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ABTEILUNGEN  Handball  1.Frauenmannschaft
27/11/2010
Koweg-Damen überraschen und beenden Serie der HSG.
SV Koweg Görlitz 27 (12)
HSG Neudorf/Döbeln 21 (07)

Was Gespräche manchmal alles bewirken können. Viel wurde bei den Handballerinnen des SV Koweg Görlitz in den letzten zwei Wochen mannschaftsintern geredet, wo es derzeit klemmt und was das Team um Trainer Jörg Adam zukünftig besser machen können. Und schon klappt es wieder mit einem Erfolg. Mit einem 27:21 über die HSG Neudorf/Döbeln beenden die Neißestädterinnen gleichzeitig die seit sechs Spieltagen anhaltende Siegesserie der Gäste.
„Ich denke mal dass wir da den richtigen Ton getroffen haben. Aber egal was wir sagen, entscheidend ist was wir tun. Und da hat die Mannschaft heute ganze Arbeit geleistet“, kann sich SV-Trainer Jörg Adam über den dritten Heimsieg freuen. Ein Erfolg, der souverän eingespielt wurde und über die ganze Spieldauer nie gefährdet war. Und das hat nicht nur die Zuschauer, sondern auch die Gästemannschaft der HSG Neudorf/Döbeln überrascht. Denn von Beginn an waren die Neißestädterinnen wacher und agiler auf den Beinen. Mit einem so energischen Auftritt hatten die HSG-Damen scheinbar nicht gerechnet, denn nach einer Siegesserie von sechs Spielen war in Görlitz nur eine einzige eigene Führung drin, die zum 1:0. Danach bestimmte Koweg, wo es lang geht. Kontinuierlich bauten die Gastgeberinnen ihren Vorsprung bis zu einer beruhigenden 12:7-Halbzeitführung auf. Adam: „Dieser Vorsprung gab Sicherheit für die zweite Halbzeit. Und dann haben wir einen richtigen guten Start erwischt.“ Denn mit den fünf Toren Differenz sollte es nicht genug gewesen sein, zur Mitte des zweiten Durchgangs wuchs die Führung bis auf neun Zähler an (20:11). Der Grund, warum dieser zum Ende hin noch etwas schrumpfte lag begründet in einigen unkonventionellen Maßnahmen von Adam. „Wir konnten dieses Zwischenergebnis nutzen um auch ein wenig zu experimentieren. Manche Dinge lassen sich in einem Spiel wesentlich besser ausprobieren als im Training“, rechtfertigt der SV-Coach. Wenig Experimentierfreude zeigten seine Damen diesmal bei den Wurfabschlüssen. Adam fügt an: „Diesmal haben wir endlich auch zahlreiche Chancen sicher genutzt. Nicht das die früher nicht dagewesen wären, aber bisher zeigten die Mädels weniger Konsequenz in den Würfen.“ Sein Team schien also nach einer Woche spielfrei und einigen mannschaftsinternen Gesprächen, aus denen sich Adam vorzugsweise heraushielt, wie ausgewechselt. Bedeutend mehr Biss, wesentlich selbstbewusster – so könnte der Auftritt der Koweg-Damen beschrieben werden. Andrea Witschel zeigte als Vorgezogene im 5-1-Abwehrsystem eine starke Leistung, in einer hervorragenden Mannschaftsleistung taten sich besonders Doreen Gieseler und Yvonne Kurtycz hervor. Adam: „Die beiden haben das Team ganz stark geführt und das Torwerfen zumeist anderen überlassen. Es kommt nicht immer darauf an, die meisten Treffer zu haben.“ Diese Aiszeichnung blieb diesmal Juliane Conrad vorbehalten, die vom Spielsystem der Gästemannschaft eindeutig profitiert hat. Summa summarum steht den Görlitzer Damen der dritte Heimsieg gut zu Gesicht und macht Lust auf mehr. Freude ist also da, Grund zur Euphorie aber keineswegs gegeben. Denn Adam meint: „Es war ein erster Schritt in die richtige Richtung. Es zeigt, dass wir uns vor keiner Mannschaft verstecken müssen. Aber die Mädels müssen diesen Schwung jetzt mitnehmen und nachlegen, damit wir uns langsam ins Mittelfeld vorarbeiten können.“

Koweg spielte mit: Thonke, Seidel (beide Tor), Heinsch, Loniewska, Witschel (3), Hähnel (1), Engler (3), Riediger (5), Thun, Gieseler (2), Conrad (6), Kurtycz (3/1), Wasciunionek (4/3), Rejfur

Spielfilm: 0:1, 9:4, 10:7, 12:7, 15:7, 20:11, 27:21

Robert Eifler




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