VEREIN EMail Mappe
    Suche Login
ABTEILUNGEN  Handball  1.Männermannschaft
05/09/2011
Schon nervös, Herr John?
Am vergangenen Wochenende erlebte die Mannschaft etwas, was es in den letzten Wochen nicht gab. Es gab frei! In der aktuellen Woche bittet Carsten John noch 3mal zum Training. Die Mannschaft um ihre Trainer versucht weiterhin, an der Feinabstimmung zu feilen. Wir befragten Herrn John zur aktuellen Lage kurz vor dem Saisonstart.

Wochenlanges Training. Herr John, man hat stets den Eindruck, sie sind ein Perfektionist? Sind sie zufrieden mit der abgelaufenen Saisonvorbereitung?
Perfektionist? Ich will das Beste für die Mannschaft. Es ist unsere Freizeit und ich habe meine Freude dabei. Da denke ich, ist es nicht schlimm, das optimale herausholen zu wollen. Ich gebe zu, oftmals schon ein „Arschloch“ zu sein, aber wenn der Erfolg da ist, bin ich es gern. Des Weiteren denke ich auch, die Spieler erwarten das von mir. Die wollen neben ihrem Job eben auch Erfolg im Sport. Ich bin mit der Saisonvorbereitung zufrieden. Wo wir stehen, werden wir in den nächsten Wochen sehen. Athletisch sind wir in einem Top- Zustand. Hier ging’s wiederholt über die Grenzen hinaus. Alle Spieler haben mitgezogen. Spielerisch geht’s natürlich immer weiter. Es heißt ja auch nicht, dass die Spielentwicklung mit dem ersten Saisonspiel abgeschlossen ist. Meines Erachtens fehlen weiterhin die Beständigkeit des Spiels, sowie die Konzentration auf das Wesentliche. Jetzt zum Abschluss dieser langen Zeit merkt man schon, dass es langsam Zeit ist, in die Saison zu starten.

Wie sieht der Trainingsinhalt in den letzten Einheiten aus?
Dienstag gehen wir noch mal kurz an die Belastungsgrenze. Das werde ich dienstags auch während der Saison beibehalten. Sonst sind taktische Minuten Trainingsinhalt. Mittwoch steht Wurftraining im Mittelpunkt und am Freitag ist reine Spielvorbereitung. Hier werde ich mich immer wenig auf den Gegner konzentrieren, sondern mehr auf unser Spiel. Wir wollen festlegen, wie sich der Gegner verhält. In allen Einheiten werde ich auf das WIR- Gefühl achten. Das ist mein momentan einziger Kritikpunkt. Zurzeit finde ich uns besiegbar, weil wir keine Einheit bilden. Alle Spieler sind wahnsinnig angespannt und daher taucht dieses Problem auf.

Nimmt man die Trainingsvorbereitungen, die Trainingsdurchführung, die Spielplanungen und alle weiteren organisatorischen Planungen zusammen, auf was für eine Zeit kommt man?
Darüber hab ich mir noch nie Gedanken gemacht. Aber noch mal, die Jungs setzen in uns großes Vertrauen. Es versteht sich von selbst, dass auch wir an unsere Grenzen gehen. Matthias und ich rechnen die Zeit keinem Spieler vor, wir verlangen aber Einsatz und Erfolg.

Haben die Neuzugänge überzeugt?
Hiroki hat von Anfang an voll überzeugt, ebenso wie Petr. Wobei Petr relativ spät gewechselt ist und dann noch die Muskelverletzung hatte. Ihm fehlt die Spritzigkeit. Er ist aber ein Vollblut- Handballer. Ich gebe ihm drei Wochen, dann ist auch er vollständig fit.

Wann ist mit der Rückkehr von Kai Vogt zu rechnen?
Jeder von uns freut sich auf Kai, aber momentan denken wir an einen guten Start in die Saison. Er ist sehr oft beim Training anwesend und nervt (lacht). Ich denke, lange wird es nicht mehr dauern und er beginnt mit lockren Würfen. Athletisch war er sehr fleißig! Wenn alles gut läuft, könnte er im Februar sein Comeback in der 1. Mannschaft feiern.

Seit vielen Jahren hatte das Team dieses Jahr kein Pokalspiel. Warum?
Das ist keineswegs ein Meldeversäumnis. Wir haben im letzten Jahr das Halbfinale erreicht. Unsere „Belohnung“ ist die, das wir erst im Achtelfinale Ende November einsteigen dürfen. Ich habe beim Handballverband Sachsen mein Ärger schon gemeinsam mit dem HSV Dresden zum Ausdruck gebracht. Uns fehlen Pflichtspiele, besonders das am Pokalwochenende. Da hätte man mal den Ernstfall probieren können. Die Entscheidungsträger haben dies absolut nicht böse gemeint, aber es war, so finde ich, eine falsche Entscheidung.

Was wissen Sie vom ersten Gegner Leipzig/ Delitzsch?
Den überwiegenden Teil bilden Spieler der 2. Mannschaft der DhfK des letzten Jahres. Man überlege sich aber, es ist zum Teil die Mannschaft, die vor 2 Jahren den Aufstieg schaffte. Diese erfahrene Truppe wurde ergänzt durch junge Spieler des NHV Delitzsch. Ich weiß auch, das der Sohn des Trainers Uwe Jungandreas (DhfK) auf Rechtsaußen spielt. Ich denke, die Mannschaft wird am Ende einen guten Mittelfeldplatz erreichen. ABER, wir haben ein Heimspiel und da gibt’s nur eins: Sieg!

Welches Saisonziel haben sie sich gestellt und wer ist ihr Favorit?
Meine Favoriten sind Plauen und Glauchau. Das wird eine enge Sache zum Schluss. Ich bin mir aber sicher, die Entscheidung darüber fällt nicht in den direkten Duellen. Für uns geht es darum, einen Platz zwischen 5 und 7 zu erreichen. Wichtig ist dabei, den Beginn der Saison nicht zu vermasseln. Im letzten Jahr kostete das viele Nerven.

Ich denke, nach dem 5. Platz im letzten Jahr ist es schwer, eine klare Zielstellung zu formulieren?
Da gebe ich ihnen recht. Es war ein fantastisches Jahr. Normalerweise sollte ich vom 4. Platz reden, weil es unser Anspruch ist, uns Jahr für Jahr zu verbessern. Im organisatorischen Bereich lief dieses Jahr nicht alles optimal. Auf meinem „Zettel“ standen weitere, andere heiße Kandidaten. Die Verletzung von Kai, arbeitsbedingte Ausfälle von Besser- Wilke und Brendler werden weiterhin schwer ins Gewicht fallen. Die Mannschaft wird aber immer das Nötige tun und versuchen, als Sieger vom Platz zu gehen. Was andere Personen in das Team interpretieren ist mir egal, ich stelle mir mein eigenes Ziel. Das zieh ich verbissen durch bis dahin, wo es nicht mehr weiter geht.

Aufgeregt vor dem Start?
Ich werde meine Aufgeregtheit nicht nach außen äußern, damit tue ich den Spielern nichts Gutes. Wir haben hart trainiert und ich vertraue ihnen voll und ganz. Es wird nicht alles klappen. Im Vorfeld des Spiels muss sich jeder Einzelne Gedanken darüber machen, was von ihm verlangt wird. Wenn jeder diese Aufgabe absolviert, springt ein Erfolg heraus Einen Punkt dürfen wir nicht vergessen: die Zuschauer. Wenn wir am Sonntag einlaufen und die Leute uns empfangen, ist alles weg. Die Jungs laufen von allein, sie brauchen nur noch zu treffen. Wir freuen uns auf alle Anwesenden in der Jahnsporthalle und besonders auf die Fans vom Balkon.

Im letzten Jahr bedankten sie sich bei jedem einzelnen Zuschauer beim Klassenerhalt. Eine Idee für dieses Jahr?
Das Händeschütteln kam aus vollem Herzen heraus. Es war mein langfristiges Ziel, dies in Görlitz zu schaffen. Was beim Erreichen des diesjährigen Ziels kommt, keine Ahnung. Vielleicht haben ja die Fans eine (vernünftige) Idee.

Danke, viele Grüße ans Team und viel Erfolg!



Finde uns auf facebook...

VEREIN ABTEILUNGEN SPORTSTÄTTEN SPONSOREN FANCORNER KONTAKT IMPRESSUM
2007-2008 All rights reserved   |   SV Koweg Görlitz e.V. Diesterwegplatz 8, D-02827 Görlitz, Tel:(03581)412077, fax:(03581)7090020   |   email: office@sv-koweg.de