John spricht zum Auftakt gleich von einem Spitzenspiel.
Angesprochen auf das erste Spiel der Saison, fühlt sich Carsten John, Trainer der Sachsenliga-Handballer des SV Koweg Görlitz, in die letzte Spielserie hineinversetzt. Auch damals kam der Auftaktgegner mit dem NHV Delitzsch aus dem Leipziger Raum. Am Sonntag (17Uhr) tritt dieser in einer Spielgemeinschaft mit der DHfK Leipzig in der Jahnsporthalle an. Was auf die Görlitzer da zukommt, ist völlig ungewiss.
John erinnert sich noch, als sei es gestern gewesen. Der Start in die Saison 10/11 glückte den Neißestädtern mit einem 27:24-Erfolg über den NHV Delitzsch. Der Freude darüber mischten sich auch kritische Stimmen, dass ein Liganeuling wesentlich deutlicher geschlagen werden müsse als nur mit drei Toren. Dass Delitzsch die Spielserie auf Platz fünf und damit nur einen Rang schlechter abschloss als die Neißestädter zeigt im Nachhinein die Qualität, die in diesem Team steckte. „Für meine Begriffe war das damals schon ein Spitzenspiel. Und es wird auch am Sonntag eines sein“, so John. Als eine Art Wundertüte bezeichnet er die Spielgemeinschaft auch in diesem Jahr, gerade weil niemand so richtig weiß, wer aus der Bundesliga-Mannschaft aushelfen darf. Dank der U23-Regel dürfen jüngere Spieler sowohl im Handball-Oberhaus als auch in der Sachsenliga spielen, ohne Festspielregularien zu unterliegen. John: „Wenn der Uwe Jungandreas es so will kann er uns eine Mannschaft nach Görlitz schicken, die sich gewaschen hat.“ Nicht desto trotz peilen die Neißestädter den Heimsieg an, für John wären zwei Punkte der gerechte Lohn für die geschundenen Körper und Seelen der letzten Wochen. „Dann können wir sagen, dass sich die harte Vorbereitung gelohnt hat“, so John. Bei seinem Aufgebot muss er auf Danilo Krause (Fingerbruch) und Philipp Domko (Nasenbeinbruch) verzichten, der Rest seiner Spieler ist einsatzbereit und heiß auf das erste Spiel vor den heimischen Fans.
Robert Eifler
Finde uns auf facebook...