01/08/2011
"Land unter" in Oberviechtach.
Die Wetter-Vorhersage lies nichts Gutes erahnen. Regen war bei der 27. Auflage des „Doktor-Eisenbarth“- Rasenhandballturnier in Oberviechtach (Bayern) mit 32 Herren- und 26 Damenmannschaften sehr wahrscheinlich. Dass es am Ende aber soviel werden würde, dass der Veranstalter erst Spiele verkürzen, und dann teilweise sogar absagen musste, damit hatte wohl niemand gerechnet. Die Handballer des SV Koweg Görlitz ließen sich trotz Regen und Kälte die Stimmung nicht vermiesen und landeten auch dieses Jahr wieder auf einem einstelligen Platz.
Es war tatsächlich „Land unter“ in Oberviechtach. Für gerade einmal zwei Vorrundenspiele hielt das Wetter durch, anschließend dominierte anhaltender Regen das Turnier. An vernünftige und verletzungsfreie Spiele auf dem Rasen, der am Sonntag kaum mehr als ein solcher zu erkennen war, war nicht mehr zu denken. So bestimmte mehr das Glück als sportliche Klasse das Abschneiden im weiteren Turnierverlauf, denn Spielergebnisse wurden fortan nur noch per Siebenmeterwerfen ermittelt. Und da hatten die Neißestädter, in beiden regulär ausgerichteten Vorrundenspielen noch siegreich, in zwei von drei Entscheidungen das Nachsehen. So sollte es für Koweg am Sonntag um die Plätze 5 bis 8 gehen, doch auch da machte das Wetter einen Strich durch die Rechnung. „Absage aller Platzierungsspiele bis auf die Halbfinal- und Finalspiele“ lautet die Ansage am Sonntag-Morgen. Die Mehrzweckhalle, die für einige Teams als Übernachtungsmöglichkeit diente, wurde kurzerhand geräumt und gesäubert, um wenigstens die Turniersieger auf trockenem Boden ermitteln zu können. Auch für die Koweg-Spieler war der Turnierverlauf eine völlig neue Erfahrung, denn derart schlechtes Wetter war noch nie in den vorherigen 16 Teilnahmen. In der Regel nutzten die Görlitzer den freien Freitag für einen Besuch im örtlichen Freibad. In diesem Jahr konnten sie sich den Weg sparen, das Freibad kam zu ihnen auf den Zeltplatz.
Koweg beginnt am Samstag die 2. Vorbereitungsphase
Das Spaßturnier in Oberviechtach läutet für die Sachsenliga-Handballer den Übergang zur 2.Vorbereitungsphase ein. Am kommenden Freitag findet die letzte zweistündige Athletikeinheit statt, bevor sich die Görlitzer am Samstag in einem Testspiel gegen den Radeberger SV (Verbandsliga) wieder ihrem Spielgerät widmen. „Dank unseres Sponsors Little John Bike bekommen wir am Freitag ausreichend Fahrräder gestellt. Damit werden wir eine 50 Kilometer lange Tour unternehmen“, informiert SV-Trainer Carsten John. Zwei Stunden soll diese in Anspruch nehmen, zur Strecke verrät er dabei nur soviel: „Jeder kann erahnen, dass es nicht gerade eine Flachetappe wird.“ Nach der Ausfahrt trifft sich die Mannschaft zum Training in der Sporthalle Rauschwalde ein. Mit verschiedenen Ballübungen bereiten sich die Görlitzer dann auf das Freundschaftsspiel beim Radeberger SV (Samstag, 14Uhr) vor. Der Verein richtet eine Festwoche anlässlich „90 Jahre Handball in Radeberg“ aus. John: „Die Einladung dazu hat uns schon etwas geehrt.“ Im Anschlussspiel werden dann noch der EHV Aue und der VfL Potsdam aufeinander. „Der Ausfall von Kai hat uns zu Veränderungen gezwungen. Am Samstag werden wird diese das erste Mal testen“, so John, der aber noch nicht vollständig mit der Sprache herausrücken will.
Robert Eifler