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ABTEILUNGEN  Handball  1.Frauenmannschaft
15/04/2012
Koweg-Damen sind Sachsenmeister und steigen auf.
SV Koweg Görlitz 36 (16)
HC Leipzig III 33 (17)

Es ist die 55.Spielminute, in der Andrea Witschel mit einem Doppelschlag alles perfekt macht. Sich in fünf Minuten noch einen Vorsprung von acht Toren nehmen zu lassen (35:27) war so gut wie unwahrscheinlich. Es war der Moment, in der sich die 500 Zuschauer in der Jahnsporthalle erhoben und der Mannschaft um Trainer Jörg Adam ihren Respekt zollten. Am Ende siegte die Neißestädterinnen 36:33 gegen den Tabellendritten HC Leipzig III und versank anschließend im grenzenlosen Freudentaumel. Denn Schlag 15:30 Uhr stand es fest: die Koweg-Damen sind Sachsenmeister und steigen in die Mitteldeutsche Oberliga auf. „Das ist für viele von uns das wohl größte Ereignis in der bisherigen Karriere. Das ist etwas völlig anderes als ein Meistertitel in der Jugend“, meint SV-Spielerin Kerstin Thun. Nach dem Abpfiff flossen die Tränen, egal ob auf dem Parkett oder bei manch einem Zuschauer. In der Kabine war es dann der Sekt, wie Thun berichtet. Zumindest für den Großteil der Mannschaft. Denn mit Berit Hähnel, Katharina Engler und der Physiotherapeutin sind gleich drei Damen schwanger. Es war das Meistergetränk, dass sich die Mannschaft nach 22 zum Teil harten Saisonspielen mit gerade einmal vier Minuspunkten verdient hatte. Und laut sei es gewesen, weil das ganze vorhandene Liedgut angestimmt wurde. Emotional ging es auch zu, als die Damenmannschaft ihre Medaille umgehangen und die Meisterschale in Empfang nehmen konnten. Da hatten die Neißestädterinnen längst ihre schwarzen Meistershirts an. In goldenen Lettern stand da „Sachsenmeister 2012“. Keine hatte im Vorfeld einen Gedanken daran verschwendet, dass es noch schief gehen könne. Thun: „Zur Not hätten wir dann noch ein kleines ‚Vize’ dazu geschrieben. Aber ich glaube dann hätte es keiner mehr angezogen.“ „Die Freude ist jetzt natürlich riesengroß, etwas so tolles erreicht zu haben. Wobei ich aber über die Halbwertszeit von Erfolg weiß. Denn das bedeutet jetzt noch mehr, noch härter zu arbeiten, um das zu bestätigen“, deutet Coach Jörg Adam an, nicht der Typ für die großen Emotionen zu sein. Um den Erfolg zu konservieren und diesen in der kommenden Saison fortzusetzen ist natürlich finanzielle Unterstützung nötig. Und zur Siegerehrung zeigte sich der amtierende Görlitzer Oberbürgermeister zusammen mit der Sparkasse sehr spendabel, in dem er der Mannschaft einen Scheck i.H.v. 7.000€ zur Bewältigung der höheren Kosten überreichte. „Ich gratuliere den Mädels natürlich von ganzen Herzen, dass sie dies geschafft haben und freue mich auch für den Verein, so ein Ziel erreicht zu haben. Wir müssen bei allen bedanken, die uns auf diesem Weg unterstützt haben und dies auch weiter machen“, so Adam weiter. Doch dafür waren noch einmal 60 harte Handballminuten nötig. Der Start in die Partie verhieß jedenfalls erst einmal nichts Gutes. Die klaren Vorteile auf der Torhüterposition nutzte Leipzig geschickt durch schnelle Kontergegenstöße aus und führte schnell mit 0:5. „Ich glaube da hatten viele etwas Nervenflattern wegen der vielen Zuschauer“, so der Eindruck von Thun. Adam dagegen fiel sofort das Wort Übermotivation ein. Was dann folgte war schon eher nach seinem Geschmack. Die Mannschaft holte sich erst durch einen verwandelten Siebenmeter von Juliane Conrad den Ausgleich (9:9), kurze Zeit später durch einen Rückraumtreffer von Yvonne Kurtycz die erste Führung. So richtig drehten die Neißestädterinnen dann im zweiten Durchgang aus, indem sie dem jungen Gästekader kaum Zeit durch Durchatmen gaben und sich bis auf acht Tore absetzen. Teuer erkauft war der Sieg dennoch. In der 38.Minute verletzte sich Juliane Conrad an der Schulter. Sieben Minuten später war es Magdalena Rejfur, die nach ihrem ersten Treffer mit schmerzverzehrtem Gesicht liegen blieb. Es wurde das Schlimmste befürchtet, als sich die Polin das Knie hielt. Adam: „Es scheint etwas stärker in Mitleidenschaft gezogen zu sein. Genaueres werden wir erst am Montag erfahren, wenn sie in der Praxis von Herr Budig zur Untersuchung ist.“ Es sei hart für ihn gewesen, die beiden Verletzungen hinzunehmen, denn „das sind zwei ganz wichtige Leute für die Mitteldeutsche Liga“. Für die Meisterfeier auf dem Parkett gab es für Rejfur dann eine Sitzgelegenheit, und auch das Meisteressen in der Görlitzer Altstadt ließ sie sich nicht entgehen. Zu ausgelassen konnte es ihr Coach aber nicht genießen. Adam musste anschließend noch zur Nachtschicht.

Koweg spielte mit: Thonke, Köppe, Seidel (alle Tor), Adam (5), Witschel (5), Kot (12/4), Riediger (5), Engler, Thun, Draeger, Conrad (3/2), Kurtycz (5), Rejfur (1), Wasiucionek

Spielfilm: 0:5 (5.), 3:6 (10.), 7:9 (15.), 11:10 (20.), 13:15 (25.), 16:17 (30.), 20:19 (35.), 23:21 (40.), 27:23 (45.), 32:26 (50.), 35:28 (55.), 36:33 (60.)

Robert Eifler

Fotos: Thomas Kirschke



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