Es ist der letzte „Test“ für die Handballerinnen des SV Koweg Görlitz, bevor sie sich im Topspiel der Sachsenliga mit dem Tabellenführer SC Markranstädt messen müssen. Die Unterschiede zur anstehenden Auswärtspartie am Samstag (17Uhr) könnten größer nicht sein, denn die Görlitzerinnen fahren zum Schlusslicht der Liga, TSG 1861 Taucha.
Zwei Punkte sind am Samstag in der Mehrzweckhalle Taucha zu vergeben – das ist die Hälfte dessen, was der Gastgeber überhaupt in dieser Saison schon eingesammelt hat. Die Punkte sind aber auch das einzige, was die Neißestädterinnen gewinnen können. Beim Tabellenletzten wird vom Team um Trainer Jörg Adam, das nach wie vor im Meisterschaftsrennen steckt, nichts anderes als ein Sieg erwartet. „Alles andere wäre indiskutabel“, so Adam. Die nackten Zahlen geben ihm Recht. Über 200 Tore mehr geworfen, bei annähernd gleicher Anzahl an Gegentreffern. Nur selten, wie zuletzt gegen den SV Chemie Zwickau bleiben die Neißestädterinnen unter der Marke von 30 Treffern. Beim Gastgeber Taucha kommt es nicht selten vor, dass nicht einmal der untere Zehner geknackt wird. Das Hinspielergebnis kann da schon als klassisches Abbild herangezogen werden, Koweg gewann den ersten Vergleich deutlich mit 33:20. Hochmut ist dennoch fehl am Platze, denn Adam wird nicht müde immer wieder zu erwähnen: „Jeder in dieser Liga kann Handball spielen und hat seine Daseinsberechtigung. Und je weniger man Mannschaften aus dem unteren Feld ernst nimmt, desto gefährlicher werden sie.“ Wenn sich die Neißestädterinnen aber auch weiterhin berechtigte Hoffnungen um die Meisterschaft machen und die Vorentscheidung im Topspiel zwei Wochen später erzwingen wollen, dann muss der Gastgeber bezwungen werden.

Robert Eifler




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