SG DHfK Leipzig/ NHV Delitzsch 35 (21)
SV Koweg Görlitz 24 (08)

Die Sachsenliga-Handballer des SV Koweg Görlitz kehren von ihrer ersten Auswärtsfahrt in 2013 mit einer deutlichen Niederlage nach Hause. Dem Tabellendritten SG DHfK Leipzig/ NHV Delitzsch unterlagen die Neißestädter mit 24:35 (8:21) und lassen dabei vor allem in der ersten Halbzeit ihre guten Vorsätze für das neue Jahr völlig vermissen.
Schon beim Einstieg in den Mannschaftsbus hätten die Koweg-Herren merken müssen, dass sie sich diese Reise hätten schenken können. Das Fahrgefährt wollte ihnen dies mit einem Defekt an der Türanlage verständlich machen. Doch die Görlitzer beharrten auf die Abfahrt, die mit knapp einstündiger Verspätung in Angriff genommen werden konnte. Am Zielort angekommen blieb dennoch reichlich Zeit für die Erwärmung. Bei verstohlenen Blicken zur Gegenseite während der Vorbereitungsphase wurde nicht nur SV-Trainer Carsten John neidisch auf das Aufgebot des Gastgebers. Während der blau-gelbe Kader zunehmend zusammenschrumpft und es deutlich an Wechselalternativen fehlt, mussten die Mesestädter auf der Auswechselbank schon ordentlich zusammenrücken. Und genau in diesem Punkt sieht Erik Besser-Wilke, der sich als erster im Team nach einem Spiel für die Leistung rechtfertigen muss, den großen Unterschied. „Die konnten durchweg auf hohem Niveau spielen, weil sie ständig haben wechseln können. Bei uns müssen einige durchspielen. Auch wenn es nicht so läuft“, so der Kreisläufer. Aus seiner Sicht muss sich da dringend etwas ändern, „ansonsten sehe ich schwarz für den Rest der Saison“, ergänzt Besser-Wilke. Dass der Respekt vor der Übermacht des Gastgebers groß gewesen sein muss zeigt vor allem der Verlauf der ersten Halbzeit. Die Spielgemeinschaft hatte 30 Minuten lang Zeit, um Görlitz aus dem Winterschlaf zu holen. Innerhalb der Anfangsviertelstunde brachten die Neißestädter kaum zählbares zu Stande. Besser-Wilke: „Unsere Abwehrleistung war absolut schlecht. Gegen die Dynamik und das Durchsetzungsvermögen von Leipzig hatten wir keine Mittel gefunden.“ Und auch in der Offensive blieben die Koweg-Herren farblos. So war das Spiel schon zum Seitenwechsel gelaufen (8:21). Und das vor den Augen zahlreicher Görlitzer Fans, die sich die Stimmung dennoch nicht vermiesen ließen. „Dass uns die Leute nach so einer Leistung dennoch nicht im Stich lassen ist ein großer Dank wert“, so Besser-Wilke. Auch ihnen wollte man beweisen, dass es auch besser gehen kann. Das Zusammenspiel zwischen Defensivformation und Torhüter konnte sich fortan sehen lassen, so dass der Tabellendritte seine hohe Schlagfrequenz des ersten Durchgangs nicht beibehalten konnte. Auch im Angriff war den Görlitzern eine deutliche Steigerung anzumerken. „In der ersten Halbzeit war Leipzig ganz klar zwei Klassen besser als wir. Nach dem Seitenwechsel waren wir ihnen immerhin ebenbürtig“, vergleich Besser-Wilke, der sich mit drei Treffern einbrachte. Auf elf Tore Unterschied „verkürzten“ die Neißestädter den Rückstand im zweiten Spielabschnitt und konnten in einer gewonnenen zweiten Halbzeit immerhin einen Teilerfolg verbuchen. Besser-Wilke: „Wir werden uns für das nächste Spiel daran orientieren.“ Im Heimspiel gegen den verlustpunktfreien Tabellenführer HC Einheit Plauen brauchen die Koweg-Herren am kommenden Sonntag (17Uhr) aber schon mehr als nur zwei gute Halbzeiten.

Koweg spielte mit: Friebe, Purschke (beide Tor), Scholze (3), Kuwano (2), Türkowsky (7/5), Besser-Wilke (3), Michel (1), Krause (2), Mrklass, Masat (2), Vanek (4)

Spielfilm: 3:0 (5.), 5:1 (8.), 7:1 (10.), 11:2 (15.), 14:4 (20.), 17:5 (25.), 21:8 (30.), 23:11 (35.), 25:15 (40.), 25:17 (45.), 29:18 (50.), 31:20 (55.), 35:24 (60.)

Robert Eifler




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