06/01/2011
Nach Leipzig nicht ohne Chancen
Die Sachsenliga-Handballerinnen des SV Koweg Görlitz hatten in ihren letzten Hinrundenspielen einen richtig guten Lauf. Doch nach vier spielfreien Wochen muss die Mannschaft um Trainer Jörg Adam ihren Rhythmus finden und darf sich am Sonntag (11Uhr) erst einmal bei der 3.Vertretung des HC Leipzig beweisen.
Fünf Punkte aus den letzten drei Spielen des Sportjahres 2010 – mit dieser Ausbeute kämpften sich die Neißestädterinnen vom Tabellenkeller auf Platz acht vor. Ein Aufwärtstrend, der vom kommenden Gegner, dem Liganeuling HC Leipzig 3 noch getopt wird. Die Messestädterinnen starteten mit vier Niederlagen in die Saison. Eine Erfolgsserie von sieben Siegen katapultierte das Team um Trainer Steffen Lederer direkt auf den vierten Rang. „Die Truppe besteht vorwiegend aus A-Jugendlichen, die unter den Bedingungen eines Sportgymnasiums vier bis fünf mal die Woche trainieren. Diese Mannschaften steigern sich zunehmend in der Saison und können natürlich auch wesentlich größere Entwicklungen annehmen“, informiert SV-Coach Jörg Adam. Die Vier scheint sich dabei wie eine magische Zahl durch die drei Erwachsenenmannschaften zu ziehen. Denn alle Teams belegen in ihren jeweiligen Ligen zum Jahreswechsel die Position hinter dem Spitzentrio. Der ausschließlich auf Damenhandball ausgelegt HC Leipzig belegt damit seine Vormachtstellung aus dem sächsischen Raum, zur 3.Mannschaft kommt jeweils eine Vertretung in der 1.Bundesliga und der 3.Liga Ost hinzu. Gegen den Sachsenligisten erkämpften sich die Görlitzerinnen im Auftaktmatch noch einen 32:28-Sieg, ehe dann erst einmal eine eigene lange Durststrecke folgte. Adam: „Aufgrund dieses Sieges fahren wir sicherlich nicht ganz chancenlos dahin und wir werden alles versuchen, die zwei Punkte mitzunehmen. Favorit sind aber die Leipzigerinnen.“ Trotz des Verzichts auf Spielerinnen wie Katharina Engler, Anne Heinsch, Doreen Gieseler und Jeannette Adam geht der SV-Coach die Fahrt optimistisch an, ist ein Spiel gegen solch professionelle Mannschaften doch auch immer mit einer Ausbildungskomponente behaftet. „Es ist wirklich schön anzusehen wie die Handball spielen. In der Regel lassen sie einen Gegner auch mitspielen, so wird ein Spiel wesentlich attraktiver. Wir werden auf alle Fälle versuchen gegen diese Junge Truppe so lange wie möglich mitzuhalten“, meint Adam weiter. Aufgrund der Abfahrt um 6Uhr am Sonntag-Morgen herrscht für die Neißestädterinnen am Samstag-Abend Ausgehverbot.
Robert Eifler