Die Sachsenliga-Handballer des SV Koweg Görlitz sind wieder zurück im Geschäft. Nach zwei Niederlagen drohte gegen den ZHC Grubenlampe der dritte Misserfolg in Serie. Nur dank einer starken zweiten Halbzeit drehten die Neißestädter noch die Partie. Und an genau diese Phase sollten sich die Blau-Gelben am kommenden Sonntag (17Uhr) erinnern, wenn der HSV Dresden in der Jahnsporthalle aufschlägt.
„Von solch Spielen wie gegen Zwickau wird sich sicherlich länger gesprochen. Mir wäre es aber ganz recht, wenn die Jungs es am Sonntag nicht mehr allzu spannend machen“, meint SV-Trainer Carsten John. Zur Halbzeit befanden sich die Görlitzer tief im Tal der Tränen (11:17), mit dem Abpfiff hatten sie dann wieder das Gipfelkreuz vor sich. John: „Natürlich haben wir uns alle über diesen Sieg gefreut, weil unsere kämpferische Leistung der zweiten Halbzeit am Ende noch belohnt wurde. Wir müssen in der Auswertung aber auch berücksichtigen, warum es überhaupt zu der scheinbar aussichtslosen Lage zur Halbzeit kam.“ Eine Videoanalyse unter der Woche gab Antworten darauf. Ob die Neißestädter diese verstanden haben, können sie am Sonntag im Heimspiel gegen den HSV Dresden unter Beweis stellen. Es wird allerdings kein Spaziergang, denn mit Tabellenplatz sieben liegen die Landeshauptstädter derart noch weit hinter den Prognosen von John. Dieser weiß: „Ursache für den durchwachsenen Start waren Spielerausfälle. Diese sind nun aber Geschichte. Dresden gehört für mich weiterhin zu den Mannschaften der Liga, die einen Medaillenplatz erreichen können.“ Dafür sprechen die körperliche Überlegenheit und die defensive Abwehrformation, mit der sich die Görlitzer immer schwer getan haben. „Ich hoffe dass wir uns endlich mal darauf einstellen können“, so John. Sein Team wird am Sonntag fast komplett auflaufen können. Mit Danilo Krause und Patrick Michel sind zwei verletzte Linkshänder wieder auf gutem Weg, spielfähig zu sein. Einzig Erik Besser-Wilke wird zu kompensieren sein. Der in dieser Saison auf hohem Niveau spielende Kreisläufer fehlt an den kommenden drei Wochenenden berufsbedingt. John: „Das bitter für den Jungen. Woche für Woche ist es sein Job, Sportveranstaltungen abzusichern. Dafür muss er sein Hobby hinten anstellen.“

Robert Eifler


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