TSG 1861 Taucha 24 (11)
SV Koweg Görlitz 27 (15)

So hatte sich Jörg Adam, Trainer der Sachsenliga-Handballerinnen des SV Koweg Görlitz, die letzte Begegnung vor dem Spitzenspiel gegen den SC Markranstädt nicht vorgestellt. Es belegt aber gleichzeitig auch seine Äußerung im Vorfeld, dass jede Mannschaft in dieser Liga seine Daseinsberechtigung hat. Die Koweg-Damen gewannen ihr Auswärtsspiel beim Tabellenletzten nur knapp mit 27:24 (15:11), auch wenn es zwischenzeitlich schon einmal deutlicher aussah.
Der Gründe gibt es viele, die Adam anbringt, warum der Sieg beim Tabellenletzten „nur“ mit einem Unterschied von drei Toren errungen wurde. „Wir sind zum einen wirklich schlecht in die Puschen gekommen. Uns ist es schwer gefallen, den Kampf anzunehmen“, so Adam. Der zweite Teil seiner Äußerung liefert ein weiteres Argument. Denn Gastgeber Taucha gab sich trotz der Roten Laterne alles andere als ein Abstiegskandidat. „Die haben hart gekämpft und jederzeit versucht, gegenzuhalten. Ich denke das haben wir uns hier alle etwas einfacher vorgestellt“, fügt der SV-Coach an. Er sieht sich durch das Spiel in seiner Bemerkung bestätigt, dass Gegner umso gefährlicher werden, je weniger ernst man sie nimmt. Zwar behielten die Gäste bis auf das 0:1 immer die Führungsrolle, konnten sich vor allem im ersten Durchgang aber nie entscheidend absetzen. „Wir haben da im Deckungszentrum nicht optimal gestanden. Hinzu kamen zu viele Fehlwürfe, mit denen wir Taucha beschenkt haben“, monierte Adam. Zarte Blühten eines Führungsausbaus deuteten sich zum Ende des ersten Spielabschnittes an, Koweg ging mit vier Toren Vorsprung in die Kabine. In der 45. Minute sah dann alles so aus, als würde es am Ende ein standesgemäßer Sieg werden (25:18), ohne aber die Rechnung mit dem Gastgeber gemacht zu haben. Denn der stellte die Neißestädterinnen wiederholt vor schwierige Aufgaben und holte sich ein noch recht achtbares Endergebnis ab. Zum Leidwesen von Adam, denn der wollte eigentlich die Schlussphase nutzen, um vermehrt durchzuwechseln. Adam: „Das war dann schon etwas enttäuschend. Derzeit habe ich kaum Möglichkeiten Anschlussspielerinnen weiter heranzuführen.“ Das wäre umso wichtiger gewesen, als sich Corinna Riediger kurz nach dem Wiederanpfiff schwer an der Hand verletzte und nicht mehr einsatzfähig war. Adam: „Es ist irgendwie logisch, dass alle nur noch das Spiel gegen Markranstädt im Kopf haben. Aber es ist nicht Sinn und Zweck, sich Woche für Woche irgendwie ins Ziel zu retten. Wir müssen wir bedeutend mehr selbst agieren.“ Zwei Wochen bleiben den Neißestädtern nun, um sich intensiv auf das Spitzenspiel um die Tabellenführung in der Sachsenliga vorzubereiten. Die Begegnung findet am 25.02. (16Uhr) wie gewohnt in der Sporthalle Rauschwalde statt. Ein Wechsel in die Jahnsporthalle war organisatorisch nicht zu bewerkstelligen. Adam: „Wenn wir Chancen auf den Sieg haben, dann sind diese in der Sporthalle Rauschwalde ohnehin etwas besser.“

Koweg spielte mit: Thonke, Seidel (beide Tor), Adam (3), Witschel (2), Engler, Riediger (1), Draeger, Thun, Kot (4), Conrad (5/1), Kurtycz (7/2), Wasiucionek (3), Rejfur (2)

Spielfilm: 1:0, 1:2, 5:5, 7:7, 7:10, 11:15, 16:21, 18:25, 23:26, 24:27

Robert Eifler




Finde uns auf facebook...