Kaffee, Kuchen - dazu ein schönes Handballspiel.
Sonntag, früher Nachmittag – Vesperzeit. Kaffee versprüht sein Aroma, es duftet nach frisch gebackenem Kuchen. Am kommenden Sonntag beschränkt sich dieses Szenario nicht nur auf viele Görlitzer Haushalte, auch in der Jahnsporthalle wird diese Atmosphäre geboten. Im Vorfeld zu ihrem Spiel gegen den TSV 1880 Gera-Zwötzen (14.30Uhr) laden die Oberliga-Handballerinnen des SV Koweg Görlitz mit selbstgebackenem Kuchen zum Kaffeekränzchen ein. Diese Aktion kam den Neißestädterinnen spontan zur ersten von sechs Doppelveranstaltungen mit den Sachsenliga-Herren, die im Anschluss ihr Spiel austragen.
Der Höhenflug in der Tabelle der Mitteldeutschen Oberliga ist für die Handballerinnen des SV Koweg Görlitz erst einmal vorbei. Dafür sind Mannschaften wie der HSV Marienberg (23:31) und HC Salzland (28:36) einfach noch eine Nummer zu groß für die Neißestädterinnen, um sich dauerhaft in der Spitzengruppe zu positionieren. Beim kommenden Gegner TSV 1880 Gera-Zwötzen sieht dies schon wieder etwas anders aus. Diesen stuft SV-Trainer Jörg Adam als gleichwertigen Gegner ein – also ein direkter Mitkonkurrent um den Klassenverbleib. „Das ist eine Mannschaft, gegen die wir unbedingt punkten wollen, um unsere Linie zu halten“, sagt Adam im Vorfeld des Vergleichs am kommenden Sonntag (14.30Uhr) in der Jahnsporthalle. Er will mit seinem Team Platz sechs verteidigen und so schnell wie möglich die nötigen Punkte eingefahren haben, die Planungssicherheit für ein weiteres Jahr in der Mitteldeutschen Oberliga geben. Von einfachen Punkten am kommenden Wochenende zu sprechen missfällt aber Adam. „Wir sind sicherlich leicht favorisiert, wenn man sich das Tabellenbild anschaut. Aber auch gegen Gera müssen wir uns entsprechend in Bestform präsentieren. Diese Mannschaft dürfen wir keinesfalls unterschätzen“, mahnt der SV-Coach. Immerhin hat Gera, das bisher einzig die Partie gegen den Vorletzten BSV Sachsen-Zwickau 2. Ende September gewann (32:28), bisher fünf seiner sechs Spiele gegen Spitzenteams der Liga absolviert. Die Gäste könnten in der zweiten Hälfte der Hinserie also ihre Aufholjagd starten. Adam: „Man darf diese bisherigen Spiele nicht als Maßstab nehmen. Erst nach der Hinrunde könnte sich ein klareres Bild zeichnen.“ Für den SV Koweg Görlitz ist es die erste von insgesamt 6 Doppelveranstaltungen in dieser Saison, zusammen mit den Sachsenliga-Herren. Die Damenmannschaft bildet bis auf eine Ausnahme den Auftakt. Adam sieht darin eine gute Möglichkeit, weiter Werbung für sein Team zu betreiben. „Vielleicht schaffen wir es, den ein oder anderen Zuschauer, der sonst nur zu den Männerspielen geht, auch von uns zu überzeugen. Denn auch wir können durchaus unterhaltsamen Handball bieten“, ergänzt Adam. Auf alle Fälle wollen die Neißestädterinnen schon im Vorfeld der Partie bei ihren Fans punkten. Ab 13Uhr lädt die Mannschaft zum Kaffeekränzchen mit den Zuschauern ein. Adam: „Die Spielerinnen backen selbst und können damit auch ihre Qualitäten abseits des Handballfeldes unter Beweis stellen.“ Der Verkauf des Kuchens ist gleichzeitig als Spendenaktion für den Görlitzer Handballnachwuchs gedacht und soll bis zum letzten Kuchenstück. „’Solange der Vorrat reicht’, wie man so schön sagt. Wir wollen doch nicht, dass jemand unser Spiel verpasst, weil er zur Kaffeezeit zu Hause sitzt“, so Adam abschließend.
Robert Eifler
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