Aller guten Dinge sind drei – nach gewonnenem Pokalspiel und erfolgreich gestaltetem Saisonauftakt könnte es für die Sachsenliga-Handballerinnen des SV Koweg Görlitz gern mit dem Siegen weitergehen. Doch am Sonntag (15Uhr) reist die Neißestädterinnen zur SG HV Chemnitz 2010, für SV-Trainer Jörg Adam der Meisterschaftsfavorit in dieser Saison.
Trotz der klaren Zuweisung der Favoritenrolle an den Gastgeber ist der Tenor bei den Görlitzerinnen keineswegs Resignation eingestimmt. „Wir fahren nicht dort hin um uns kampflos zu ergeben“, meint Jeanette Adam, die ihren Mann am Sonntag noch einmal auf der Trainerbank vertritt. In Chemnitz wird es auch zum Wiedersehen mit Kreisläuferin Anja Noack kommen, die zur neuen Saison zur SG wechselte. Adam selbst beschreibt die Kreisläuferin als eine der besten Görlitzer Spielerinnen der vergangenen Jahre. Mit der athletisch starken Mittelfrau Catrin Grützmann, die bereits unter Adam Bundesligaerfahrung sammelte, hat sich der Gastgeber weiter verstärkt. Adam: „Ich gehe davon aus dass Chemnitz in dieser Saison aufsteigt. Die müssen am Sonntag also gewinnen. Wenn sie es schaffen können wir damit leben, wenn nicht dann ist das umso besser für uns.“ Warum die Chemnitzerinnen ihre Auftaktpartie gegen Aufsteiger SV Rotation Weißenborn nicht deutlicher gestalten konnten (23:19), darüber mag Adam nicht spekulieren. Fakt ist, dass sich die SG-Damen zum ersten Heimspiel keine Blöße geben und deshalb die Görlitzerinnen ordentlich unter Druck setzen wollen. Die drei Vergleiche im letzten Jahr (inklusive Pokalspiel) gingen allesamt an die Chemnitzerinnen. Diese haben also das Tripple schon hinter sich.

Robert Eifler