15/08/2011
Koweg absolviert anstrengendes Trainingslager.
Carsten John, Trainer der Sachsenliga-Handballer des SV Koweg Görlitz hat es zusammengerechnet: „Elf Stunden Training in drei Tagen.“ So intensiv verlief das Wochenende für die Neißestädter, die sich auf ihre zweite Saison in Serie in Sachsens höchster Spielklasse vorbereiten. An freie Wochenenden ist nicht mehr zu denken. Und wenn John auf die Stunden zurückblickt, in denen er seine Jungs ordentlich forderte, dann gibt es für ihn nur ein Fazit: „Wir als Trainerstab können sehr zufrieden mit unseren Spielern sein.“ Dies begann schon am Freitag-Nachmittag, als das Team an der „Tour der Hoffnung“ im Görlitzer Fitnessstudio „BodyFit“ teilnahm. Zehn Görlitzer Spieler erreichten in 90 Minuten auf Laufbändern und Fahrrädern eine Gesamtstrecke von 300,6km. „Mein erster Dank gilt Michael Walter, der dieses Event wunderbar vorbereitete. Natürlich stand der „kleine“ Erlös dabei im Mittelpunkt“, so John. Pro absolvierten Kilometer geht eine finanzielle Spende zu Gunsten krebskranker Kinder. John: „Ein großer Dank gilt natürlich auch meinen Jungs, die sich mächtig ins Zeug gelegt haben.“ Und weil dies so war entschied sich der SV-Coach, die Einheit am Sonntag-Nachmittag zu streichen, um eine Trainingsüberlastung zu vermeiden. Vollendet wurde der Freitag durch ein internes Trainingsspiel, dass die „älteren“ Spieler für sich entschieden. Revanche übten die „jüngeren“ Kadermitglieder am Sonntag, die den zweiten Vergleich trotz Unterzahl gewannen. Dazwischen lagen weitere sehr intensive und abwechslungsreiche Übungen. Einen Ausdauerlauf im strömenden Regen stand das Team gemeinsam durch. Die Haare waren noch nicht getrocknet, schloss sich eine zweistündige Trainingseinheit an, in der besonders den neuen Teammitgliedern die taktischen Spielvarianten verinnerlicht werden sollten. Die Athletikübungen bildete für das Team zwar den sportlichen Abschluss des Samstags, nicht aber die der Teambildenden Maßnahmen. „Während wir Trainer nach Hause gingen legten die Jungs nach einem gemeinsamen Essen noch einen Diskobesuch ein. Die Freunde auf die Sonntagseinheit war einigen nach nur wenig Schlag richtig anzumerken“, so der SV-Coach. Dennoch aktivierten alle noch einmal ihre letzten Kraftreserven. John weiter: „Ich kann einschätzen, dass alle Spieler topfit sind. Sie sind in der Lage in hohes Laufpensum zu gehen.“ Laufen allein hilft aber nicht, um Spiele in der Sachsenliga zu gewinnen. In den nächsten Wochen gilt es die Spritzigkeit und den spielerischen Feinschliff zu erreichen. „So langsam wächst die Mannschaft wieder zusammen. Ich komme nicht herum, jedem Spieler meinen Respekt auszusprechen. Ich habe noch kein Trainingslager miterlebt, in dem es so temporeich von Anfang bis zum Ende zur Sache ging“, sagte John begeistert. Begeistern soll ihn sein Team auch am kommenden Wochenende, bei dem die Görlitzer an einem Dreierturnier in Dresden teilnehmen. Gegner sind der gastgebende HSV Dresden und Post Gera.
Robert Eifler