Aufsteiger Pulsnitz gastiert in Neißestadt.
Es sind genau diese Spiele, vor denen ein Trainer nicht genug warnen kann, den Gegner nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Die Handballer des SV Koweg Görlitz empfangen am Sonntag (17Uhr) den Tabellenletzten der Sachsenliga HSV 1923 Pulsnitz in der Jahnsporthalle. Bis auf den Auftaktsieg in Aue blieb der Aufsteiger erfolglos, hat drei der letzten vier Spiele aber nur denkbar knapp verloren.
Heimspiel, und das Schlusslicht ist zu Gast – da schreit es förmlich danach, dass nichts als ein Sieg für die Neißestädter in Frage kommt. „Ich kann nicht genug vor den Pulsnitzer warnen“, sieht SV-Trainer Carsten John den Gast als keine leichte Aufgabe an. Trotz acht Niederlagen in Serie – Pulsnitz gelang lediglich zum Saisonauftakt ein 30:24-Erfolg beim EHV Aue II – dürfen die Pfefferkuchenstädter noch längst nicht abgeschrieben werden. Dass sie das selbst noch nicht getan haben zeigen die Ergebnisse der letzten Spiele. Denn in drei der vier Begegnungen unterlag der HSV mit je nur einem Tor. John: „Ich kenne das aus meiner Oberliga-Zeit in Bautzen. Wenn du um den Klassenverbleib kämpfst sind solche Ergebnisse immer unbefriedigend. Aber es spornt auch weiter an.“ Denn die Aussicht auf kommende Siege wird damit gestärkt. Es trifft da wieder das Bild des angeschlagenen Boxers zu, der sich mit allen Mitteln gegen den Knock-Out wehren wird. Doch auch von seiner Mannschaft erwartet der SV-Coach noch einiges an Leistungssteigerung, vor allem im Positionsangriff. „Das war mir in der ersten Halbzeit in Aue noch viel zu harmlos und uneffektiv. Aue konnte da achtmal zu sehr einfachen Kontertoren kommen“, so John. Das lag auch daran, weil zu dieser Spielphase auch das Rückzugsverhalten alles andere als optimal bei den Görlitzern war. Besserung muss her, denn John weiß: „Pulsnitz spielt mit einer sehr robusten Abwehr. Gegen solche Mannschaften haben wir ja bekanntlich so unsere Schwierigkeiten.“ Diesen wird sich der laufstarke Mittelmann Fabrice Türkowsky allerdings nicht stellen müssen, „aller Wahrscheinlichkeit nach ist er nach seiner Verletzung gegen Aue nicht spielfähig“, so John. Ein Risiko wird der SV-Coach nicht eingehen, zumal ihm Türkowsky in diesem Jahr noch wertvolle Dienste leisten muss. „In den nächsten zwei Pflichtspielen werden einige Leistungsträger ausfallen. Da brauche ich ihn dann gesund und fit“, so John. Denn neben dem Hinrundenabschluss gegen den HSV Glauchau darf Koweg auch noch im Viertelfinale des Pokalwettbewerbes ran. Und da verlief die Auslosung nicht ganz so nach den Vorstellungen der Görlitzer, die eine Woche vor Weihnachten beim Staffelführenden der Verbandsliga West, SV Plauen-Oberlohsa 04 antreten müssen.
Robert Eifler
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