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08/05/2020
Virtuelles Handballspiel sorgt für schönen Saisonabschluss.
Der reale Saisonabschluss fiel aus – virtuell haben die Oberliga-Handballerinnen und Sachsenliga-Herren des SV Koweg Görlitz noch einmal antreten können. In einem Vergleich, dessen Spielverlauf maßgeblich durch „Ticketkäufer“ für dieses virtuelle Handballspiel mitbestimmt wurde, setzten sich die Männer um Trainer Philipp Domko mit 47:40 (25:19) gegen das Team um Coach Michael Schuller durch. Damit endet eine für beide Mannschaften erfolgreiche, aber auch kuriose Spielzeit mit einem ganz besonderen Event.

Für dieses Duell konnten sich beide Teams nur bedingt vorbereiten. Aufgrund der vollständigen Aussetzung jeglichen organisierten Sports konnten sich die Spielerinnen und Spieler nur individuell fit halten. Ein gemeinsames Festigen von Abläufen – gerade in den Offensivbemühungen – war schlicht weg nicht möglich. Man durfte also durchaus gespannt gewesen sein, wie man wieder miteinander harmonieren würde. Ein positiver Effekt aus den zuletzt trainings- und spielfreien Wochen war, dass kleinere Blessuren endlich vollständig auskuriert werden konnten, was der Kaderstärke beider Teams sehr zuträglich war. Die Oberliga-Damen traten deshalb mit einem Aufgebot von 14 Spielerinnen an, bei den Männern herrschte sogar die Qual der Wahl aus einem 16-Mann starken Gebilde. Nach kurzen Absprachen zwischen Trainern und dem jungen Schiedsrichterpaar Felicitas Puschmann und Jannis Haberland wurde es Philipp Domko jedoch ermöglich, zwei weitere Spieler über das 14er Kontingent hinaus in den Spielkader aufzunehmen.

Allen Erwartungen zum Trotz konnten die zahlreichen Zuschauer, denen man aufgrund der Sicherheitsmaßnahmen rund um die Corona-Pandemie per Live-Ticker den Handball ins heimische Wohnzimmer brachte, ein absolut temporeiches Aufeinandertreffen verfolgen. Die Teams gönnten sich und den Fans keine Ruhephasen, im Schnitt konnte man aller 17 Sekunden eine Aktion verfolgen. Und es startete gleich mit einem Treffer durch Tom Baugstatt. Während der Partie entwickelten sich immer wieder mal Phasen, in denen die Schlagfrequenz der Treffer nicht hätte höher sein können, um sich dann wieder mit Minuten der gestiegenen Anzahl an technischen Fehlern oder Fehlversuchen abzuwechseln. Nach anfänglichen Führungstreffern der Sachsenliga-Herren übernahmen die Oberliga-Damen zum 5:6 (7.) erstmals das Zepter. Ihren Anspruch in der Vorreiterrollen wurde das Team um Michael Schuller bis zum 16:17 gerecht – zwischendurch sogar mit drei Treffern (5:8). Besonders auffällig: bei den Frauen sorgte vor allem Anne Neumann für frischen Handball. Mit insgesamt sieben Toren war die Außenspielerin neben Klara Klegrova beste Torschützin der Partie. Klara Klegrova machte ebenfalls sieben Buden, obwohl die Torschützinkönigin der Mitteldeutschen Oberliga nicht den besten Tag erwischte. Nur zwei ihrer neun Siebenmeter brachte Klegrova im gegnerischen Kasten unter.

Nach der erneuten Übernahme der Führung gaben die Sachsenliga-Handballer diese nicht mehr her. Nach dem 16:17 sorgten Patrick Michel, Gary Biele und Michal Kvasnicka für den Umschwung, bis zum Seitenwechsel konnte man auf insgesamt 6 Tore davoneilen (25:19).

Nach dem Pausetee ging es dann unvermittelt mit einer temporeichen Darbietung weiter. Die Männer erhöten den Vorsprung noch auf 9 Treffer (32:23), dann zog Michael Schuller die Grüne Karte. Der Schachzug hat seine Wirkung nicht verfehlt, das Frauenteam pirschte sich wieder heran. Mit dem 30. Treffer der Oberliga-Damen – erzielt durch Klara Klegrova – war man wieder bis auf 3 Tore dran (33:30). Kurz zuvor kassierte Abwehrsäule Kai Vogt seine 3. Zeitstrafe und damit Rot. Fünf Minuten später war auch für Kinga Lalewicz Schluss, die sich neben ihren 3 Zeitstrafen auch noch einige mündliche Ermahnungen der Schiedsrichter abholte. In der 48. Minute kamen die Unparteiischen aber nicht mehr an der Roten Karte vorbei. Zu diesem Zeitpunkt betrug der Abstand wieder 5 Tore (38:33), und so langsam machten sich Abnutzungserscheinungen in beiden Teams bemerkbar. Mehrer Angriffe beider Mannschaften hintereinander verliefen ins Leere. Im Schlussspurt setzten die Kontrahenten wieder deutlich mehr Akzente und knackten jeweils die 40 Tore-Marke. Schlusspunkt der Partie war eine weitere Hinausstellung bei den Sachsenliga-Männern. Mit 47:40 setzte sich die Truppe um den scheidenden Trainer Philipp Domko durch. Wir befinden, dass beide Seiten ein absolut starkes Spiel präsentiert zu haben, was in die Geschichte der Abteilung Handball des SV Koweg Görlitz eingehen und nachhaltig in Erinnerung bleibt. Nachzutragen ist noch der beste Schütze im Männerteam: Fabrice Türkowsky brachte ein Dutzend mal den Ball im Kasten der Frauen unter – 6 Mal aus dem gebundenen Spiel, 6 Mal vom Siebenmeterpunkt. Allerdings nahm er dafür auch insgesamt 26 Anläufe.

Erfreuliche Nachrichten kamen wenige Stunden nach diesem Aufeinandertreffen für beide Teams. Sowohl im Mitteldeutschen Handballverband als auch im Handballverband Sachsen wurde festgelegt, dass die Abschlusstabellen der seit März ausgesetzten und später beendeten Saison über die Quotientenregel berechnet werden. Über diese Regel werden die bis 16.03. erzielten Punkte durch die bis dahin absolvierten Spiele dividiert, der Quotient mit 100 multipliziert und anschließend das Ergebnis auf zwei Nachkommastellen gerundet (für alle Nichtmathematiker: „Anzahl Punkte geteilt durch Anzahl Spiel“ reicht grob aus). Beide Mannschaften sind damit Vizemeister in ihren Spielklassen – die Damen holen nach ihrem Meistertitel 2019 damit direkt Silber, die Herren nach Platz 3 in 2016/2017/2019 und Platz 2 in 2018 erneut Silber! Wir sagen herzlichen Glückwunsch dazu!

F1 spielte mit: Anne Naumann (1), Janine Haasler (1), Helen Ludwig – Erna Thiemann (3), Anne Neumann (7), Sonia Siemko (3), Sophia Rösler (5), Wiktoria Blaczcyk (2), Klara Klegrova (7/2), Kinga Lalewicz (1), Leonie Rösel (6), Dagmara Zychniewicz, Maren Kühn (4), Johanna Girbig

M1 spielte mit: Erik Michel, Lukas Rohne (2) – Martin Adam (2), David Fischer (3), Florian Höhne (1), Aurelijus Stankevicius (2), Fabrice Türkowsky (12/6), Michal Kvasnicka (6), Karl Bundtke (2), Marc Rechner, Kevin Wittig, Tom Baugstatt (2), Gary Biele (5), Patrick Michel (5), Tim Baugstatt (1).


Zur Auflösung des Spielkonzeptes: Verschiedenen Spielaktionen wurden durchnummerierte Codes von 1 bis 80 zugewiesen. Jeder Ticketkäufer durfte sich eine Code wählen und damit den Spielverlauf entscheidend mitbestimmen. Alle ungeraden Codes standen dabei für Aktionen der Männer, alle geraden Codes für Aktionen der Frauen. Bei der Aufstellung des Konzeptes wurde darauf geachtet, dass Treffer, Fehlwürfe, Zeitstrafen, Siebenmeter und Paraden gleichverteilt wurden, d.h. kein Team begünstigt oder benachteiligt wurde.

Die „Ticketkäufe“ sind Spenden, die ausschließlich der Abteilung Handball zu Gute kommen. Auch weiterhin steht der Verein vor großen Herausforderungen, die zu bewältigen sind. Die Folgewirkungen sind derzeit absolut nicht abschätzbar – deshalb hat der Vorstand zahlreiche mögliche und nötige Maßnahmen getroffen, um die Existenz des Vereins im Jahr seines 50. Jubiläums zu sichern. Wer dabei unterstützen möchte kann dies gern in Form einer Spende tun. Die Bankverbindung des Vereins lautet:

Kontoinhaber: SV Koweg Görlitz e.V.
IBAN: DE72 8505 0100 0015 0003 46
Institut: Sparkasse Oberlausitz-Niederschlesien

Wir danken Ihnen und Euch vielmals und hoffen natürlich, dass es bald auch „in real“ wieder weitergeht und wir unseren geliebten sportlichen Betätigungen im Team nachgehen können!!!

Bleibt gesund und munter!
Das Org-Team Dirk, Flo, Jens, Mario und Robert

  Kalender

 

27/04/2024 - 16:30 Uhr
Handball - 2.Männermannschaft
Radeberger SV II - Sporthalle BSZ Radeberg

 

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