Draufhauen, das ist nicht die Art von Carsten John. Der Trainer der Sachsenliga-Handballer des SV Koweg Görlitz hat es nach zwei desolaten Auswärtsauftritten vermieden, zum Straftraining zu bitten. Vielmehr sagen die Neißestädter mit Gespräche und Spaßeinheiten dem momentanen Leistungstief den Kampf an. „Das wichtigste muss sein, dass das Feuer in die Augen meiner Spieler wieder zurückkehrt“, so John. Das, und einen Sieg erwartet er von seiner Mannschaft im vorletzten Heimspiel am Sonntag (17Uhr) gegen den Tabellenvorletzten EHV Aue II.
Es war eine Facette von John, die überraschte. Unter anderem gewährte er in der spielfreien Zeit seiner Mannschaft eine Trainingseinheit mit dem Koweg-Fanclub „Balkon“. John: „Wenn die Mannschaft aus bezahlten Profis bestehen würde dann wäre nach den letzten beiden Spielen die Zeit gekommen, dass es „mal so richtig krachen“ müsse. Aber wir sind immer noch Freizeitsportler, also muss das auch anders zu lösen gehen.“ Auch wenn der Spaß im Vordergrund stand, am Sonntag geht der Ernst der Saison weiter. Im Heimspiel gegen die Bundesliga-Reserve des EHV Aue knüpft der SV-Coach hohe Erwartungen an sein Team. „Ich will eine hohe Torwurfeffektivität und Entschlossenheit in der Abwehr sehen. Nur so können wir auch erfolgreich sein“, meint John. Insgesamt drei Spiele haben die Neißestädter nun noch, um ihren Coach dies zu zeigen. Betriebstemperatur wird das Team gegen Aue umgehend brauchen, auch wenn die Erzgebirgler auf dem vorletzten Tabellenplatz stehen. Denn die Gäste sind bekannt dafür, schnellen, unbekümmerten und torreichen Handball zu spielen. „Da bin ich schon Fans von“, gesteht John. Für die Fans der Görlitzer Mannschaft wird es im Rahmen der Partie eine Tombola geben, der großzügige Preise von der Landskron-Brauerei beigesteuert werden. SV-Sportmanager und Hallensprecher Mario Ahnert informiert: „Es wird für groß und klein, von wohlschmeckender Fassbrause bis hin zum edlen Landskron-Bier, etwas dabei sein. Wir möchten uns zusammen mit der Landskron-Brauerei für die Unterstützung während der gesamten Saison bei unseren Fans bedanken.“

Robert Eifler




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