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ABTEILUNGEN  Handball  3.Männermannschaft
23/09/2020
Überraschung zum Auftakt
SG Eibau/Zittau : SV Koweg Görlitz 3. 21:22 (8:10)

Die 3. Männermannschaft des SV Koweg Görlitz ist am Wochenende in ihre zweite Saison der Ostsachsenklasse gestartet. In der mit acht Teams besetzten Spielklasse – der VfB Bischofswerda zog seine Mannschaft eine Woche zuvor zurück – geht die Mannschaft um Danilo Krause vor allem mit Spaß an die Aufgabe, den 2. Platz aus dem Vorjahr zu verteidigen. Und der Einstieg ist, trotz eines recht geringes Kaders, mit 22:21 (10:8) bei der SG Eibau/Zittau schonmal geglückt. Hinzu kommt ein Highlight, das noch lange in Erinnerung bleiben wird.

Eigentlich ist der Kader der „Alten Herren“ recht gut gefüllt und auf ähnlichem Stand wie im Vorjahr. Da sollte es eigentlich nicht knapp werden, wenn berufliche und private Verpflichtungen die Teilnahme an einem Pflichtspiel erschweren. Bei der SG Eibau/Zittau scheint es aber nicht unbedingt von Nachteil zu sein, wenn die Görlitzer mit einem recht kleinen Aufgebot anreisen. Schon in 2019/20 lief man mit nur sieben Feldspielern und zwei Torhütern auf – war am Ende sogar auf einen Feldeinsatz eines Keepers angewiesen und setzte sich dennoch mit 30:25 durch. Ähnlich im neuerlichen Aufeinandertreffen, welches jedoch deutlich knapper ausging.

Sicherlich hätten die Neißestädter vor der Partie ein Unentschieden unterschrieben und den Punkt dankend mitgenommen. Denn es war aus ihrer Sicht das höchste der Gefühle, was man hätte mit viel Glück erreichen können. Dass es am Ende sogar zwei wurden verdankte man seiner eigenen couragierten Leistung, die dem Gastgeber nicht ganz zu schmecken schien. Obwohl die SG im individuellen Vergleich ihre Vorteile zu bieten hatte, verstanden es die Görlitzer recht gut, keinen richtigen mannschaftlichen Spielfluss aufkommen zu lassen. Sobald man die Auslösehandlung des Gastgebers unterbinden konnte, verzettelte sich Eibau/Zittau in Sololösungen mit geringen Erfolgsaussichten. Ihr starker Abwehrauftritt verhalf den Neißestädter, gar nicht erst – wie vor einem Jahr – in Rückstand zu geraten. Eher waren es die Koweg-Herren, die vorlegten und den Gastgeber immer wieder zum Handeln zwangen. Die SG konnte so nur wenige Führungstreffer selbst markieren.

Den wohl nachhaltigsten Treffer des Spiels vollzog ein Görlitzer. Willi Stiller wollte seine aktive Laufbahn schon längst beendet wissen, lies sich aber für dieses Spiel – auch aufgrund der dünnen Kaderdecke – noch einmal überzeugen aufzulaufen. Ganze zwei Sekunden vor dem Halbzeitpfiff brachte Willi Stiller, nach Zuspiel von Torsten Kuhnt, freistehenden am Kreis im Alter von 62 Jahren und 249 Tagen einen Ball im gegnerischen Kasten unter. Diese Marke sollte für lange Zeit in den Koweg-Reihen Bestand haben. Neben dem unerwarteten Sieg hatten die Blau-Gelben also gleich noch doppelt zu feiern.

Nach der 10:8-Pausenführung für die Gäste blieb auch nach dem Seitenwechsel der Spielverlauf auf spannendem Niveau, ab und an schien die SG die Oberhand gewinnen zu wollen. Doch die Görlitzer waren zu dicht dran an der kleinen Sensation, als dass man sich um den Lohn der Arbeit bringen wollte. Dramatisch ging es dann in den Schlussminuten zu. Torsten Kuhnt, siebenfacher Torschütze, bekam 22 Sekunden vor dem Ende nach einem Foul seine 3. Zeitstrafe aufgebrummt. Der Gastgeber verwandelte den folgenden Siebenmeter und gleich zum 21:21 aus. Dem Wiederanpfiff nach anschließenden Auszeit der Görlitzer setzte Danilo Krause die erneute Führung auf – zehn Sekunden vor dem Ende. Das Spiel war allerdings längst noch nicht gelaufen. Den schnellen Anwurf der Gastgeber versuchte der eben genannte Torschütze noch zu unterbinden und fing sich eine Rote Karte für regelwidriges Verhalten ein. Ein letzter Siebenmeter wurde der SG zugeschrieben – die Hallenuhr zeigte 59:57 an. Nach den Regularien darf ein Schütze drei Sekunden zugesprochen bekommen, um einen Strafwurf auszuführen. In der Hoffnung, die Hallenuhr herunterlaufen zu lassen und nach dem Ende der offiziellen Spielzeit den Siebenmeter ausführen zu können, wurde der Wurf zunächst „verweigert“. Doch ein erneutes Zusprechen des Siebenmeters bleib aus, was beim Gastgeber für Irritationen und bei den Koweg-Herren für pure Freude sorgte.

Koweg: Ullbrich, Szmais – Liebig, Kuhnt (7/2), Dührig (4), Günther, Krause (3), Meißner (7/3), Moritz, Stiller (1)

Torfolge: 0:1, 2:4, 5:8, 8:10, 12:12, 14:13, 16:15, 17:19, 20:20, 21:22

Robert Eifler

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