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ABTEILUNGEN  Handball  1.Männermannschaft
25/09/2011
Koweg macht den Hattrick zum Saisonauftakt perfekt.
SV Koweg Görlitz 32 (19)
SC Riesa 22 (11)

Es erinnert alles an die letzte Verbandsliga-Saison, als die Handballer des SV Koweg Görlitz unbeirrt durch die Klasse marschierten und Sieg um Sieg einheimsten. Zwei Jahre später starten die Neißestädter in der eine Etage höheren Sachsenliga ähnlich fulminant und können den dritten Erfolg in Serie verbuchen. Gegen den SC Riesa sorgten die Görlitzer erneut für klare Verhältnisse und siegten mit 32:22 (19:11).
Die Begegnungen zwischen den Neiße- und den Sportstädtern versprechen schon im Vorfeld höchste Brisanz. Beide Mannschaften kennen sich aus alten Zeiten, sind zusammen durch die Verbandsliga gegangen und duellieren sich nun in der Sachsenliga. Doch die Machtverhältnisse haben sich mit dem letzten Jahr deutlich zu Gunsten der Görlitzer geändert – aber noch nie stand ein Erfolg über den SC in zweistelliger Höhe zu Buche. „Wenn man ein Spiel so dominiert wie wir es diesmal getan hat dann ist erst einmal sehr beeindruckend und zeigt, dass wir uns enorm weiterentwickelt haben“, freute sich SV-Trainer Carsten John nach dem Abpfiff. Mit einem so deutlichen Ergebnis hatte er aber nicht unbedingt gerechnet. War es den Gästen noch vorbehalten, den Torreigen zu eröffnen, war es in der Anfangsviertelstunde noch ein recht offener Schlagabtausch zwischen den beiden langjährigen Rivalen. Koweg führte zu diesem Zeitpunkt zwar mit drei Toren, den Sportstädtern ist aber nach wie vor die Qualität nicht abzusprechen, dies wieder wettmachen zu können. Doch dazu ließen die Görlitzer keine Möglichkeit, denn das 9:6 sollte nur eine Zwischenstation zur recht hohen 19:11-Halbzeitführung darstellen. Begünstigend für die SV-Jungs kam noch hinzu, dass sich der Riesaer Marcel Kühnel wenige Minuten vor dem Pausenpfiff noch eine glatte Rote Karte nach Verhinderung einer Kontersituation gegen Fabrice Türkowsky einfing. John: „Ich fand dass das Spiel von Riesa damit berechenbarer wurde.“ Es war ohnehin zuvor schon sehr behäbig von Seiten der Gäste geführt, während Koweg mächtig aufs Tempo drückte. Ob die Karte berechtigt war oder nicht, dazu wollte und konnte sich der SV-Coach nicht äußern. Für Riesa war dies aber eine willkommene Gelegenheit, sich verstärkt an weiteren Schiedsrichterentscheidungen aufzureiben. Dagegen wie entfesselt spielten die Neißestädter weiter und bauten den Vorsprung bis auf das Dutzend in der 41.Minute aus (24:12). Wäre es weiter so gegangen, hätte es einen Kantersieg in ungeahnter Höhe gegeben. Doch Riesa wollte sich damit keineswegs abfinden und nahm nun auch den Kampf an. Koweg musste sich in der Folgezeit einige Schwächen eingestehen, und innerhalb von zehn Minuten hatte sich der Vorsprung plötzlich halbiert (26:20). „Wir mussten uns dort wieder auf die klaren Aktionen besinnen, die zuvor noch einwandfrei funktioniert hatten. Gerade in dieser Phase war auch unsere Chancenverwertung miserabel“, kam John nicht ohne Kritik aus. Und als seine Jungs dieser deutlichen Ansage folgten klappte es auch wieder mit dem Torewerfen. „Es ist ein schönes Gefühl Riesa so deutlich zu beherrschen. Wir dürfen bei aller Freude aber auch nicht vergessen, dass es einige Sachen gab, die mir nicht so gut gefallen haben“, fügt der SV-Coach an. Besonders die Leichtgläubigkeit in der Abwehr, Rückraumwürfe einfach blocken zu können anstatt den Ballführenden aggressiv anzugehen, stieß bei John auf wenig Wohlwollen. „Wenn wir da nicht umdenken wird es ab dem kommenden Wochenende ungemütlich. Denn dann kommen Mannschaften, die das besser bestrafen können“, so John. Sein Team darf nach dem kantersieg vorerst weiter die Tabellenführer der Sachsenliga genießen – für viele Görlitzer war ein solcher Erfolg bis vor wenigen Wochen noch unvorstellbar.

Koweg spielte mit: Purschke, Matthieu (beide Tor), Kuwano (5), Hentschel (1), Rechner, Türkowsky (9/4), Besser-Wilke (7), Michel, Krause (4), Meißner, Masat (1), Biele (1), Vanek (4)

Spielfilm: 0:1, 2:2 (5.), 6:4 (10.), 9:6 (15.), 13:9 (20.), 15:10 (25.), 19:10 (30.), 19:12 (35.), 23:12 (40.), 25:16 (45.), 26:18 (50.), 28:20 (55.), 32:22 (60.)

Robert Eifler


Fotos: Gert Richter



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