Trainer John mag keine Pausen.
Des einen Freud, des anderen Leid – während sich die Sachsenliga-Handballer des SV Koweg Görlitz über ein spielfreies Wochenende gefreut haben dürften, war ihr Coach Carsten John davon gar nicht so angetan. „Uns fehlt es damit an Spielpraxis, besonders für die jungen Leute“, ärgert sich John. Und wenn dann den Görlitzern noch so ein schweres Spiel wie das am Samstag (16Uhr) beim HC Einheit Plauen blüht, dann kann der SV-Coach nur hoffen, dass die Leistungskurve nicht abflaut.
„Mich ärgern diese Freiräume im Spielplan“, tritt John noch einmal nach. Das Spiel beim HC Einheit Plauen liegt genau zwischen zwei freien Wochenenden. Zumindest das letzte hätten die Neißestädter nicht unbedingt frei haben müssen, wären sie nicht im Pokalwettbewerb kurz vor Weihnachten ausgeschieden. Trost findet John darin, dass diese Spielplanregelungen auch die meisten anderen Mannschaften betreffen. Doch da zieht der SV-Coach gleich eine Parallele zum Hinspiel. Auch da war das Wochenende zuvor spielfrei, aber „Plauen kam wesentlich besser aus der Pause als wir“, erinnert sich John. Die Folge war eine 32:39-Heimniederlage der Neißestädter, die gleichzeitig das Abrutschen von der Tabellenspitze auf Platz fünf einläutete. Plauen hingegen hielt sich noch einige Wochen ganz oben in der Sachsenliga und wurde schnell zum unangefochtenen Meisterschaftsfavoriten erklärt. Doch eine acht Spieltage anhaltende Siegesserie fand für Plauen im November gegen den HSV Glauchau ein Ende. Und was mit der ersten Saisonniederlage begann zog sich beim HC wie ein Roter Faden bis ins neue Jahr. Vier Niederlagen später ist Plauen die Spitzenreiterposition längst wieder los und auf Rang drei abgerutscht. Das eröffnet den Görlitzern Chancen, sich für die Hinspielniederlage revanchieren zu können, birgt aber auch das Risiko, „dass die zeigen wollen, dass mehr in ihnen steckt als das was die letzten Spiele aussagen“, so John. Denn Plauen hat zweifelsfrei das Niveau einer Spitzenmannschaft, die Achse Richter-Turecek-Werning-Klima hält John ohnehin die Beste der Sachsenliga. Dagegen hat Görlitz seinen kompletten Kader zu bieten, auch Radim Vanek ist nach seiner Rotsperre wieder dabei. John: „Ich bin mir sicher, der zeigt sich motiviert und will seinen "Aussetzer" gegenüber der Mannschaft wieder gut machen.“
Robert Eifler
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