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ABTEILUNGEN  Handball  1.Frauenmannschaft
30/07/2012
Koweg geht mit Geschwisterpaar in die Mitteldeutsche Oberliga.
Pünktlich zum Auftakt der 2.Vorbereitungsphase auf die neue Saison in der Mitteldeutschen Oberliga haben die Handballerinnen des SV Koweg Görlitz eine weitere Verstärkung bekommen. Mit Angelika Wasiucionek wechselt die 15 Monate ältere Schwester von Emilia Wasiucionek vom polnischen Extraligisten MKS Finepharm Polkowice an die Neißestadt. Sie soll vor allem auf der Kreismitte ihre Stärken ausspielen. Der guten Nachricht ging jedoch eine negative zuvor: Magdalena Rejfur, die sich im letzten Saisonspiel am Knie verletzte, fällt nun doch länger aus als anfänglich vermutet.
Selten zuvor standen die Verantwortlichen des SV Koweg Görlitz vor einem derartigen Kraftakt, den der Aufstieg der 1.Damenmannschaft in die Mitteldeutsche Handball-Oberliga nach sich zieht. Alle Bemühungen tragen allmählich Früchte, sei es im Hinblick der finanziellen Absicherung als auch in den Kaderplanungen. Das weiß auch SV-Trainer Jörg Adam zu schätzen, der sich durch die Entlastung durch Teamleiter Uwe Günther fast ausschließlich auf den sportlichen Bereich konzentrieren kann: „Es ist schon fantastisch was in der Kürze der Zeit alles geschafft wurde.“ Nachdem mit Karolina Muras und Lydia Marceluk bereits vor drei Wochen zwei Spielerinnen vom polnischen Extraligisten KPR Jelenia Gora verpflichtet werden konnten, sicherten sich die Blau-Gelben nun auch die Dienste von Angelika Wasiucionek, die damit zwei Jahre nach ihrer jüngeren Schwester Emilia in die Neißestadt folgt. „Wir freuen uns, dass wir mit Angelika eine erfahrene und willensstarke Spielerin gewonnen haben, die unserem Team gut tun wird“, sagt Teamleiter Uwe Günther, der die Verpflichtung der 26-jährigen Physiotherapeutin eingefädelt hat. In den Probetrainings hat die Rechtshänderin starke Werte im konditionellen Bereich nachgewiesen, sich zudem auf der Kreismitte und in der Abwehr recht auffällig präsentiert. Günther: „Wir sehen Angelika einerseits als echte Verstärkung für die Mannschaft. Andererseits tritt sie durch ihre Erfahrung auch in die Rolle der Entwicklungshelferin für unsere jungen Spielerinnen aus dem eigenen Nachwuchs.“ Und an Erfahrung bringt Wasiucionek einiges mit. Einem 3.Platz in Polens Juniorinnenliga folgten fünf Jahre Erstklassigkeit – erst bei KPR Jelenia Gora, anschließend bei MKS Finepharm Polkowice. Nun wagt sie den Schritt ins Ausland zum Aufsteiger in die Mitteldeutsche Oberliga, wo sie hervorragend in das Gesamtkonzept passe, wie Adam versichert. Wasiucionek, die selbst ein wenig deutsch spricht, sagt zu ihren persönlichen Zielen in Görlitz: „Ich möchte gern einmal außerhalb von Polen Handball spielen, um andere Spielweisen kennenzulernen. Außerdem will ich erfolgreich sein und das Team weiterbringen.“ All dies kann sie nun in der Neißestadt umsetzen. „Ich freue mich auf die Mannschaft und meine Aufgabe. Ich hoffe wir wachsen schnell zusammen“, fügt die Polin an. Die Geschwister Wasiucionek werden nun für mindestens ein Jahr gemeinsam bei den Koweg-Damen aufspielen, denn auch Emilia hat sich weiterhin zu Görlitz und der neuen Herausforderung bekannt. „Wir haben unsere Kaderplanungen nun weitgehend abgeschlossen und starten mit fast allen Spielerinnen in die zweite Vorbereitungsphase. Da wird hauptsächlich Ballarbeit anstehen, ohne aber Fitnessübungen zu vernachlässigen“, so Günther. Nicht nur das weitere Vorbereitungsprogramm, sondern voraussichtlich die komplette Hinrunde verpassen wird Magdalena Rejfur. Die Außenspielerin zog sich im letzten Spiel der abgelaufenen Saison einen Anriss am Kreuzband zu. Günther: „Das sollte dank der Unterstützung von HOY-Reha wieder langsam aufgebaut und eine Operation dadurch verhindert werden.“ Doch Rejfur verletzte sich erneut und bekam nach einer umgehenden Arthroskopie die Diagnose Kreuzbandriss. Eine OP ist nunmehr unausweichlich, ein Einsatz in 2012 damit mehr als unwahrscheinlich.

Robert Eifler




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