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10/10/2010
Der Favorit wackelt, fällt aber nicht.
SV Koweg Görlitz 21 (10) BSV Sachsen Zwickau II 23 (11) Die Sachsenliga-Handballerinnen des SV Koweg Görlitz sind am Samstag-Abend nur knapp an einer Sensation vorbeigeschlittert. Dem Pokalfavoriten BSV Sachsen Zwickau II, ein Vertreter aus der Mitteldeutschen Liga, verlangten die Neißestädterinnen alles ab und waren kurz davor, ihn in die Verlängerung zu drängen. Doch der Vergleich endete mit einem knappen 23:21-Gästesieg. Als 20 Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit Martha Loniewska den 22:22-Ausgleichstreffer markierte stand die Sporthalle Rauschwalde für wenige Momente Kopf. Die Sensation war greifbar nah, den Favoriten zumindest zur Verlängerung des Pokalspiels zu zwingen. Doch dann kam der nicht der doppelte Pfiff, der ein Tor bestätigt, sondern nur ein einfacher. Dem Treffer war ein Schrittfehler der Polin vorausgegangen, der große Traum damit zerstört. „Ich glaube wir können zu Recht behaupten dass wir dem Favoriten alles abverlangt haben. Schade dass es nicht mit der Überraschung geklappt hat, aber wir brauchen uns mit so einer Leistung nicht zu verstecken“, zog SV-Trainer Jörg Adam ein zufriedenstellendes Fazit. Seine Damen zeigten eine Einsatzbereitschaft, die r gern in den Ligabetrieb übernehmen möchte. Selbst Gästetrainerin Corina Cupcea musste die Leistung der Görlitzerinnen neidlos anerkennen. In einem Trainergesprach offenbarte sie Adam, dass sie sehr angetan vom Auftritt der Gastgeber war. Bis auf eine kurze Schwächephase direkt nach dem Seitenwechsel brachte die Adam-Sieben den Favoriten kontinuierlich ins Wanken, der BSV Sachsen Zwickau II (Mitteldeutsche Liga) fiel aber nicht um. Adam: „Wenn man so will hatten wir die besseren Chancen, aber diese weniger genutzt als der BSV.“ Allein fünf Siebenmeter konnte sein Team nicht im gegnerischen Kasten unterbringen. In einer entscheidenen Phase war es Anna Heinsch die Einzige, die Verantwortung übernehmen wollte und an den Strafpunkt trat. „Sie hat für ihre 16 Jahre eine ordentliche Leistung gebracht. Ich rechne ihr es hoch an, dass sie sich in wichtigen Situationen der Verantwortung gestellt hat.“ Die Partie lief für die Neißestädterinnen sehr gut an, Mitte der ersten Halbzeit war sogar ein Vorsprung von vier Treffern drin (7:3). Auch der Stand zum Pausentee konnte sich sehen lassen. Gemäß seiner vorgeschriebenen Marschroute für Pokalspiele wollte Adam all seinen Spielerinnen Einsatzseiten geben und stellte die Formation zum Auftakt der zweiten Hälfte etwas um. In den vergangenen Ligaspielen war nach solchen Maßnahmen nie ein Bruch zu verspüren gewesen, gegen Zwickau klappte das nicht ganz so gut. Es schien alles seine Bahnen zu gehen, als sich die Gäste auf ein 10:16 absetzen. Adam: „Etwas bitter ist, dass wir in dieser Phase auch Überahlsituationen nicht nutzen konnten. Es war mehr ein Vorteil für den BSV.“ Sich kampflos zu ergeben liegt den Görlitzerinnen aber nicht und zeigten in der Folge Emotionen, die den Funken auf das anwesende Publikum haben überspringen lassen. In einer furiosen Aufholjagd konnte der 19:19-Ausgleichstreffer hergestellt werden, die Chancen auf das Viertelfinale waren wieder gestiegen. Zwar blieb es dann bei der maximalen Ausbeute eines gleichwertigen Trefferstandes – Görlitz konnte nicht mehr selbst in Führung gehen – die Mannschaft hat dennoch größten Respekt verdient. Für die Neißestädterinnen geht es ohne Pause am kommenden Wochenende direkt weiter im Ligaalltag. Bleibt zu hoffen, dass das Team den Aufschwung mitnimmt und sich dort wieder einmal einen Sieg sichert. Koweg spielte mit: Köppe, Seidel (beide Tor), Heinsch (3/2), Loniewska (1), Witschel (1), Hähnel (7), Riediger (1), Gieseler (1), Conrad (3/3), Kurtycz (4), Wasiucionek, Rejfur Spielfilm: 7:3; 10:11; 10:16; 19:19, 21:23 Robert Eifler |
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