Nach der Pflicht kommt die Kür.
Ihre Pflicht haben sie getan, die Oberliga-Handballerinnen des SV Koweg Görlitz. Vier Spiele gegen die direkte Konkurrenz um den Klassenverbleib konnten die Neißestädterinnen erfolgreich gestalten. Aktuell steht das Team um Trainer Jörg Adam auf dem 3.Tabellenplatz und hat sich damit eine komfortable Ausgangssituation für das am Sonntag (17Uhr) beginnende härtere Spielprogramm geschaffen. Zu Gast in der Görlitzer Jahnsporthalle ist dann der HSV 1956 Marienberg. Eine der Topmannschaften der Liga, wie Adam einzuschätzen weiß.
„Wir haben unsere Pflicht erledigt, jetzt kommt die Kür. Natürlich träumt man davon, auch Top-Mannschaften wie Marienberg zu schlagen und dieses Erlebnis mit den eigenen Fans zu teilen. Aber wir stehen vor einer gewaltigen Aufgabe“, sagt Adam in Anbetracht des kommenden Gegners. Noch steht Adam mit seinem Team vor den Gästen auf Platz drei. Den Unterschied macht gerade einmal eine Tordifferenz von acht Treffern aus. Adam: „Ich gehe davon aus dass sich das Tabellenbild noch um einiges verändern wird. Wir spielen demnächst gegen starke Konkurrenz. Aber wir haben uns eine gute Ausgangslage verschaffen.“ So stehen die SV-Damen unter keinem besonderen Druck und können befreit in den Vergleich mit Marienberg gehen. Die Gäste haben bereits bedeutend mehr Erfahrung in der Mitteldeutschen Oberliga, konnten nach Platz 3 in der Saison 2010/11 im der letzten Spielserie sogar die Vizemeisterschaft feiern. Ein Podestplatz soll es auch in diesem Jahr für das Team um Trainer Stefan Süßmilch gehen. Professionelle Strukturen sind zweifelsfrei beim HSV vorhanden, der mit insgesamt sieben ausländischen Spielerinnen in die Saison gegangen ist. Eine von ihnen ist Adam ganz gut bekannt. Die inzwischen 35-jährige Lucie Hribova, einst U18-Vize-Europameisterin, spielte unter Jörg Adam beim HC Sachsen Neustadt-Sebnitz in der 2.Bundesliga. Später wechselte sie zum SC Riesa und war dort zusammen mit Trainerfrau Jeanette Adam sportlich aktiv. „Sie ist eine kleine Weltenbummlerin und hat schon so einige sportliche Erfolge gesammelt“, weiß Adam um die Qualität der Tschechin. Unter anderem wurde Hribova mit tschechischer (Slavia Prag) und österreichischer (Hypo Niederösterreich) Meister, spielte in Champions-League und Europapokal. Adam: „Sie ist wohl die herausragendste unter den vielen starken Spielerinnen bei Marienberg.“ Die Görlitzer Fans können sich am Sonntag (17Uhr) also auf qualitativ hochwertigen Handball einstellen, zu dem die SV-Damen ihren Beitrag leisten wollen. „Wir freuen uns darauf und würden uns wünschen, wenn uns die Fans weiterhin in so großartiger Manier begleiten wie sie es bis jetzt getan haben“, sagt Adam abschließend.
Robert Eifler
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