Koweg fährt sicheren Heimsieg ein.
SV Koweg Görlitz 31 (17)
HSG Neudorf/Döbeln 23 (09)
Die Sachsenliga-Handballer des SV Koweg Görlitz sind wieder auf Kurs. Dem Unentschieden gegen Delitzsch können die Neißestädter gleich einen Sieg nachlegen. Dank einer konzentrierten und dominierenden Spielweise geriet der 31:23 (17:9)-Erfolg über die HSG Neudorf/Döbeln nie in Gefahr.
Acht Würfe, acht Treffer – besser hätte das Heimspiel gegen den Tabellen-9. nicht starten können. Da zeigte sich auch SV-Trainer Carsten John ebenfalls recht überrascht von dieser Angriffseffektivität. „Die Jungs waren von Anfang an dabei und haben das Spiel sofort angenommen. Das hat mir sehr gefallen“, so John. Die HSG konnte aufgrund einer soliden Görlitzer Abwehrreihe da kaum mithalten und netzte im gleichen Zeitraum nur halb so oft ein. In der Folgezeit stagnierte auch die Effektivität auf Seiten der Gastgeber ein wenig, der Vorsprung schwoll dennoch kontinuierlich an. John: „Ich habe die Jungs in der Halbzeit gewarnt, das Spiel nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Wenn du soweit zurück liegst dann hast du nichts mehr zu verlieren und setzt alles auf eine Karte.“ Die warnenden Worte fanden Gehör, nur fünf Minuten nach dem Wiederanpfiff war das Dutzend voll (22:10). Bei diesem Abstand sollte es auch belassen werden, denn mit den ersten Wechseln kam etwas Unruhe in die Görlitzer Offensivbemühungen. In der 38.Spielminute flog SV-Rückraumschütze Radim Vanek mit Rot vom Platz, erste Umstellungen waren nötig. Vanek’s griff an die Stirn nach einer 2-minütigen Hinausstellung legten die Schiedsrichter als bedrohliche Situation aus und sahen sich gemäß den Regularien zur Karte verpflichtet – zwei Wochen Sperre sind zu erwarten. John dazu: „Es ist egal ob du mit zehn Toren führst oder hinten liegst, in einem Handballspiel sind immer Emotionen dabei. Wir müssen aber damit klar kommen.“ Mehr als 40 Minuten blieben ihm, um sich mit dem restlichen Kader bereits für die kommende Woche einzuspielen. Am Sieg änderte sich nichts mehr, lediglich die Höhe schrumpfte auf acht Treffer zusammen. Größtes Manko in dieser Phase: Das Görlitzer Spiel ist auf Tempo ausgelegt, in dem jeder den schnellen Abschluss sucht. In einigen Phasen wäre es dienlicher gewesen, das Tempo etwas zu drosseln und mit Ruhe die Spielzüge aufzubauen. „Dennoch, ich kann mit diesem Spiel zufrieden sein. Vor allem in der ersten Halbzeit sah das alles, bis auf sehr wenige Kleinigkeiten, sehr gut aus“, so John. In der kommenden Woche geht es nun zum SC Riesa – definitiv ohne Vanek. John aber erinnert daran, dass „er vor fast genau einem Jahr auch fehlte, und die Mannschaft dennoch gegen Hoyerswerda gewann.“ Die rechte Rückraumposition wird dadurch von Danilo Krause ausgefüllt, der zugibt: „Mein Traum wäre es, endlich mal in Riesa zu gewinnen.“ Das hat der 35-jährige Schichtarbeiter für Lagerlogistik noch nie in seiner handballerischen Laufbahn geschafft. Und die hat immerhin 1991 beim SV Koweg Görlitz begonnen.
Koweg spielte mit: Purschke, Matthieu (beide Tor), Noack (3), Vogt, Kuwano (1), Brendler (4), Rechner, Türkowsky (10/2), Besser-Wilke (6), Michel (1), Krause, Masat, Vanek (6)
Spielfilm: 2:0 (2.), 3:2 (5.), 7:4 (10.), 10:5 (15.), 13:6 (20.), 15:7 (25.), 17:9 (30.), 22:10 (35.), 25:13 (40.), 26:15 (45.), 29:17 (50.), 30:20 (55.), 31:23 (60.)
Robert Eifler
Fotos: Gert Richter
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