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ABTEILUNGEN  Handball  1.Männermannschaft
06/11/2011
Ein Comeback zur rechten Zeit.
SV Koweg Görlitz 25 (11)
ZHC Grubenlampe 24 (17)

Erwärmung, kurze Ansprache des Trainers Carsten John, anschließend Einlaufen – alles schien wie immer bei einem Heimspiel der Sachsenliga-Handballer des SV Koweg Görlitz. Doch spätestens, als Hallensprecher Mario Ahnert den Spielernamen mit der Rückennummer 3 aufrief wurde schnell klar: die Partie gegen den ZHC Grubenlampe hielt etwas besonders bereit. Es war das Comeback von Kai Vogt, der sich auf den Tag genau vor sechs Monaten schwer verletzte, zwei Operationen über sich ergehen lassen musste, sich seither unermüdlich auf seine sportliche Wiederkehr vorbereitete und bei einem Spiel einstieg, das an Dramatik kaum mehr zu überbieten war. Nach dem doch recht ernüchternden 11:17-Rückstand zur Halbzeitpause kämpften sich die Görlitzer wieder heran und verließen am Ende sogar noch als glücklicher Sieger das Parkett (25:24).
Sechs Monate ist es her, da ging Koweg’s Goalgetter Kai Vogt in einer Trainingseinheit zu Boden, hielt sich die Schulter und musste anschließend einen Arzt aufsuchen. Schmerzhafte Diagnose: Schultereckgelenkssprengung. Langes Wort für eine Verletzung, die eine lange Behandlungszeit nach sich zog. Schon eine Woche später folgte die erste Operation, Mitte August die zweite. Ursprünglich war sein Comeback erst für das Jahr 2012 geplant. Er war einst ein herber Rückschlag für das Team, immerhin war Vogt mit seinen 149 Treffern einer der Garanten für das starke Abschneiden in der vergangenen Saison. Letzte Woche gab es dann doch sehr frühzeitig grünes Licht der Ärzte, dass der Rückraumspieler wieder voll belastbar und damit einsatzfähig ist. „Als Trainer hast du gegenüber deinen Spielern auch die Verantwortung für ihre Gesundheit. Es war mir wichtig, dass Kai wieder bei der Mannschaft ist. Dass sein erstes Spiel aber gleich so verlaufen würde, damit habe ich nicht gerechnet“, meinte Coach Carsten John. Er zollte Vogt größten Respekt für seinen unermüdlichen Trainingseinsatz während der Verletzungspause. Er beschränkte sich nicht nur auf die Reha-Maßnahmen, nach der zweiten Operation war Vogt viermal wöchentlich Gast im Fitnessstudio, um Kraft und Kondition wieder aufzubauen. John: „Wir müssen uns bei allen beteiligten Ärzten und der Physiotherapie Kliese bedanken, dass sie unseren Kai so tatkräftig unterstützt und wieder aufgebaut haben. Sein Spiel heute war der Lohn für alle diese Arbeit.“ Vogt selbst freute sich ungemein, wieder das blau-gelbe Trikot überstreifen und der Mannschaft helfen zu können. In den sechs Spielen zuvor leitete er die Erwärmungseinheiten, konnte dann aber nur von der Bank aus mitfiebern. „Ich bin konditionell zwar noch nicht Hundertprozentig auf der Höhe, aber ich habe mich heute richtig gut gefühlt. Und das war heute eine grandiose Teamleistung und ein absolut schönes Spiel für den Wiedereinstieg“, so Vogt. Mitspielen ist oftmals besser als zuschauen. Und nachdem Fabrice Türkowsky grippegeschwächt früh anzeigte, seine Pausen zu brauchen, wurde Vogt bereits in der 6.Spielminute eingewechselt – die Begeisterung auf den Zuschauerrängen war entsprechend hoch. Ein Fehlversuch leistete er sich, ehe er in der 18.Spielminute seinen ersten von fünf Treffern erzielt. Wie es sich gehört aus dem Rückraum. Doch sein Tor zum 9:7 war erst einmal der vorläufige Höhepunkt im Görlitzer Spiel, denn fortan verließen die Gastgeber ihre Linie und mussten dem Tabellen-2. aus Zwickau die wichtigen Akzente überlassen. 11:17 war das ernüchternde Ergebnis zum Kabinengang, es drohte die dritte Niederlage in Serie für die Neißestädter und es brauchte schon viel Optimismus, um doch noch an die Wende zu glauben. Doch die Görlitzer präsentierten sich nach dem Wiederanpfiff wie ausgewechselt. Peer Purschke wuchs nach einer eher durchwachsenen Leistung im ersten Durchgang mit zahlreichen Paraden über sich hinaus, und Görlitz bot insgesamt eine Abwehr, die ihren Namen auch verdiente. John: „Der ausschlaggebende Punkt für mich war heute auch Marco Brendler auf der Mittelposition. Er macht ja immer einen richtig guten Job, aber so aggressiv und rigoros in den Zweikämpfen habe ich ihn selten erlebt.“ Dank dieses „Sinneswandels“ und der wieder aufkeimenden Begeisterung auf den Rängen holte sich Görlitz nicht nur den 20:20-Ausgleich, sondern fünf Minuten vor dem Abpfiff auch eine 24:21-Führung. Die reichte aus, um sich nach zwei Niederlagen wieder einen Doppelpack und Tabellenplatz drei zu ergattern. Glückwünsche für die Leistung und den Sieg dürfte sich Vogt nicht nur von direkt nach dem Spiel, sondern auch tags darauf auf seiner Arbeitsstelle abgeholt haben. Zur Zeit absolviert er ein duales Studium bei der Landkron-Brauerei in Görlitz, einem der Hauptsponsoren des Vereins. Es zeigt deutliches, dass das Engagement der regionalen Wirtschaft deutlich über finanzielle Zuwendungen hinausgeht. Ohne diese Leistungen wären Spieler wie ein Kai Vogt in der Neißestadt kaum zu halten.

Koweg spielte mit: Purschke, Matthieu (beide Tor), Noack, Vogt (5), Kuwano (3), Hentschel, Brendler (2), Rechner, Türkowsky (6/2), Besser-Wilke (3), Meißner, Biele, Masat (2/1), Vanek (4)

Spielfilm: 0:1 (1.), 2:2 (5.), 4:4 (10.), 7:5 (15.), 9:7 (20.), 10:13 (25.), 11:17 (30.), 12:17 (35.), 12:19 (37.), 14:19 (40.), 17:19 (42.), 17:20 (45.), 20:20 (50.), 24:21 (55.), 25:24 (60.)

Robert Eifler


Fotos: Gert Richter


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