SV Koweg Görlitz 3. : LHV Hoyerswerda 2. 18:12 (11:7)

Die 3.Handball-Männermannschaft des SV Koweg Görlitz feiert ihren ersten Saisonsieg in der Ostsachsenklasse in dieser Saison – und das auch noch völlig unerwartet. Ein neunköpfiges blau-gelbes Team zwang die favorisierte zweite Vertretung des LHV Hoyerswerda, ausgestattet mit zahlreichen jungen Spielern, mit 18:12 (11:7) in die Knie. Ein Ergebnis, dass eher an Handball aus den 90er Jahren erinnert.

Nach der Entscheidung der technischen Kommission des Handball-Verband Sachsen, Handballspiele am Wochenende unter strikter Einhaltung der 2G+10-Regel (gemäß den Vorgaben der Sächsischen Corona-Schutzverordnung) austragen zu können, fiel unter der Woche nach Absprache mit dem Gästeteam LHV Hoyerswerda 2. der Entscheid positiv für diese Begegnung aus. Um das Restrisiko zu minimieren unterzogen sich alle Koweg-Spieler und Verantwortlichen vor dem Spiel einem durch qualifiziertes Fachpersonal durchgeführten Schnelltest.

Schon während der Erwärmung auf die Partie schienen die Rollen klar verteilt zu sein. Koweg mit gerade einmal sieben Feldspielern und zwei Torhütern stand einer jungen LHV-Truppe aus 12 Mann gegenüber, die nicht nur von der Dynamik her, sondern auch in konditionellen Belangen deutlich überlegen war. Die Görlitzer Taktik konnte daher nur lauten, Tempo aus dem Spiel zu nehmen und Angriffe nicht überhastet abzuschließen. Und das Konzept ging auf. Dank einer soliden Abwehrleistung erkämpften sich die Gastgeber einige Bälle, verzichteten aber auf ein schnelles Umkehrspiel, um Kräfte zu sparen. Die Offensive baute ruhig ihre Spielzüge auf und konnte ein ums andere Mal Durchbrüche erzielen und den gegnerischen Torhüter überwinden. So stand nach der Anfangsviertelstunde ein 6:1 für die Neißestädter zu buche. Und genau jenen Vorsprung sollten die Blau-Gelben bis zum Ende verteidigen. Allein ein 11:7 zur Halbzeitpause war bereits ein Achtungserfolg, wohl wissend, dass der LHV im zweiten Durchgang seine läuferischen Vorteile noch ausspielen könne. Doch dafür ließen ihnen die Görlitzer nur wenig Raum. Die Abwehr arbeitete weiterhin Ballbezogen, ein überragender Keeper Björn Szmais entschärfte eine Vielzahl an Würfen. Insgesamt zeigte sich, dass nur wenige Tore über den Rückraum fielen – meistens musste der direkte Weg in die Nahtstellen helfen. Auch mit fortschreitender Spielzeit hielt Koweg dagegen und holte sich schließlich einen unerwarteten und zugleich deutlichen Sieg gegen die Zusestädter. Mit einem 7:5 konnte sogar die zweite Halbzeit gewonnen werden.

Nun gilt abzuwarten ob die Görlitzer zu ihrem nächsten Auswärtsspiel am kommenden Wochenende bei der SG Eibau/Zittau antreten können oder nicht. Die Entscheidung wird im Laufe der Woche fallen uns ist erneut Abhängig von übergeordneten Entscheidungen und den Absprachen mit dem Gastgeber.

Koweg: Szmais, Ullbrich - Schulz (4/2), Feja (3), Seifert (2), Krause, Meißner (5/3), Eifler (2), Rechner (2)

Torfolge: 0:1 (2.), 6:1 (13.), 9:5 (23.), 11:7 (30.), 15:9 (40.), 17:10 (53.), 18:12 (60.)

Robert Eifler