Koweg-Herren nehmen es mit Tabellenführer auf.
Der Rückrundenauftakt war für die Sachsenliga-Handballer des SV Koweg Görlitz nicht gerade von erfolg gekrönt. Lediglich 30 Minuten hielten die Görlitzer mit dem Gastgeber SG DHfK Leipzig/ NHV Delitzsch mit. Gegen den verlustpunktfreien Tabellenführer HC Einheit Plauen muss im Heimspiel am kommenden Sonntag (17Uhr) weitaus mehr als nur eine gute Halbzeit her, um sich die Minimalchance auf einen Sieg offen zu halten.
„Ich denke dass wir eine kleine Chance haben. Aber dafür muss einfach mehr passen als in Deliztsch“, sagt Fabrice Türkowsky, Rückraumspieler beim Görlitzer Sachsenligisten. In der Analyse des Hinspiels gegen die Spitzenstädter klingt diese kleine Hoffnung gar nicht so vermessen. Da erwischten die Neißestädter einen recht ordentlichen Start, brechen aber durch aufkommende Unkonzentriertheiten nach 20 Minuten völlig ein. Türkowsky: „Wir sind dann in die Halbzeitpause mit einem Gefühl der Chancenlosigkeit gegangen. Dabei hatten wir 20 Minuten gezeigt dass wir es durchaus drauf haben.“ Für ihn komme es am Sonntag vor allem darauf an, dass die einzelnen Akteure wieder zusammen als Team kämpfen. Darauf wird es vor allem im Abwehrbereich ankommen. Denn eine Stärke der Gäste, die Türkowsky ausgemacht hat, ist der starke Rückraum des HC. Dieser kann problemlos aus 11, 12 Metern zur Würfen ansetzen und diese recht präzise in die Torwinkel platzieren. „Du arbeitest in der Deckung normaler Weise so, dass du den Gegner bei zehn Metern angehen kannst. Gegen solche Rückraumwerfer ist es dann nur sehr schwer anzukommen. Und bei diesen Würfen kannst du auch deinem eigenen Torhüter keine Vorwürfe machen“, ergänzt der Görlitzer Aufbauspieler. Und auch ihm ist nicht entgangen, dass sich im blau-gelben Kader wieder einige Änderungen ergeben haben. Am härtesten trifft es die Mannschaft mit dem Ausfall von Kai Vogt, der aufgrund gesundheitlicher Probleme aller Voraussicht nach für den Rest der Rückrunde nicht mehr zur Verfügung steht. Zudem erlitt Jukub Mrklass im Dienstagstraining einen Hexenschuss, Kreisläufer Marc Rechner ist krank. SV-Trainer Carsten John hat sich deshalb mit Matthias Wolf, Coach des Juniorteams, darauf verständigt, ab Sonntag seine Mannschaft punktuell mit Jugendspielern zu verstärken. Aufgrund ihres Alters ist der Einsatz in mehreren Teams barrierefrei möglich. „Die Leistung des Teams, der Tabellenstand und die Zukunft im kommenden Jahr geben uns Anlass dazu. Gegen Plauen haben Jonas Walter und Richard Köhler die Möglichkeit. Wir und die Zuschauer müssen für manchen Fehler Verständnis haben. Die dürfen sie machen. Immerhin sind es 18-jährige Bengels, für die es ein Riesensprung ist“, sagt John. Ein weiterer Ersatzkandidat könnte Gary Biele sein. Auch Türkowsky ist diesem Schritt nicht abgeneigt: „Ich finde es richtig gut, dass die jungen Leute langsam herangeführt werden.“
Robert Eifler
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