Die Niederlage in Kamenz riss den Sachsenliga-Handballern des SV Koweg Görlitz den Boden unter den Füßen weg. Kaum einer wollte den 32:35-Mißerfolg wahr haben, keine konnte sich das Versagen so richtig erklären. Umso mehr wollen die Neißestädter nun eine Trotzreaktion zeigen. Am Sonntag (17Uhr) will das Team um Trainer Carsten John im Heimspiel gegen das Juniorteam des EHV Aue den ersten Schritt zur Selbstheilung unternehmen.
„Wir streben nach dem von allen Seiten nun erwarteten Heimsieg an“, sagt Sven Bodinka, Mannschaftsleiter der Neißestädter. Ohne die Niederlage in Kamenz wäre dies wohl eine Selbstverständlichkeit. Mit 4 Punkten aus vier Spielen und Tabellenplatz 7 aber brauch es schon motivierender Worte, um sich selbst aus dem tiefen Tal zu holen. Zudem Aue nicht gerade wie Kanonenfutter wirkt. Zwar spricht beim Juniorteam die Bilanz mit einem Sieg auch nicht gerade für durchschlagenden Erfolg, auf den zweiten Blick aber kristallisieren sich die Stärken der Gäste deutlich heraus. Diese liegen vor allem im Angriff. Sieben Tore erzielten die Auer mehr als das Koweg-Team. Bodinka: „Die haben schon ganz gute Leute dabei, die eine vernünftige handballerische Ausbildung haben. Auch wenn das Abschneiden der letzten Vergleiche für uns spricht, dürfen wir Aue auf keinen Fall auf die leichte Schulter nehmen.“ Da kommen die zahlreichen verletzungsbedingten Ausfälle gerade zur Unzeit. Neben Sebastian Scholze musste sich nun auch Rückraumspieler Radim Vanek mit muskulären Problemen in ärztliche Behandlung geben. Am schlimmsten erwischte es allerdings Philipp Domko. Gerade hat der vom HSV Pulsnitz kommende Neuzugang sein erstes Pflichtspiel für die Blau-Gelben absolviert, ist erst einmal wieder Schluss mit sportlichen Aktivitäten. Domko wurde ein Kreuzbandschaden zum Verhängnis. Nach einer sechswöchigen Ruhepause soll sich entscheiden, ob er die sportliche Vollbelastung wieder angehen kann oder doch noch operiert werden müsste. Viel Positives ist es also nicht, was aus Richtung der Blau-Gelben derzeit kommt. Mit einem Heimsieg gegen Aue könnten die Neißestädter allerdings wieder anfangen, erste Erfolgsnachrichten zu schreiben. Auf die Fans könnte dabei ein Teil der Aufgabe zukommen. "Wir brauchen jede Unterstützung und hoffen, den Fans eine Rendite in Form von Punkten zurückzahlen zu können", so Bodinka abschließend.

Robert Eifler




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