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31/10/2011
Koweg-Handballer bekommen die Flügel gestutzt.
HVH Kamenz 30 (12) SV Koweg Görlitz 27 (12) Auf ihren guten Saisonstart mit der Maximalausbeute von acht Punkten in vier Spielen brauchen sich die Sachsenliga-Handballer des SV Koweg Görlitz nun nichts mehr einbilden. Als Tabellenzweiter reisten die Neißestädter zum Vorletzten HVH Kamenz und bekamen dort aufgezeigt, was unbedingter Siegeswille alles auslösen kann. Der Gastgeber setzte sich mit 30:27 (12:12) gegen die Neißestädter durch. SV-Rückraumspieler Radim Vanek, der vor zwei Jahren noch im Kamenzer Trikot auflief, musste sich nach seiner dritten Zeitstrafe in der 37.Minute bereits frühzeitig verabschieden. Es ist für die Handballer des SV Koweg Görlitz ein Auswärtsspiel mit der geringsten Anreise, und somit bekommt die Partie gegen den HVH Kamenz den besonderen Charakter eines Derby’s verliehen. In unterschiedlichen Wettbewerbsklassen stehen sich regelmäßig Mannschaften beider Teams gegenüber. Mit Radim Vanek haben die Neißestädter sogar einen Spieler in ihren Reihen, der beide Seiten schon intensiver kennenlernen durfte. Denn vor seinem Engagement in Görlitz lief Vanek im Trikot der Lessingstädter auf. Bei seiner ersten Rückkehr in der vergangenen Saison musste der Tscheche nicht nur harte körperliche Attacken einstecken, auch das anwesende Heimpublikum war scheinbar nicht mehr ganz so gut auf ihn zu sprechen. Die Fronten haben sich inzwischen etwas relativiert und entspannt. Eine Szene aber ließ die fehlende Sympathie noch einmal kurz aufblitzen: Als Vanek in der 38.Spielminute nach seiner dritten Zeitstrafe das Feld vorzeitig in Richtung Dusche räumen musste, brannte erstmals tobender Jubel bei den Kamenzer Fans auf – es war auch zeitgleich der Weckruf für die Zuschauer. Denn zuvor glaubten die scheinbar selbst nicht so richtig an den Sieg des eigenen Teams. Dafür umso mehr die Akteure auf der Platte. „Wir haben heute sehr gut sehen können, dass diese Liga wahnsinnig ausgeglichen ist und jeder jeden schlagen kann. Heute hat der bedingungslose Einsatzwille der Kamenzer des Ausschlag für den Sieg gegen“, meinte ein völlig konstatierter SV-Coach Carsten John. Denn zwei Minuspunkte waren beim Tabellenvorletzten absolut nicht eingeplant. „Uns muss jetzt bewusst werden dass man nicht mal eben zu einem Vorletzten fahren und locker gewinnen kann. Da kann man fast schon etwas von Arroganz sprechen“, fügt John an. Bis in die 18.Spielminute lief es aber erst einmal so, wie man es sich von der Tabellensituation her vorstellen würde. Koweg legte bis auf 8:5 vor und hatte die Partie scheinbar im Griff. Vanek hatte zu diesem Zeitpunkt längst Betriebstemperatur, auch wenn ihm bis dato nach einigen Fehlversuchen nur ein Treffer gelang. John: „Der Junge wollte heute hier etwas besonderes reißen und hat gebrannt auf den Sieg. Dann aber bekommst du das mit der Mannschaft nicht hin. Da ist dann völlig klar dass man frustriert ist.“ Aus Frust fing er sich seine beiden Zeitstrafen bis in die 20.Minute allerdings nicht ein. Es musste aber eine Umstellung im Abwehrverband folgen, damit für Vanek der Arbeitstag nicht schon vor dem Kabinengang beendet war. John: „Eine abgezockte Mannschaft geht dann umso mehr auf diese Nahtstellen, um die Rote Karte zu provozieren. Das ist völlig normal.“ Die Hinausstellungen, von denen es in Halbzeit eins gleich zehn hagelte – ausgeglichen auf beiden Seiten – waren aber Gift für das Görlitzer Spiel. „Wir hatten zu Beginn noch eine ordentliche Linie gehabt. Aus für mich völlig unerklärlich Gründen haben wir dann aber den Spielfaden verloren. Die Niederlage kann man auch nicht an ein oder zwei Aktionen festmachen. Es zog sich mehr wie ein Roter Faden durch“, so der SV-Coach. Nach dem Kabinengang war für die Görlitzer jedenfalls nicht mehr allzu viel zu holen, ein Ausgleich, geschweige denn eine Führung wollte sich für die Neißestädter nicht mehr einstellen – da halfen auch alle Bemühungen unter anderem von Kreisläufer Erik Besser-Wilke nichts mehr, der sich mit sechs Treffern zum torgefährlichsten Görlitzer etablierte. Und so kam es wie es kommen musste, „der größere Wille hat sich heute ausgezahlt“, so John. Und den hatten nun mal die Gastgeber. Mit 27:30 haben die Neißestädter nun die zweite Niederlage in Folge zu verkraften, diesmal eine, die nicht unbedingt eingeplant war. Dem „Überflieger“ SV Koweg Görlitz wurden jetzt die Flügel gestutzt, innerhalb von zwei Spieltagen ging es für die John-Sieben von Tabellenführung abwärts auf Platz vier. „Den Jungs steht jetzt harte Arbeit an“, kündigt John an. Auch für Vanek, der zusammen mit seinem tschechischen Mitspieler Petr Masat zweimal wöchentlich von Prag nach Görlitz zu den Trainingseinheiten fährt. „Das macht der nicht für Geld, das müssen wir auch mal anmerken. Der Junge macht das, weil er Spaß am Handballspielen hat“, bringt sich noch SV-Mannschaftsleiter Sven Bodinka ein. Der Spaß dürfte jetzt aber erst einmal der Frustration gewichen sein. Koweg spielte mit: Purschke, Kirchhoff (beide Tor), Noack (4), Kuwano (5), Hentschel (1), Rechner, Türkowsky (5/3), Besser-Wilke (6), Michel, Meißner, Biele, Masat (5/1), Vanek (1) Spielfilm: 1:0, 2:2 (5.), 2:4 (10.), 3:6 (15.), 7:8 (20.), 9:9 (25.), 12:12 (30.), 17:14 (35.), 20:17 (40.), 23:20 (45.), 25:21 (50.), 28:25 (55.), 30:27 (60.) Robert Eifler Vergesst nicht uns beim Vereinsvoting der IngDIBA zu unterstützen und 1.000€ zu gewinnen (nähere Infos dazu findet ihr auch auf der Startseite der Vereinshomepage). 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