SV-Trainer Adam will mit seinem Team ins obere Tabellendrittel.
Das Ziel steht fest: Ein Platz unter den ersten vier Team der Liga ist anvisiert. Damit setzt Jörg Adam in seinem zweiten Jahr bei den Sachsenliga-Handballerinnen des SV Koweg Görlitz eine hohe Messlatte an. Es klingt nach Platz sieben in der Vorsaison erst einmal recht ambitioniert. Wenn der SV-Coach aber die letzte Saison Revue passieren lässt dann ist es für ihn nur eine logische Schlussfolgerung, denn „dieses Ziel hätten wir auch schon letztes Jahr erreichen können, wenn wir nicht zum Ende der Saison die Priorität auf unsere zweite Mannschaft mit dem Klassenverbleib in der Verbandsliga gelegt hätten.“ In der Hoffnung, dass diese Hilfestellung in der kommenden Spielserie nicht mehr nötig sein wird, geht Adam recht zuversichtlich die Saison an. Die letzten Test geben ihm Anlass zu verhaltenem Optimismus: „Wir sind in der Vorbereitung nicht immer den bequemsten Weg gegangen. Es gab für viele meiner Spielerinnen völlig neue Erfahrungen. Ich freue mich, dass alle so gut mitgezogen haben.“ Neben fünf harten Athletiktests stand auch ein Lauf um den Berzdorfer See an. Die letzten drei Wochen wurden durch eine Vielzahl an Testspielen bestimmt, vorrangig bei Turnierteilnahmen. Adam gesteht aber auch: „Ich hätte gern noch zwei oder drei mehr Freundschaftsspiele gehabt. Aber diese ließen sich leider nicht realisieren.“ Die Belastung war damit sehr kompakt, besonders das Turnier in Altenburg war der wohl intensivste aller Tests. Aber die Strapazen sind nötig, denn der Erfolg kommt nicht von allein. Absolute Priorität hat dabei immer die Weiterentwicklung der jungen Spielerinnen, die in der Zukunft das Grundgerüst des Teams stellen werden. Zudem sollten diese vermehrt für Entlastung bei älteren Leistungsträgern sorgen und die Hauptverantwortung tragen. Denn ein Platz im oberen Tabellendrittel stellt für Adam nur eine Zwischenstation seiner Vision dar. „Ich will in diesem Jahr die Voraussetzungen schaffen, dass wir in der kommenden Saison vielleicht den Sprung in die Mitteldeutsche Liga angehen können. Dafür muss dann aber auch das wirtschaftliche Umfeld stimmen“, so die Planungen Adams. Mit dem Einschub der Mitteldeutschen Liga ist wieder ein positiver Trend in Sachen Professionalisierung eingetreten, der bei allen Mannschaften der Sachsenliga zu beobachten. So kann fast jedes Team namhafte Neuzugänge vorstellen. Aufgrund der insgesamt stärker werdenden Sachsenliga vermutet der SV-Coach, dass es in diesem Jahr kein Team gelingen wird, schadlos durch die Liga zu marschieren und sich mit einer Leichtigkeit die Meisterschaft und damit den Aufstieg zu sichern. Am ehesten werden aus seiner Sicht die beiden Teams SC Markranstädt und TU Dresden die Spitzenposition unter sich ausmachen. „Dresden hatte im letzten Jahr schon eine solide Saison gespielt und kann auf einen sehr breiten Kader verweisen. Und Markranstädt hat sich selbst zum Favoriten erklärt. Für die soll die Sachsenliga nur ein kurzer Aufenthalt auf dem Weg in die 2.Bundesliga sein“, begründet Adam seine Titelnominierungen. Für ihn und sein Team steht am kommenden Samstag (16Uhr) in der Sporthalle Rauschwalde aber erst einmal der Aufsteiger SG Pirna/Heidenau auf dem Plan. Und der SV-Coach schickt auch gleich eine Warnung an sein Damen voraus: „Wir sollten uns davor hüten diesen Gegner zu unterschätzen. Den auf die leichte Schulter zu nehmen wäre absolut fatal.“ Denn auf einen Saisonstart wie im letzten Jahr kann Adam sehr gut verzichten: „Wir hatten damals eine absolut schreckliche Startphase. So eine verunsicherte Mannschaft habe ich in meiner Trainerlaufbahn noch nie erlebt. Wir haben dann zum Glück noch rechtzeitig die Kurve bekommen.“ Bleibt zu hoffen, dass seine Mannschaft jetzt nicht wieder herausgeschleudert wird.
Robert Eifler
Finde uns auf facebook...