Auf dem 6.Tabellenplatz der Mitteldeutschen Oberliga durften die Handballerinnen des SV Koweg Görlitz die einwöchige Spielpause genießen. Dabei hat das Team um Trainer Jörg Adam vier Punkte Vorsprung auf den unteren Tabellennachbarn. Die Situation also ist recht komfortabel, so dass die Neißestädterinnen am Samstag (16.30Uhr) recht entspannt zum Tabellenführer HC Salzland 06 fahren können. Ganz unbekannt ist ihnen der Gastgeber nicht, immerhin absolvierten beide Teams schon einige Turniere.
Vor der Spielpause war es der HSV Marienberg als amtierender Vizemeister der Mitteldeutschen Oberliga, gegen den die Görlitzerinnen schwer anzukämpfen hatten. Nach der Ferienzeit müssen sich die Blau-Gelben direkt dem nächsten Ligafavoriten stellen. Die Görlitzerinnen sind zu Gast beim HC Salzland 06, der eine 5er Spitzengruppe – alle Teams haben nur zwei Minuspunkte – aufgrund der besten Tordifferenz anführt. Dabei war Salzland in sechs absolvierten Vergleichen nur auswärts beim HSV Marienberg knapp unterlegen (25:26). „Das ist eine von vier, fünf Mannschaften, bei denen wir uns nicht allzu große Chancen ausrechnen. Salzland ist vom Entwicklungsstand schon ein ganzes Stück weiter als wir“, sagt Adam, der im Gastgeber eindeutig den Favoriten sieht. Nicht zu Unrecht. Salzland hat bereits eine längere Historie im bezahlten Profihandball nachzuweisen, die professionellen Strukturen dafür sind nach wie vor vorhanden. Die bisherigen Ergebnisse, die aktuell in der Tabellenführung münden, geben dem SV-Coach recht. Aber auch wenn er mit seinem Team als Außenseiter aufspielt, so versichert Adam, die Partie keinesfalls abschenken zu wollen. „Die Priorität liegt definitiv auf dem nächsten Heimspiel. Aber in dieser Liga musst du jedes Spiel nutzten. Das ist wertvolle Zeit, um Erfahrungen zu sammeln“, sagt Adam. Mit acht Punkten und Platz 6 kann er dennoch recht locker und entspannt nach Salzland fahren. Adam: „Es herrscht zweifelsfrei eine gewisse Vorfreude. Wir wollen uns so gut wie möglich an einem schönen und attraktiven Handballspiel beteiligen.“ Bisher trafen beide Mannschaften schon in Turnieren aufeinander. Und dort waren die Ergebnisse aus Sicht der Görlitzerinnen nicht allzu schlecht ausgefallen. Allerdings waren diese Duelle auch allesamt Bestandteil von Saisonvorbereitungen. Und da ist es immer schwer, Parallelen oder Vergleiche zu ziehen. „Wenn wir eine Chance haben, dann nur, wenn wir einen richtig guten Tag haben und Salzland auf dem falschen Fuß erwischen“, so Adam. Für den Teammanager Uwe Günther wird die Fahrt nach Salzland auch gleichzeitig ein Familienbesuch. Denn im Kader des Gastgebers steht mit Elisabeth Günther seine Tochter. Vor zwei Jahren war Günther sogar für ein halbes Jahr als Interimstrainer bei Salzland eingestiegen. Den Abstieg in die Mitteldeutsche Liga konnte aber er nicht mehr verhindern. Abfahrt zum HC Salzland ist am Samstag, 10.45 Uhr an der Sporthalle Rauschwalde.

Robert Eifler




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