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01/04/2012
Heimspiel in Pulsnitz.
HSV 1923 Pulsnitz 22 (10) SV Koweg Görlitz 37 (19) Das letzte Auswärtsspiel der Saison hätte für die Sachsenliga-Handballer des SV Koweg Görlitz nicht besser laufen können. Wobei die Bezeichnung „Auswärtsspiel“ ohnehin nicht ganz so passend ist. 50 mitgereiste Görlitzer Fans sorgten im Pulsnitzer Sportkomplex für Heimatmosphäre. Die 60 Spielminuten gaben beide Parteien getrennt voneinander Vollgas – die Mannschaft auf dem Parkett, die Fans auf den Rängen. Nach dem Abpfiff wurde zusammen gefeiert, das 37:22 (19:10) gegen den Tabellenletzten HSV 1923 Pulsnitz gab reichlich Anlass dazu. Da war es fast schon bedauerlich, dass die Reise zum Aufsteiger mit zu den kürzesten Fahrten zählt. Am Rasthof Oberlausitz kam der Bus dennoch vorbei. Und dort gab es die berühmte Koweg-Polonese – wie nach jedem Auswärtssieg. Alles in allem sieben Stunden dauerte der letzte Trip der Koweg-Handballer in dieser Saison. Kurz nach dem Mittagessen machte sich der Mannschaftsbus samt einem Großteil der mitreisenden Fans auf den Weg in die Pfefferkuchenstadt Pulsnitz, um beim Aufsteiger den höchsten Saisonsieg einzustreichen. „Damit hätte ich nicht gerechnet“, gesteht SV-Trainer Carsten John ein. Nach den Erfahrungen aus dem Hinspiel (29:26) wäre er schon froh gewesen, wenn es am Ende vier oder fünf Tore Unterschied gewesen wären. Dass es deutlich mehr wurden lag daran, dass die Mannschaft ein nahezu perfektes Spiel ablieferte, wie John anmerkt. Mit dem Anpfiff übernahmen die Gäste sofort die Kontrolle, gaben sowohl in Defensive als auch in den Angriffen ein starkes Bild ab. Aber auch Pulsnitz wusste John zu überraschen. Der Hausherr spielte entgegen allen Vermutungen mutig und risikoreich mit, landete aber bedeutend weniger Wirkungstreffer als ihr Gegenüber. Dort wurde jede gelungene Aktion, und davon gab es reichlich, von den blau-gelben Fans lautstark bejubelt, ohrenbetäubenden Krach gaben die fünf Trommler von sich. Und weil niemand so richtig wusste, ob der Hallensprecher nur Tore des Gastgebers moderierte oder die Ansage der Görlitzer Treffer schlichtweg untergingen, übernahm mit Torsten Kuhnt ein Spieler der zweiten Mannschaft diese Aufgabe. Es sind genau diese Ideen, die einen Trip zu einem Auswärtsspiel so reizvoll und amüsant machen. Da wird die Zeit vor dem Spiel – in Pulsnitz kamen die Neißestädter reichlich 70 Minuten früher an – auch gern genutzt, um neu kreierte Würfelspiele auszuprobieren und anschließend den Umsatz in der Hallengastronomie zu steigern. Oder aber manch einer bekommt das komplette Aufwärmprogramm der Mannschaft einmal zu sehen. Denn bei Heimspielen machen nur wenige diese Erfahrung. Und je nachdem, wie das Spiel verläuft, ist dann auch die Stimmung auf der Rückfahrt. Und da konnten die Görlitzer kräftig weiterfeiern. Standesgemäß gibt es immer den letzten Zwischenstop am Rasthof Oberlausitz. Hat die Mannschaft zuvor gewonnen – wie bereits sechs Mal in dieser Saison – dann zieht eine gesangvolle Koweg-Polonese durch den Gastraum. „Es ist jedes Mal der Wahnsinn was hier abgeht. Da ist es auch egal, ob es nach Pulsnitz oder Zwickau geht, ob es Samstag oder Sonntag ist. Auf solche Fans können wir in Görlitz einfach nur stolz sein“, sagt John. Wie stolz er persönlich darauf ist will er im letzten Heimspiel der Saison gegen Glauchau in zwei Wochen zeigen. Denn auf der Rückfahrt gab er den „Fans vom Balkon“ ein Versprechen ab: die zweite Halbzeit wird er ihnen Gesellschaft leisten. Für 30 Minuten wird er selbst kräftig auf die Trommel hauen und beweist damit einmal mehr, dass es ihm nicht an Ideen mangelt und sich selbst von manch anderen Trainern unterscheidet. Für diese Aktion spielt aber noch eine weitere Tatsache ein. John: „Es wird, schweren Herzens für uns alle, das letzte Spiel für meinen Co-Trainer Matthias Schmidt sein. Ich will ihm diese Halbzeit gönnen, um noch einmal die Mannschaft zu führen. Das hat er sich mehr als verdient.“ Schmidt gibt aus beruflichen Gründen das Amt des Co-Trainers für die kommende Saison ab. Ob es gegen den designierten Sachsenmeister zu einem Punktgewinn reichen wird oder nicht bleibt abzuwarten. Der vierte Platz ist den Görlitzern jedenfalls nicht mehr zu nehmen. Koweg spielte mit: Matthieu, Kirchhoff (beide Tor), Noack (4), Vogt (6/1), Kuwano (4), Brendler (2), Rechner, Türkowsky (4), Besser-Wilke (4), Michel (4), Krause (1), Meißner (1), Masat (3/2), Vanek (4) Spielfilm: 0:1 (1.), 1:3 (5.), 2:6 (10.), 4:10 (15.), 6:13 (20.), 7:17 (25.), 10:19 (30.), 13:21 (35.), 14:24 (40.), 15:28 (45.), 17:32 (50.), 20:35 (55.), 22:37 (60.) Robert Eifler Finde uns auf facebook... |
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