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ABTEILUNGEN  Handball  1.Frauenmannschaft
18/06/2012
Koweg-Trainer hat jetzt einen Teamleiter an seiner Seite.
Einen sportlichen Neuzugang können die Handballerinnen des SV Koweg Görlitz, die sich aktuell intensiv auf ihre erste Saison in der Mitteldeutschen Oberliga vorbereiten, noch nicht vermelden – Zuwachs im Betreuerstab allerdings schon. Mit sofortiger Wirkung übernimmt Uwe Günther die Funktion des Teamleiters. Seine Erfahrungen als Interimstrainer beim HC Salzland 06 im Jahr 2010 sollen beim stetigen Ausbau professioneller Strukturen weiterhelfen. Günther: „Ich wünsche mir dass wir es zusammen schaffen, einen beständigen erfolgreichen Frauenhandball in Görlitz aufzubauen. Wir haben hier viele Talente, denen wir nun eine sportliche Perspektive bieten können.“
Der Aufstieg in die Mitteldeutsche Oberliga hält für den Verein und das Team um Trainer Jörg Adam einige Aufgaben bereit, die in der Kürze der Zeit zu bewältigen sind. Da stehen zum einen finanzielle Hürden im Weg, die es mit Hilfe der regionalen Wirtschaft zu überwinden gilt. Sportlich, und da sind sich alle Verantwortlichen einige, muss die Mannschaft weiter verstärkt werden. „Bei unserem aktuellen Kader dürfen wir uns gar nicht vorstellen was passiert, wenn so eine wichtige Stütze wie Marzena Kot ausfällt“, weiß Adam um die Gefahren einer zu dünnen Personaldecke. Damit er sich aber ausschließlich auf die sportlichen Belange konzentrieren kann hat er sich mit Uwe Günther – aktuell Trainer der 2.Damenmannschaft – einen Mann ins Boot geholt, der zukünftig die Strippen im Hintergrund ziehen soll. „Wir haben uns gefragt, wie wir die Strukturen für die Mannschaft besser gestalten können. Es war ganz offensichtlich, dass wir Jörg entlasten mussten. Wir waren an einem Punkt angelangt, an dem die Organisation vieler kleiner Dinge und die Bewältigung von Problemen einen Trainer zu sehr belasten“, so Günther über die Beweggründe. Und er scheint genau der richtige Mann dafür zu sein. Als Mitglied der Abteilungsleitung könne er Probleme und Fragen auf kurzem Weg klären. Zudem weiß er aus seinem Gastauftritt 2010 als Interimstrainer beim HC Salzland 06 genau, wie die Abläufe geregelt sein sollten. Günther: „Durch den Aufstieg in die 4.Liga bedarf es nicht nur in der Mannschaft an weiterer Professionalität. Auch im Betreuerstab muss einiges deutlicher geregelt sein. Immerhin betreten wir nun die Plattform des kleinen Profihandballs.“ Noch Entbehrungen als in der vergangenen Saison werden nötig sein, um sich in der höheren Liga, die gespickt von vielen ehemaligen Bundesligaspielerinnen ist, zu etablieren. Auch wenn Günther bewusst ist, dass jede blau-gelbe Spielerin ihren Lebensunterhalt noch in einem Beruf verdienen muss, so möchte er dennoch, dass sich alle wie Profis verhalten. „Nur mit viel Fleiß und Engagement können wir erfolgreich sein. Die meisten von uns betreten hier Neuland und keiner weiß, wie es wirklich ablaufen wird. Ich stehe dafür, der Mannschaft und dem Trainer die Arbeit so angenehm wie möglich zu gestalten“, fügt Günther an. „Als Gegenleistung dafür erwarte ich von ihnen dann auch die entsprechende Einstellung in jeder Spielminute. Denn nur dann könne wir am Ende behaupten, unser Bestes gegeben zu haben.“ Sein Bestes versucht der mit einer B-Trainerlizenz ausgestattet Günther seit mehr als drei Jahrzehnten in den Görlitzer Handball einzubringen. „Handballverrückt“ fällt ihm als erstes ein, wenn dies in einem Wort zusammenfassen müsse. Günther: „Mir liegt diese Sportart in unserer Stadt sehr am Herzen. Ich bin, erst als Spieler, dann als Übungsleiter nun mehr als 30 Jahre mit dem Handball verheiratet, und damit länger als mit meiner Frau.“ Diese zeigt für seine ehrenamtliche Tätigkeit großes Verständnis, wie er selbst beteuert. „Ich sehe auch in unserer täglichen Arbeit, dass es nur mit solchen Leuten funktioniert, die sich unermüdlich im Ehrenamt einbringen. Sie sind die Basis jeden längerfristigen Erfolges“, so Günther. Er selbst hat die Arbeit in seiner neuen Funktion sofort aufgenommen und treibt die Kaderplanungen voran. „Wir führen gerade intensive Gespräche. Wir wollen dem sachverständigen Görlitzer Publikum attraktiven und erfolgreichen Handball bieten. Daher wollen wir auch das Team so aufstellen, dass wir der Zielstellung Klassenverbleib realistisch ins Auge blicken können“, sagt der 42-jährige Endprüfer für Elektrik bei Bombardier. Auch wenn einige Gespräche sehr aussichtsreich verlaufen sind, Vollzug in Sachen Neuzugänge kann Günther allerdings noch nicht vermelden. Zuversichtlich sei er aber, nicht gezwungen zu sein, erst im August aus der Not heraus Neuverpflichtungen tätigen zu müssen. „Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit Uwe. Die Verständigung in den letzten zwei Jahren war schon richtig gut. Er wird mir zukünftig den Rücken frei halten“, so SV-Trainer Jörg Adam.

Robert Eifler





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