Die 1.Männermannschaft des SV Koweg Görlitz hat ihr Spitzenspiel in der Liga hinter sich, den Sachsenliga-Handballerinnen steht ihres noch bevor. Am Samstag (19Uhr) reisen die Neißestädterinnen als Spitzenreiter zum Tabellen-2. SC Markranstädt, um den Favoriten ein wenig zu ärgern.
„Mir ist schon klar dass es kein normales Spiel ist. Aber ich bin fest davon überzeugt dass es eines der leichtesten Spiele der Saison für uns wird“, meint SV-Coach Jörg Adam. Das klingt nach Hochmut, doch Adam schiebt gleich eine schlüssige Begründung hinterher: „Wir haben doch überhaupt keinen Druck. Wir können, die müssen. Das ist doch eine sehr reizvolle Konstellation. Ich bin mal gespannt wie die jungen Spielerinnen von Markranstädt mit dem Druck klarkommen werden. Die etwas älteren werden sicherlich weniger Probleme damit haben.“ Obwohl er mit seinem Team mit fünf Siegen in Serie den perfekten Saisonstart hinlegte und damit die Tabellenspitze eroberte, sieht er eher den SC Markranstädt in der Favoritenrolle. In der Platzierung machen gerade einmal sechs Tore den Unterschied aus. „Wir wollen das Spiel und das besondere Flair in der Markranstädter Halle einfach genießen. Und ich denke dass wir nach dem Spiel genau die Szenen lokalisieren können, wo wir Markranstädt hätten packen können“, so Adam weiter. Er rechnet also nicht zwingend mit zwei Punkten, wohl aber mit einem knappen Spielverlauf. Und wie er weiß, wurde seine Mannschaft in den letzten Spielen genauestens vom Gegner beobachtet. Adam: „Markranstädt nimmt das sehr ernst, das ehrt uns natürlich.“ Eine etwas andere Schiene fährt Adam, der sich zwar mit jedem kommenden Gegner beschäftigt, sich aber mehr auf die Stärken und Schwächen der eigenen Mannschaft konzentriert. Überwiegend die Stärken sollen dann am Samstag zum Tragen kommen. Doch für ihn ist weniger das Ergebnis dieser Spitzenpartie von großer Bedeutung, denn „egal wie das Spiel ausgehen wird, die nächsten Wochen sind wesentlich entscheidender“, fügt Adam an. Die spannende Frage für ihn ist, wie die kommenden Aufgaben von seinen Damen gelöst werden. Adam: „Wird man zu lässig, oder fällt man ins Bodenlose? Das ist doch dann interessant zu sehen. So etwas gehört auch zum Entwicklungsprozess einer Mannschaft dazu.“ Wer das Team in Markranstädt unterstützen möchte, für den bietet sich die Gelegenheit der Mitfahrt im Mannschaftsbus. Abfahrt ist gegen 14.30Uhr an der Sporthalle Rauschwalde, ein Unkostenbeitrag von 10€ ist zu entrichten. Adam weiß, dass es sich lohnen wird, denn „die Atmosphäre dort ist fast einmalig.“

Robert Eifler


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