150 km trennen beide Mannschaften voneinander, aber für die Sachsenliga-Handballer des SV Koweg Görlitz fühlt sich die Partie gegen den SC Riesa jedes Mal wie ein Derby an. Am Sonntag (17Uhr) ist wieder eine dieser Begegnungen zwischen den Mannschaften, ausgetragen in der Görlitzer Jahnsporthalle.
Das Gefühl einer Tabellenführung durften die Görlitzer in ihrer letzten Verbandsliga-Saison häufig genießen. In der Sachsenliga war dies bisher noch nie der Fall, seit Sonntag hat sich an diesem Tatbestand etwas geändert. „Wir hatten unseren Spaß auf der Rückfahrt von Döbeln“, gibt SV-Trainer nur einen kleinen Einblick. Seit der Dienstagseinheit herrschte aber schon wieder Einigkeit darüber, dass dies nur eine Momentaufnahme sei und schnell Mannschaften kommen werden, die den Neißestädtern die Spitzenposition streiten machen werden. John: „Wenn ich ehrlich bin, kann ich dennoch unser Leistungsvermögen immer noch nicht richtig in die Sachsenliga einordnen.“ Das zeigt, dass er sich gar nicht so sicher ist, ob die Tabellenführung auch gerechtfertigt ist. In Döbeln hat sich aber schon gezeigt, dass die Mannschaft mit der Spielberechtigung des Japaners Hiroki Kuwano vollkommen wirkt und „wir jetzt auf jeder Position ungeheure Alternativen haben“, so John. Der zweite Neuzugang, Petr Masat, wird nach auskurierter Verletzung auch bald sein volles Leistungspotential unter Beweis stellen. Wenn möglich schon am Sonntag im Heimspiel gegen den SC Riesa, der bisher nur ein Spiel in der Sachsenliga absolvierte – und nach achtbarer Leistung gegen den HC Einheit Plauen knapp verlor. „Für uns ist die Zielstellung aber glasklar. Wir wollen einen Sieg einfahren“, so der SV-Coach. Nach Jahren der Riesaer Dominanz hat sich das Blatt in den letzten Spiel mehr zugunsten einer Ausgewogenheit geändert, die Sportstädter sind uns bleiben weiterhin gefährlich. John: „Ich will mich aber nicht so sehr mit dem Spiel der Riesaer beschäftigen. Wir müssen uns auf uns selbst konzentrieren, Struktur und Ordnung im schnellen Spiel sind nach wie vor ausbaufähig.“ Neben Abwehrchef Marco Brendler wird auch Außenspieler Marcus Noack, sonst sind alle Mann an Bord. Und Patrick Michel ist nach überstandener Operation wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen. „Wir werden aber wieder die Unterstützung der Fans benötigen. Gegen Leipzig lagen wie zurück, und auch durch den Zuspruch der Leute gelang es uns, das Spiel zu drehen“, setzt John wieder auf den 7.Mann. Diesen können auch die B-Jugend-Handballer in ihrem zweiten Spiel in der Mitteldeutschen Oberliga gebrauchen. Anpfiff gegen den HCE Halle 05 ist Sonntag 14:45Uhr, ebenfalls in der Jahnsporthalle.

Robert Eifler



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