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ABTEILUNGEN  Handball  1.Männermannschaft
19/11/2012
Auch in Döbeln bleibt Koweg unter seinen Möglichkeiten.
HSG Neudorf/Döbeln : SV Koweg Görlitz 32:31 (22:13)

Wieder einmal fuhr der Mannschaftsbus der Sachsenliga-Handballer des SV Koweg Görlitz am Rasthof Oberlausitz - wo sonst ein Zwischenstop nach Siegen eingelegt wird - vorbei. Wieder einmal verloren die Neißestädter ein Auswärtsspiel denkbar knapp. Wieder einmal schaffte es das Team um Trainer Carsten John, einem Kontrahenten im Tabellenkeller neues Leben einzuhauchen. Und wiieder einmal suchen Trainer und Spieler Gründe, wie das passieren konnte.
In dieser Saison hat es den Anschein, als ob die Görlitzer mit zwei völlig verschiedenen Mannschaften antreten. Zu Hause liefern sie einen überzeugenden Sieg nach dem anderen ab, auswärts bekommen sie kaum etwas auf die Reihe. Lediglich zwei der zehn Pluspunkte brachten die Neißestädter mit nach Hause. Auch vom Spiel beim Tabellenvorletzten HSG Neudorf/Döbeln, der bis dato nur einen Saisonsieg verbuchen konnte, kehrten die Koweg-Herren mit einer 31:32 (13:22)-Niederlage nach Hause. „Wir können uns das auch nicht erklären, warum die Heimspiele immer wesentlich besser laufen. Auswärts verschlafen immer den Beginn. Warum das so ist kann ich nicht sagen“, ist SV-Rückraumspieler Kai Vogt völlig ratlos. An den Busfahrten könne es nicht liegen, schließlich sind die Neißestädter dies aus den letzten Jahren gewohnt. Und da waren sie in Sachsens Sportstätten wesentlich erfolgreicher unterwegs. In der Stadtsporthalle Döbeln versagten die Gäste im ersten Durchgang komplett. Zu halbherzig agierten die Görlitzer in der Abwehr. Selbst eine frühe Auszeit in der 8.Minute (2:6) verfehlte völlig ihre Wirkung. „Ich hatte das Gefühl dass die Jungs mit ihren Gedanken überhaupt nicht im Spiel waren. Da war keine Linie erkennbar“, kritisierte John. 22 Gegentore im ersten Durchgang sind sowohl für ihn als auch für Vogt ein eindeutig Indiz dafür, dass eine blau-gelbe Abwehr überhaupt nicht vorhanden war. Noch nie in dieser Saison kassierten die Neißestädter mehr Treffer in der ersten Halbzeit. Und das gegen einen Kontrahenten, der im Tabellenkeller steht. „Wir haben einfach nicht das umgesetzt was wir machen sollten und wollten. Unser schnelles Spiel nach vorn haben wir völlig eingestellt und nicht von allen Positionen Torgefahr aisgestrahlt“, nennt Vogt weitere Gründe, warum die Blau-Gelben in den eigenen Offensivbemühungen nicht mit dem Gastgeber Schritt halten konnten. Insgesamt 19 Mal liefen sie vergeblich gegen das HSG-Tor an. Nachdem sich John in seiner Halbzeitansprache ordentlich Luft verschafft hatte schien die Mannschaft bei ihrer Ehre gepackt worden zu sein. Denn plötzlich lief es wieder so, wie es es sich der SV-Trainer von Beginn an gewünscht hatte. John völlig bedient: „Du musst hier in Döbeln von Beginn an dominieren. Und nicht erst nach dem Seitenwechsel anfangen, das Kommando zu übernehmen. Das Spiel heute hab ich mir ganz anders vorgestellt.“ Innerhalb von 20 Minuten hatten die Gäste den Rückstand wieder aufgeholt und mit dem 25:25 wieder Gleichwertigkeit hergestellt. Es blieb sogar doch noch die Chance auf einen versöhnlichen Spielausgang. Allerdings wollte kein Görlitzer Führungstreffer mehr fallen. Und die HSG bedankte sich. Kein schönes Geburtstagsgeschenk für John, der im Vorfeld der Partie noch mit einem Podestplatz geliebäugelt hatte. Auch wenn bei einem Sieg dieser ohnehin nicht möglich gewesen wäre – im Spitzenspiel zwischen Zwickau und Leipzig/Delitzsch gab es keinen Sieger – kündigt John im Anschluss an: „Ich persönlich verabschiede mich jetzt vom Medaillenziel.“ Es sei das erste Mal in seiner Laufbahn bei Koweg, dass er ein Saisonziel aus den Augen verliert. Sein Rückraumspieler Vogt allerdings will die Segel noch nicht ganz streichen. „Ich halte es nach wie vor für realistisch. Aber wir müssen nun von Spiel zu Spiel schauen und zusehen, dass wir uns in erster Linie um uns selbst kümmern. Wir bleiben auswärts unter unseres Möglichkeiten. Das liegt aber keineswegs am Druck des Trainers“, bekundet Vogt. Mehr sei es die Erwartungserhaltung der Mannschaft an sich selbst, attraktiven und erfolgreichen Handball zu spielen. Vogt hofft, dass das Team wieder mit mehr Spaß an die anstehenden Aufgaben gehen könne, wie schon am nächsten Wochenende im Pokalspiel beim Chemnitzer HC. Weniger spaßig wird allerdings die anstehende Trainingswoche. So zumindest hat es John bereits angekündigt. „Die Mannschaft ist jetzt gefordert. Mich macht die derzeitige Situation absolut unzufrieden. Ich werde diese Woche drei mal das Training leiten. Und ich verlange von jedem, dass er auch drei mal dabei ist“, so John. Da macht er auch für den Feiertag keine Ausnahme.

Koweg spielte mit: Friebe, Matthieu (beide Tor), Scholze. Vogt (4), Kuwano (3), Brendler (3), Rechner, Türkowsky (8/5), Besser-Wilke (2), Michel, Krause (4), Mrklass, Vanek (7)

Spielfilm: 1:0 (1.), 4:2 (5.), 7:4 (10.), 9:8 (15.), 14:10 (20.), 19:10 (25.), 22:13 (30.), 23:16 (35.), 23:21 (40.), 25:22 (45.), 25:25 (50.), 29:27 (55.), 32:31 (60.)

Robert Eifler




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