wie interessant eigentlich der Auftritt in der zweiten Halbzeit war.“ War es im ersten Spielabschnitt noch vermehrt der erste Sechser, dem der Aufbau einer 10-Tore-Führung (15:5) vorbehalten war, durften nach dem Seitenwechsel vor allem die Jugendspielerinnen ran. Als Yvonne Kurtycz in der 38. Spielminute mit einer Zeitstrafe belegt wurde, standen bis auf Emilia Wasiucionek nur Görlitzer Spielerinnen auf dem Parkett, die 21 oder jünger waren. „Die Mädels haben in der zweiten Halbzeit richtig ordentlich gespielt. Es wäre aber vermessen zu spekulieren, ob wir das Spiel auch mit der zweiten Reihe gewonnen hätten“, meint Adam. Am Ende erhöhten die Nachwuchstalente den Vorsprung um ein weiteres halbes Dutzend. Auch wenn das Ergebnis recht deutlich ausfiel, so will Adam aber auch betonen, dass die Partie keineswegs so einfach war wie es aussah. Mit Calbe gastierte eine Mannschaft in der Neißestadt, die aus seiner Sicht gegen den gewöhnlichen Rhythmus spielt. Langatmige Offensivbemühungen schließt die TSG in einer kurzen explosiven Aktion ab. Auch für Torfrau Anke Thonke war dies nicht immer einfach. „Du bist eigentlich die ganze Zeit dabei die Spannung zu halten. Und in einem Moment, wo du das mal nicht machst kommt plötzlich der Ball auf dein Tor geflogen“, sagt Thonke, die aber eben auch zahlreiche Einwurfmöglichkeiten vereitelte. Ihrem Coach war es wichtig, dass die Mannschaft gerade in diesen Phasen weiter konzentriert die vorgegebene Linie verfolgt. „Wenn du das tust bringen dich diese überraschenden Tore dann auch nicht aus dem Takt. Das ist das, was so schwierig ist. Und genau deshalb denke ich, dass Calbe noch die nötigen Punkte für den Klassenverbleib holen wird“, fügt Adam an. Für das Görlitzer Publikum dürfte es in zwei Wochen wesentlich spannender werden, wenn der obere Tabellennachbar SG HV Chemnitz 2010 in die Jahnsporthalle kommt. Die Neißestädterinnen planen da die Revanche für das verlorene Hinspiel.
Koweg spielte mit: Thonke, Seidel (beide Tor), Marceluk (3), Witschel (3), Riediger (3), Kot (5), Muras (4), Kurtycz (6/2), Conrad (2), Neumann (3), Draeger (1), Tschuck (4), E. Wasiucionek (4)
Spielfilm: 4:1 (5.), 7:2 (10.), 10:3 (15.), 12:5 (20.), 16:6 (25.), 18:10 (30.), 21:12 (35.), 26:16 (40.), 28:18 (45.), 30:20 (50.), 34:23 (55.), 38:26 (60.)
Robert Eifler
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