05/03/2011
Koweg-Damen sichern sich den Klassenverbleib.
SV Koweg Görlitz 28 (17)
TSG 1861 Taucha 18 (10)
Die Sachsenliga-Handballerinnen des SV Koweg Görlitz bestätigen erneut ihren positiven Entwicklungstrend. Mit 28:18 (17:10) Heimerfolg zwangen die Neißestädterinnen die TSG 1861 Taucha, bekanntermaßen einen direkten Konkurrenten, recht deutlich in die Knie.
Nach dem 17.Spieltag kann Jörg Adam, Trainer der Sachsenliga-Handballerinnen des SV Koweg Görlitz, mit Fug und Recht behaupten: „Meine Mädels gehören unter die fünf, sechs besten Mannschaften der Liga. Ich hoffe sie können das auch in den nächsten Spielen untermauern.“ Der Blick auf die Tabelle bestätigt seine Aussage. Mit dem 28:18-Sieg über die TSG 1861 Taucha stieg sein Team in die obere Tabellenhälfte auf und kommt damit dem anvisierten Saisonziel sehr nahe. Dabei war die Partie gegen einen unmittelbaren Konkurrenten im Mittelfeld nur die ersten Minuten von Spannung geprägt. Bis zum 3:3 waren die Gäste auf Augenhöhe, anschließend bestimmten die Blau-Gelben das Spielgeschehen. Aber lediglich die ersten 30 Minuten entsprachen so ganz dem Geschmack ihres Trainers. „In der ersten Halbzeit haben wir einen sehr guten Lauf gehabt. Die Mädels haben ihr Spiel flüssig gestaltet und als Team agiert“, so Adam. Schrittweise setzten sich die Gastgeberinnen auf einen beruhigenden Halbzeitvorsprung von sieben Toren ab (17:10). Zwar unterliefen den Neißestädterinnen noch einige Patzer im technischen Bereich, und manch Torwurf fand nicht ganz sein Ziel, aber im Groben und Ganzen zeigte sich Adam mit dem mutigen Auftritt seines Teams sehr zufrieden. Zudem meinte Adam scherzhaft: „Wir haben in der ersten Hälfte schon drei Tore mehr geworfen als in Bischofswerda über die vollen 60 Minuten.“ Die ersten Minuten nach dem Wiederanpfiff gehörten auch noch den Neißestädterinnen, denn mit einem halben Dutzend an Treffern erhöhte die Koweg-Sieben den Vorsprung bis in den zweistelligen Bereich. „Das hätte den Mädels eigentlich einen ordentlichen Schub geben müssen. Bei so einem Stand dürfte es normalerweise kein Halten mehr geben“, meinte Adam und deutet damit an, dass der folgende Verlauf nicht mehr ganz seinen Vorstellungen entsprach. Denn fortan stockte der Angriffsmotor der Gastgeberinnen deutlich, zu sehr verfingen sich die Blau-Gelben in Einzelaktionen. Eine Tatsache, die Adam aufstieß: „Taucha hat es da sehr gut verstanden das Spiel etwas zu verschleppen. Es sollte uns nicht passieren, dass wir uns durch so etwas komplett aus dem Rhythmus bringen lassen. Aber wir haben leider das Spiel der Gäste mitgespielt.“ Er sah dadurch eine verpasste Chance für seine Mannschaft, das Spiel besser für sich auszunutzen. „Wir haben den Anspruch uns ständig weiterzuentwickeln. Doch in der zweiten Halbzeit haben wir davon nicht mehr viel gezeigt“, bemängelt der SV-Coach. Dass er die deutliche Führung dafür nutzte, etwas durchzuwechseln und auch ein paar neue Konstellationen zu testen, will er nicht als Grund für die etwas schwächere zweite Halbzeit heranziehen. Bei der Chancenverwertung vom Siebenmeterpunkt kann Adam in dieser Saison zum ersten Mal eine hunterprozentige Ausbeute vermelden – Yvonne Kurtycz brachte den einen zuerkannten Strafwurf sicher im gegnerischen Tor unter. 16 Punkte zählt nun das Konto der Görlitzerinnen, und damit dürfte der Klassenverbleib in trockenen Tüchern sein. Denn aller Voraussicht nach wird es in dieser Saison nur maximal einen Absteiger aus der Sachsenliga geben. Und die Neißestädterinnen weisen bei noch fünf ausstehenden Spielen zehn Zähler mehr auf der Tabellenletzte SV Rotation Weißenborn.
Koweg spielte mit: Thonke, Seidel (beide Tor), Loniewska (2), Witschel (4), Hähnel, Riediger (6), Thun (1), Gieseler (10), Kurtycz (2/1), Wasiucionek (1), Rejfur (2)
Spielfilm: 1:0, 3:3, 11:5, 14:7, 17:10, 23:10, 25:15, 28:18
Robert Eifler